Small Talk

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Liv

Am Hotel angekommen weckte Till mich vorsichtig auf. Mir ist es noch nie passiert das ich im Auto eingeschlafen bin wenn jemand gefahren ist denn ich nicht kenne. Naja aber der Tag war anstrengend. Wir beide stiegen aus. ,, Warte bitte kurz hier. Ich kläre das wegen den Zimmern. Danach komm ich wieder raus und hole dich und das Gepäck in Ordnung?" ich nickte. Mir sollte das Recht sein ich hasse es irgendwo dämlich daneben zu stehen. Ich lehnte mich an mein Auto und machte mir eine Zigarette an. Das tat gut. Nach 15 min kam er wieder zu mir raus. ,, So wir können. Es ist alles geklärt. Bis morgen Abend bleiben wir hier. Denn geht es weiter rein in Richtung Zentrum. Na los lass uns rein gehen. Du möchtest bestimmt schlafen gehen oder?" Ich schaute ihn an.  ,,Ja schon. " Gentleman wie er war nahm er das Gepäck. Wir gingen rein und fuhren in die letzte Etage. ,,Hier das ist dein Zimmer. Und hier drüben gleich meins." er öffnete meine Tür und stellte mein Gepäck ab. ,, So gute Nacht und schlaf gut. Treffen wir uns morgen früh um 9 hier vor der Tür? Denn können wir gemeinsam zum Frühstück gehen." ich sah mich im Zimmer um. ,,Ja das sollte machbar sein. Danke gute Nacht." er schloss die Tür hinter sich und ließ mich alleine. Als ich aus den Fenster sah, lag vor mir ein riesen Lichter Meer. Von hier oben konnte ich gefühlt ganz Berlin sehen. Es war eine tolle Aussicht. Ich suchte meine Schlafsachen und mein Kosmetikzeug raus und legte alles an den Richtigen Platz. Aber dadurch das ich schon im Auto geschlafen habe bin ich jetzt Hellwach. Na toll... Was soll ich jetzt machen? Die Hotelbar hat bestimmt noch offen. Also nahm ich meinen Block und einen Stift bevor ich runter ging zur Bar. Ich setzte mich an den Tresen und bestellte ein Vodka-E. Ich klappte mein Block auf und las nochmal die letzte Seite um zu schauen wo ich stehen geblieben bin. Und so saß ich dort eine Weile, trank mein Vodka und schrieb vor mich hin. Bis sich jemand neben mich setzte und mich ansprach. ,, Ich hätte gedacht das du schon schläfst." Ich sah rüber und musste feststellen das Till neben mir saß. Ganz locker im T-Shirt und normaler Jeans. ,, Ich bin jetzt Hellwach und dachte ein Drink kann nicht Schaden." er nickt und bestellte sich ein Bier. Mir fiel ein das Elli sich ja noch bei mir melden wollte und das ich schreiben sollte wenn ich da bin. Ich sah auf mein Handy und hatte 5 Nachrichten von ihr. -OMG LIV!! Hetzt weiß ich woher ich den Namen kenne! Er ist der Sänger meiner lieblingsband! Das ich nicht gleich drauf gekommen bin ist eine Schande! Hier ein Link. Ließ selber- anbei war ein Link von Wikipedia. Ich las mir alles durch und konnte gar nicht glauben was  da alles stand. Der Typ neben mir soll einer der Größten Sänger Deutschlands sein? ,, Was schreibst du da? Also wenn du mir die Frage erlaubst." er schielte rüber auf meinen Block. ,, Ich versuche mich daran ein Buch zu schreiben. Aber es geht nur Schleppend voran. Durch die ganzen Überstunden in der Firma komme ich selten dazu."  er trank ein schluck und sah wieder zu mir. ,, Was lange wehrt wird gut oder wie hieß das Sprichwort?" er lachte. ,, Was soll es denn für ein Buch werden?" ich trank mein Glas aus und bestellte mir ein neues. ,, Eine Mischung aus Romanik und Erwachsenenliteratur." er grinst mich offen an. Es kam eine junge Dame genau auf uns zu gesteuert. ,, Entschuldigung Herr Lindemann? Könnte ich vielleicht ein Autogramm und ein Foto haben?" sie biss sich auf die Lippe. Mir war das unangenehm das er so angesprochen wurde. Er nickte nur und brachte es schnell hinter sich. ,,Entschuldigung meine Arbeit verfolgt mich leider überall hin. Aber es hört sich sehr interessant an. Worum geht es in deiner Geschichte?" er wirkte ehrlich interessiert an meiner Story. ,, Um ein junges Mädchen das nie gelernt hat was Liebe ist. Doch dann tritt ein Mann in ihr Leben der ihr zeigt wie man spaß hat. Wenn du verstehst was ich meine. Er liebt sie, doch sie kann nicht lieben. Sie weiß nicht wie das geht. Und während diesen Tächtelmächtel merkt sie gar nicht das sie schon verliebt ist. Sie verlieren sich irgendwann aus den Augen doch können einander nicht vergessen. Irgendwann Jahre später Treffen sie sich zufällig wieder und erkennen einander nicht mehr." während er trank behielt er seinen Blick auf mich gerichtet. ,, Mhh wenn du Fertig bist würde ich es gerne lesen. Es hört sich verdammt gut an." er grinste. ,, Wie bist du zu deinen Beruf gekommen? Das ist ja nicht gerade Alltäglich als Frau." diese Frage kannte ich schon all zugut. ,, Mein Bruder macht alles an seinem Auto selber und ich fand es immer interessant also habe ich ihm geholfen. Und so ist das halt irgendwie gekommen. Außerdem war ich in der Schule zu Faul um danach studieren zu können." er lachte. ,, Das kann ich mir gar nicht  vorstellen. Aber gut. " er bestellte sich ein neues Bier. ,, So jetzt bin ich dran mit fragen. Was machst du für Musik? Also das du Musiker bist habe ich jetzt schonmal raus bekommen aber ich kann mir nicht vorstellen was du so singst."  er schaut mich erstaunt an. ,, Du kannst wirklich nichts mit meinen Namen anfangen. Ich dachte du hälst dich bloß aus Höflichkeit zurück. Du glaubst gar nicht was für eine seltenheit ist. Meine Band und ich spielen Metal. " ich musste lachen. ,, Das kann ich mich wiederum nicht vorstellen. Lass doch mal was hören." er nahm sein Handy vor und spielte ,,Ich tu Dir weh" ab. ,, Ok das ist krass. Das ist eher nicht so meine Musik. Vorallem der Text ist heftig. Wer schreibt die?" Er grinste wieder. ,,Ich schreibe die größtenteils." mir fiel die Kinnlade runter. ,,Du?! Niemals." er nickte nur und lachte. ,,Doch doch." er trank sein Bier aus. So ich werde jetzt doch mal zu Bett gehen. Ich bin nicht mehr der jüngste und brauche meinen Schlaf. Gute Nacht und schlaf schön" er bezahlte seine und meine Getränke und verschwand. Ich saß noch eine weile da und dachte über das gehörte und das gelesene nach. Dann trank ich auch aus, packte meine Sachen zusammen und ging hoch in mein Zimmer. Im Bett wurde mir erstmal richtig klar das mir Chico fehlte der sich jetzt an mich gekuschelt hätte um mich zu wärmen und sein Schnarchen. Das große Bett in dem ich lag, kam mir richtig einsam, verlassen und leer vor, wenn ich hier so alleine liege. Naja ist ja nicht für immer. Ganz langsam glitt ich in einen unruhigen schlaf über.

Ich liebe dichWo Geschichten leben. Entdecke jetzt