Liv
Es ist nun eine Woche her seit dem ich im Krankenhaus aufgewacht bin. Richard saß neben mir und hielt meine Hand. Er hat sich seitdem immer wieder entschuldigt. Er konnte doch nichts dafür das mein Ex dort auftauchte. Er ist jeden Tag hier bei mir. So lange bis ich ihn Nachhause schicke damit er duschen geht oder endlich etwas isst. Immer wieder bekomm ich besuch von meiner Familie oder von den Rammsteinern. Alle bekunden immer wieder ihr Mitleid weil ich mein Kind verloren habe bei diesen Angriff. Schon wieder. Ich wollte eigentlich niemanden sehen. Ich wollte meine ruhe, einfach hier weg. Weg aus dieser Umgebung, weg von all den Menschen. Ich wollte weg aus der Öffentlichkeit. Es ist gerade 9 Uhr. Das heißt gleich müsste die Visite kommen. Und dann dauert es auch nicht mehr lange bis der erste Besucher mein Zimmer betrat. Wie es mich nervte. Pünktlich wie die Maurer klopfte es an meinen Zimmer und kurz darauf traten die Ärzte herein. Ich hörte gar nicht zu was sie erzählten da es immer das selbe war. ,, Haben sie noch irgendwelche fragen Mrs. Felton?" ich sah auf. ,, Wann darf ich hier raus?" er sah noch einmal in meine Akte ehe er sich meine Wunde noch einmal genauer ansah. ,, Ich denke das ich sie morgen oder übermorgen entlassen kann." ich nickte. ,, Gibt es irgendwas zu beachten wenn ich hier raus bin? Dinge die ich nicht darf?" er schaute mich fragend an. ,,Das übliche halt. Nicht zu sehr anstrengen, nicht heben, sich ausruhen und sowas. Warum?" ich sah ihn grinsend an. ,, Das heißt ich darf fliegen solange ich keine schweren Koffer tragen muss?" er nickte langsam. ,, Da sollte nichts dagegen sprechen." ich nickte und sie verschwanden. Es dauerte auch nicht lange bis es wieder klopfte und Till vor meinen Bett stand. ,, Wie geht es dir kleine?" er setzte sich zu mir auf das Bett. Ich zuckte mit den Schultern. Es war eine dämliche frage. Wie soll es mir schon gehen? Ich wurde angeschossen, musste operiert werden und habe mein Kind verloren. ,, Richard lässt sich entschuldigen der hat gerade die Handwerker in der Bude. Er versucht es noch später rum zu kommen, kann es aber nicht versprechen." ich nickte. ,, Weißt schon wann du endlich dieses öde Zimmer verlassen darfst?" ich schüttelte den Kopf. ,, Kommst mit raus eine rauchen? Frischluft tut dir sicherlich gut." ich nickte und stand vorsichtig auf. Die wunde schmerze noch. Jedoch war es mittlerweile erträglich. Ich zog mir die Jacke über und steckte mein Handy ein. Langsam gingen wir nach draußen in den Raucherbereich. ,, Du fehlst ihn Liv" ich nickte. ,, Ich weiß" Er seufzte er sich seine Zigarette anzündete. Ich tat es ihm gleich und lehnte mich an die Wand hinter mir. ,, Ich kann das alles nicht Till. Verstehst du? Es ist zu viel auf einmal. " er sah mich fragend an. ,, Was meinst du Liv?" ich schüttelte nur den Kopf. ,, Ach egal. ich erzähle wirres zeug. entschuldige mich bitte kurz. Ich muss mal eben Telefonieren." er nickte. Ich wählte die Nummer von Stefan. ,, Hey Kleene was gibts?" ich musste lächeln. ,, Du musst mir ein Gefallen tun" ich lief so weit von Till weg bis er mein Gespräch nicht mehr mithören konnte. Aber er beobachtete mich die ganze Zeit über. Er machte sich sorgen um mich. Ich sah es ihm an. Ich erklärte Stefan meinen Plan und er willigte ein mir zu helfen. Auch wenn er es nicht toll fand wie er es betonte. Ich ging zurück zu Till. ,, Konntest du alles klären?2 ich nickte. ,, Ich musste mit Stefan telefonieren. Meine Nichte hat doch bald Geburtstag weißte?" er glaubte mir nicht. Aber er sagte kein Wort dazu. Stattdessen erzählte er mir was alles in den Zeitungen stand über den Abend und das Paul und Elli mittlerweile immer im Doppelpack kamen. Am Abend verabschiedete er sich von mir und verschwand. Richard kam an diesen Tag nicht mehr.
Reesh
Gestern konnte ich nicht zu Liv ins Krankenhaus weil die Handwerker bei mir waren. Und die haben wirklich lange gebraucht. Till hat mir geschrieben das irgendwas nicht mit ihr stimmt. Sie habe sich wohl komisch benommen als er bei ihr war. Deshalb machte ich mich früher als sonst auf den Weg zu ihr. Ich musste nicht mehr fragen wo ich sie fand. Ich war diese letzte Woche jeden einzelnen Tag hier. Ich ging zu ihren Zimmer und klopfte ehe ich eintrat. Doch das Zimmer war leer. Vielleicht war sie gerade zu einer Untersuchung. Ich ging vor zum Schwesternzimmer. ,, Guten Tag die Damen, dürfte ich vielleicht erfahren ob Mrs Felton gerade bei einer Untersuchung ist? und wie lange es ungefähr dauert?" sie sahen mich fragend an. ,, Oh Entschuldigung Herr Kruspe aber wir dachten sie wissen das ihre Freundin sich heute früh bei zeiten schon selbst entlassen hat. Sie wurde auch abgeholt." ich erstarrte. Warum hatte sie mir nicht geschrieben? Naja vielleicht dachte sie ich schlafe noch. Denn fahre ich halt zu ihr. Es dauerte auch nicht lange bis ich bei Liv ankam und bei ihr Klingelte. Mir öffnete eine Müde aussehende Elli. ,, Guten Morgen Elli. Kann ich zu Liv?" sie schaute verwirrt. Paul trat hinter sie. ,, Morgen Scholle. Wie kommst darauf das sie hier ist? Sie ist doch noch im Krankenhaus." ich schüttelte den Kopf. ,, Nein ist sie nicht mehr. Von dort komme ich gerade. Mir wurde gesagt das sie sich heute schon beizeiten selbst entlassen hat. Darum dachte ich sie sei hier? Vielleicht habt ihr einfach nicht mitbekommen das sie nachhause gekommen ist. Darf ich nachschauen?" Elli nickte und lies mich rein. Ich ging in Richtung des Zimmers von Liv. Doch auch dieses war leer. Nichts deute jetzt noch darauf hin das sie hier überhaupt gewohnt hat. Ich sah einen Zettel auf dem Bett liegen. ,, Es tut mir leid. Verzeiht mir" das war das einzige was darauf stand. Ich drehte mich um und sah das ihr Schrank offen stand. ,, Er ist leer" Elli kam mit Paul in die Tür. ,, Was ist leer Richard?" sie schaute mich verwirrt an. ,, Ihr Schrank. Er ist leer" sie sah erschrocken zum Schrank. Danach nahm sie mir den Zettel aus der Hand, den ich ihr hin hielt. ,, Was soll das heißen Scholle? Wo ist sie?" sie sah von mir zu Paul. Wir konnten beide nur mit den Schultern Zucken. ,, Warte mal" sie lief zurück zum Flur. ,, CHICO!!!!" wir warteten eine weile, doch nichts geschah. Chico kam nicht. Sie hatte ihn mitgenommen. Natürlich. Er war ihr Rettungsanker. Sie hat uns verlassen. uns alle hier im Stich gelassen. Sie ist weg. ,, Sie kann nicht einfach weg sein. Wo sollte sie auch hin?" wir sahen uns gleichzeitig an. ,, Sebastian!" rief ich. Sie nickte und rief ihn umgehend an. ,, Elli? Was ist los? Ist irgendwas mit Liv?" fragte seine stimme auch sofort ängstlich. ,, Wir dachten eigentlich du könntest es uns sagen. Sag uns bitte das sie bei euch ist." wir sahen uns gespannt an. ,, Warum sollte sie bei uns sein? Sie ist doch im Krankenhaus oder nicht?" ich seufzte traurig. ,, Nein, eben das ist sie nicht. Sie hat sich selbst entlassen und scheint abgehauen zu sein. Ihre kompletten Klamotten und Chico sind auch weg. Keiner weiß wo sie steckt. Sie hat zu niemanden etwas gesagt." er schnaufte am Telefon. ,, Vielleicht ist sie noch auf den Weg hierher. Ich höre mich mal um. Wenn ich was heraus finde melde ich mich ok? Ihr euch aber bitte auch." er legte auf nachdem wir ihn dies versprachen.
Es vergingen tage, Wochen und ja sogar mittlerweile schon Monate in denen keiner etwas von ihr hörte. Wir fingen unsere Tour zum neuen Album an. Elli kam mit uns. Sie hielt es nicht aus Zuhause komplett alleine zu sein. Sie war nun mit Paul zusammen. Doch auch an ihr nagte es das ihre beste Freundin einfach verschwunden ist. Ich schrieb Liv jeden Tag. Meine Nachrichten kamen bei ihr auch an. Sie las sie auch. Aber es kam nie eine Antwort. keiner wusste etwas. Und genau diese Ungewissheit machte mich so fertig. Die Jungs versuchten mich abzulenken doch es klappte nicht. Immer wieder schwenkten meine Gedanken zu Liv. Sie wollte mir einfach nicht aus den Kopf gehen. Morgen würden wir in Leipzig spielen. Nicht weit von halle wo Sebastian wohnt. Und genau dorthin war ich auf den Weg. Vielleicht wusste er mittlerweile etwas. Ich wurde herzlichst begrüßt. Im garten schauten wir den Kindern beim spielen zu. ,, Hast du etwas von ihr gehört?" ich sah ihn fragend an. Er nickte. ,, Sie war vor einen Monat kurz hier. Sie hat den Tag mit den Kindern verbracht ehe Stefan sie am Abend zum Flughafen gebracht hat. Seitdem habe ich nur eine einzige Nachricht erhalten mit den Worten ,, Es geht mir gut, macht euch keine Sorgen" das war das einzige. Seit dem ignoriert sie uns. Ich weiß auch nicht wo sie hin geflogen ist. Sie war bloß hier um die Kinder nochmal zu sehen." ich nickte traurig. ,, Denkst du, das sie wieder kommt?" er zuckte mit den Schultern. ,, Ehrlich gesagt weiß ich es nicht. Natürlich hoffe ich das sie im Moment einfach nur alleine sein will, bis sie alles verarbeitet hat und denn wieder zurück kommt. " ich seufzte. ,, Ich vermisse sie." Stella legte mir eine Hand auf die Schulter. ,, Wir vermissen sie auch. Sie wird wieder zur Besinnung kommen und zurück kommen. Daran glaube ich fest." Ich wollte ihre Worte glauben. Doch es fiel mir schwer. Ich wollte sie bei mir haben, sehen das es ihr gut ging. Sie in meine Arme schließen.
Und so lief unsere Tour weiter. Nebenbei arbeitete ich weiter an meiner Band Emigrate. Doch die songs die wir raus brachten wurden immer düstere. Man merkte ihnen immer mehr meine Stimmung an. Auch in den Berichten wurde schon davon gesprochen das ich seit dem Vorfall bei dieser Gala wohl an Depressionen leide. Nein ich vermisste einfach meine Freundin und würde gerne wissen wo sie ist und wie es ihr geht. Ich schottete mich immer mehr von der Welt ab. Nach unseren Auftritten verschwand ich sofort in mein Zimmer. Ich konnte nicht mehr unter Menschen sein. Also nicht mehr als nötig.
DU LIEST GERADE
Ich liebe dich
FanfictionEin Dummer Zufall der das Leben von unseren Till ziemlich auf den Kopf stellen wird. Ein Ereignis das die gesamte Band auf die Probe stellt und ein Mädchen das mitten drin steckt und doch mit nichts zu tun hat. Für wenn wird sie sich entscheiden? Ih...