Der Morgen danach

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Nachdem ich sehr viel positives Feedback erhalten habe, habe ich beschlossen diese Geschichte fortzusetzen. Ich danke allen, die fleißig Reviews geschrieben haben! Ich kann noch nicht genau sagen wie der Uploadrhythmus sein wird, aber ich halte euch auf dem Laufenden. Dieses und alle weiteren Kapitel werden deutlich kürzer sein, als das erste, ich hoffe das ist in Ordnung! Lasst mir gerne weiterhin Feedback da. :)
Und jetzt viel Spaß!

Als ich am nächsten Morgen meine Augen öffnete dröhnte mein Kopf, als wäre der Hogwarts-Express darüber gerast. Ich brauchte einen Moment, um meine Erinnerungen an den vergangenen Abend zu sortieren. Ich drehte mich vorsichtig in die Richtung, in der ich Draco vermutete. Er war schon wach und sah mich amüsiert an, als ich ertappt die Augen aufriss. „Guten Morgen", brummte er mit einer unfassbar heißen Morgenstimme, die mich fast dahinschmelzen ließ. Ich biss mir verstohlen auf die Lippe und erwiderte seine Aussage. Eine Weile lagen wir nur da und schauten den jeweils anderen an, dann fand ich meine Worte wieder: „Hast du auch solche Kopfschmerzen?" Er grinste und nickte. Dann hob er seine Decke an und bedeutete mir zu ihm herüber zu rutschen. Dabei sagte er: „Noch ist nicht die Uhrzeit, um Gespräche zu führen". Ich zuckte nachdenklich mit den Schultern und ließ mich dazu hinreißen unter seine Decke zu schlüpfen. Dort angekommen kuschelte ich mich an ihn. Wiedererwartend strahlte er eine angenehme Wärme aus und schloss seine Arme um mich. Es fühlte sich unfassbar vertraut und gut an, wie wir so da lagen. Genüsslich schloss ich noch einmal meine Augen. Vermutlich waren wir beide nochmal eingeschlafen, denn einige Zeit später holte uns lautes Gelächter wieder ins Jetzt zurück. Draco ließ ein genervtes Schnauben ertönen, löste sich dann aber von mir und ging ins Badezimmer. Einen Moment später hörte ich das Rauschen der Dusche. Ich rollte mich gemütlich unter Dracos Decke zusammen und sog seinen Geruch ein. Wie hatte es passieren können, dass ich hier in seinem Bett lag und das freiwillig und es sogar gut fand?! Ich schüttelte den Kopf, um nicht länger darüber nachdenken zu müssen. Meine Gedanken drifteten ab und ich hing ihnen nach. Ich wurde von Draco herausgerissen, der plötzlich nur mit einem Handtuch um die Hüften im Zimmer erschien. An seinem muskulösen Oberkörper perlten noch einige Wassertropfen ab und seine Haare waren noch feucht und durcheinander. Wow. Wieso sieht er so unfassbar heiß aus? Und wieso war mir das vorher noch nie aufgefallen?! Ich ließ meinen Blick begierig über seinen Körper wandern. Nach einer Weile räusperte sich Draco und ich zuckte zusammen. Mein Kopf nahm die Farbe einer Tomate an und ich sah verlegen zur Seite. „Gefällt dir was du siehst?", fragte er neckisch und wirkte als würde er die Antwort längst kennen. „Das wüsstest du wohl gerne", gab ich schnippisch zurück und erhob mich aus dem Bett. Scheiße. Im vertikalen Zustand dröhnte mein Kopf noch ein bisschen mehr. Ich hatte noch immer nur mein Höschen und Dracos T-Shirt an. Doch in diesem Moment war das egal, denn Draco hatte auf jeden Fall weniger an. Ich drückte mich an ihm vorbei ins Bad. „Handtücher liegen im Regal neben der Dusche und die grüne Zahnbürste ist für dich", Draco drehte sich um und sah mich an. Wow, der denkt an alles. „Ähm, danke", brachte ich heraus und sah vermutlich ziemlich überfordert aus. Ich ließ meinen Blick zwischen Draco und der Dusche hin und her wandern und dachte angestrengt nach. Ich biss unbewusst auf meine Unterlippe und seine Augen verdunkelten sich. „Ich weiß, du warst gerade schon duschen, aber kommst du nochmal mit?", sprudelte es aus mir heraus und im selben Moment fragte ich mich, was bloß in mich gefahren war. Peinlich berührt drehte ich mich zum Waschbecken und begann Zahnpasta auf die Zahnbürste zu machen. Ich steckte sie in den Mund und bevor ich mich umdrehen konnte spürte ich Dracos starke Hände an meinem Bauch. „Ich dachte schon du fragst nie", knurrte er mir in den Nacken, was mir sofort eine Gänsehaut bescherte. Mit gekonnten Handgriffen zog er mir das T-Shirt über den Kopf und schaffte es, dass es nicht an der Zahnbürste, die immer noch in meinem Mund steckte, hängen blieb. Jetzt stand ich fast nackt vor ihm. Meine Nippel waren steif und schienen nur darauf zu warten von ihm liebkost zu werden. Er ließ seine Hände zu meinen Brüsten wandern und umschloss mit jeder Hand eine. Ich keuchte. „Lass mich wenigstens meine Zähne zu Ende putzen", brachte ich heraus und er löste sich, wenn auch widerwillig, von mir. Ich putze so schnell wie noch nie meine Zähne zu Ende und drehte mich zu ihm um. Ihm stand die Lust ins Gesicht geschrieben und er brauchte keine drei Sekunden, um mich zu erreichen und mich in einen Kuss zu verwickeln. Ich löste das Handtuch, welches noch immer um seine Hüften hing und er schob mein Höschen an meinen Beinen herunter. Mit gekonnten Bewegungen schob mich Draco in die Dusche, ohne sich dabei von mir zu lösen. Sekunden später prasselte schon das angenehm warme Wasser auf uns herab. „Draco", stöhnte ich in den Kuss, als seine rechte Hand zu meinem Hintern wanderte und zärtlich hineinkniff. Er löste sich von mir und drückte mich mit seinen Händen gegen die Wand, während er sich hinkniete und Küsse auf meiner Mitte verteilte, bevor er ohne Vorwarnung seine Zunge einsetzte, was mich laut aufstöhnen ließ. Er machte immer weiter und trieb mich damit schier in den Wahnsinn. Ich stöhnte laut seinen Namen, als mich der Orgasmus überrollte. Das ging scheinbar nicht spurlos an ihm vorbei, denn er richtete sich auf und drehte mich so um, dass ich nun mit dem Rücken zu ihm stand. „Bück dich", presste er heraus. Ich tat, wie mir geheißen und beugte meinen Oberkörper nach unten. Das warme Wasser lief meinen Rücken hinunter in meinen Nacken und mein Gesicht, doch ich bemerkte es kaum, denn plötzlich spürte ich Draco in mir. Hart und tief stieß er immer wieder in mich herein. Ich hatte mich noch nicht von meinem ersten Orgasmus erholt und er steuerte mich direkt auf den nächsten zu. Ich keuchte bei jedem seiner Stöße auf. Seine Hände hatten meine Hüfte fest umschlossen und es fühlte sich so gut an von ihm dominiert zu werden. Einige Stöße später verkrampfte ich mich in dem heftigsten Orgasmus, den ich je erlebt hatte und ich stöhnte laut auf. Scheinbar hatte diese Kombination auf Draco den Rest gegeben, denn begleitet von lautem Stöhnen ergoss er sich in mir. Er entzog sich mir und ich richtete mich wieder auf. Erneut spürte ich seine Hände, die mich dieses Mal zärtlich gegen die Wand drückten, bevor er mich erneut küsste. „Du bist echt der Wahnsinn", brachte er außer Atem heraus und lächelte mich an. Seine Haare klebten nass in seinem Gesicht und trotzdem sah er einfach umwerfend aus. Ich lächelte ihn ebenfalls an. „Danke", hauchte ich und setzte hinterher: „Für alles, nicht nur den unfassbar guten Sex. Auch dafür, dass wir hier schlafen durften und den schönen Abend". Er küsste mich noch einmal sanft, dann trat er aus der offenen Dusche und erklärte: „Gut das du es sagst, Blaise und Ginny hatte ich schon wieder ganz vergessen. Ich sollte mal nachsehen, ob die Wohnung noch steht". Er grinste und begann sich abzutrocknen. Ich grinste ebenfalls bei dem Gedanken an die Beiden und drehte mich mit dem Gesicht zur Wand. Ich versuchte mich an einen Moment zu erinnern, in dem ich einmal so glücklich gewesen war. Aber mir fiel beim besten Willen keiner ein.
Als ich fertig angezogen aus Dracos Schlafzimmer trat saßen Blaise, Ginny und Draco bereits an seinem Küchentisch. Ginny warf mir einen vielsagenden Blick zu und ich fragte mich, wie schalldicht wohl die Wände in dieser Wohnung wären. Ein leichter rosa Ton breitete sich über mein Gesicht. „Keine Sorge, das Schlafzimmer ist vom Rest der Wohnung abgeschirmt, die haben uns nicht gehört", beantwortete Draco meine unausgesprochene Frage. „Das ist jetzt auch egal, denn was immer sie vorher gedacht haben, jetzt wissen sie was wir gemacht haben", stellte ich trocken fest und rollte die Augen, bevor wir alle in Gelächter ausbrachen. „Kaffee?", fragte Draco und hielt mir eine dampfende Tasse hin, die ich dankend annahm. „Wie viel Uhr ist es?", fragte ich und stellte fest, dass ich selten so desorientiert war. „Uhm, so zwölf", erwiderte Ginny. Diese Antwort passte ungefähr zu meiner Vorstellung, also erwiderte ich nichts. Klare Gedanken fassen konnte ich ohnehin nicht. Zwar waren meine Kopfschmerzen verschwunden, dafür geisterten aber Dracos Hände ununterbrochen durch meinen Kopf. Was hatte ich nur all die Jahre verpasst? „Und was machen wir vier Hübschen heute?", fragte Blaise und strahlte wie ein kleines Kind an Weihnachten. Ginny und ich warfen uns einen amüsierten Blick zu, während Draco abwesend in seinen Kaffee starrte. „Naja, also ich würde mir zumindest etwas Frisches anziehen wollen bevor wir irgendetwas außerhalb dieser Wohnung unternehmen", stellte ich sachlich fest und Ginny nickte zustimmend. „Das lässt sich einrichten", nickte Blaise. „Was stellst du dir denn vor?", fragte Ginny Blaise bezogen auf seine erste Frage. „Was weiß ich, es ist Samstag, vielleicht ein bisschen shoppen in der Winkelgasse oder ein bisschen fliegen gehen oder...", bevor Blaise weiter sprechen konnte unterbrach ich ihn harsch: „Auf keinen Fall fliegen!" Blaise und Draco sahen mich irritiert an und Ginny begann zu lachen: „Sie kann nicht fliegen, sie hat Höhenangst!" Jetzt veränderte sich der Gesichtsausdruck der beiden Jungen von irritiert in belustigt und dann sah es fast schon mitleidig aus, wie die beiden mich ansahen. Ich kniff verärgert die Augen zusammen. „Vielleicht sollten wir gerade deshalb fliegen gehen und dir deine Angst nehmen?", überlegte Draco laut und Blaise nickte zustimmend mit dem Kopf. Ich stemmte meine Hände in die Hüften. „Auf gar keinen Fall!", erwiderte ich ein wenig panisch und Draco kam auf mich zu. Er stellte seine Kaffeetasse neben mich auf die Arbeitsplatte und zog mich in eine Umarmung. Was sollte das? „Komm schon, Hermine", flüsterte er mir ins Ohr, was in mir einen wohligen Schauer auslöste. Das war Bestechung! Sowas von Bestechung! „Du bekommst dafür auch eine Belohnung heute Abend", flüsterte er weiter. Mein Unterleib zog sich zusammen, als ich an das dachte, was er mit mir machen könnte. „Ich...", begann ich zu stammeln. „Okay, aber zuerst gehen wir in die Winkelgasse", sagte ich dann etwas gefasster und Draco löste sich von mir. Ich atmete auf und schaute in Ginnys und Blaises begeisterte Gesichter. „Draco scheint bessere Argumente zu haben als ich", stellte Ginny gespielt enttäuscht fest. Sie hatte schon hundertmal versucht mich zum Fliegen zu überreden. „Na klar, eins davon hat er in seiner Hose", witzelte Blaise und die beiden brachen in schallendes Gelächter aus. Draco presste nur die Lippen aufeinander und sah amüsiert zu, wie meine Gesichtsfarbe von weiß zu rot hin- und her schwankte.
Nach einem ausgiebigen Frühstück, wenn man das um die Uhrzeit noch so nennen konnte, machten wir uns auf den Weg. Ginny und Blaise apparierten in ihre Wohnung und ich nahm Draco mit zu mir. Die beiden wollten es sich nicht nehmen lassen uns zu begleiten. Ich dankte mir selbst dafür, dass ich gestern noch aufgeräumt hatte. Als wir in mein kleines Wohnzimmer stolperten sah sich Draco sofort interessiert um. Ich grinste, als ich seinen faszinierten Blick sah. „Willst du da stehen bleiben oder noch den Rest der Wohnung sehen?", fragte ich ihn, als er nach einigen Minuten noch immer wie angewurzelt im Zimmer stand. Er grinste schief und folgte mir dann in meinen kleinen Flur in dem sich ebenfalls meine Küche befand. Ich stieß mit einem gekonnten Tritt die Tür zu meinem kleinen Badezimmer auf und ließ ihn kurz hineinsehen, bevor ich ihn hinter mir her in mein Schlafzimmer zog. Meine Wohnung war ziemlich klein und gemütlich. Ein komplettes Gegenteil von Dracos Wohnung. Draco schien aus dem Staunen nicht mehr herauszukommen. „Und das ist alles? Das ist ja winzig hier", er schien wirklich völlig verwundert zu sein. „Klar, mehr brauche ich nicht und außerdem kann ich mir auch nicht mehr leisten. Ich habe keine Eltern, die unendlich vermögend sind. Eigentlich habe ich gar keine Eltern", ich presste kurz die Lippen aufeinander. Ich war bei meinem Vortrag zum Ende hin immer leiser geworden, doch Draco schien dennoch jedes Wort verstanden zu haben. „Was bedeutet das? Du hast keine Eltern? Jeder hat Eltern", er sah mich irritiert an. Ich biss mir kurz auf die Unterlippe. Sollte ich ihm alles erzählen? Wir kannten uns eigentlich gar nicht. Naja, zumindest den neuen Draco kannte ich nicht und dem alten hätte ich nicht mal anvertraut was mein Lieblingsbuch ist. Ich seufzte kurz, doch bevor ich etwas sagen konnte kam er mir zuvor. „Du brauchst es mir nicht erzählen, wenn du nicht möchtest, aber falls doch dann höre ich dir gerne zu". Wow, so etwas hatte ich von ihm keinesfalls erwartet. Das war eine sehr einfühlsame Aussage gewesen. Und als einfühlsam hätte ich ihn beim besten Willen nicht eingeschätzt. Ich lächelte ihn dankbar an und wendete mich meinem Kleiderschrank zu.

Die Nacht - DramioneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt