Bald darauf

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Tatsächlich schafften Harry, Ron und ich es den Fall bis zum Ende der Woche abzuschließen. Es war nicht wirklich schwierig gewesen den Kobold, der tatsächlich korrupt gewesen war zu überführen. Ich war sowieso nicht maßgeblich in die Ermittlungen eingebunden gewesen. Meine Aufgabe war lediglich gewesen bei den Verhören mit den Kobolden beizusitzen, damit alle gleichberechtigt behandelt wurden, dafür setzte ich mich bei der Arbeit und auch privat ein. Draco hatte ich die ganze Woche nicht mehr gesehen und auch Ron hatte keinen weiteren Versuch gestartet mich auf die Konversation am Montag anzusprechen. Ich hatte ihm auch keine weitere Möglichkeit eröffnet. Es war fast wie früher gewesen mit den beiden zu arbeiten. Nur doch irgendwie anders. Verdammt, wieso konnte nicht alles so einfach wie damals sein? Harry und Ron hatten mich überredet heute, am Freitag, mit ihnen etwas trinken zu gehen, zur Feier des abgeschlossenen Falls. Zugegebenermaßen konnte ich mir schönere Wege vorstellen meine Zeit zu verbringen, doch die beiden hatten nicht lockergelassen, bis ich ja gesagt hatte. Es war fünfzehn Uhr, ich hatte etwas früher Feierabend gemacht, um noch Zeit für mich zu haben, bevor ich mich mit Harry und Ron im Drei Besen treffen würde. Ich stand vor meinem Kleiderschrank und suchte nach einem Outfit für den Abend. Es sollte schön, aber bloß nicht aufreizend sein. Ich hatte keine Lust, dass Rons Blick öfter als notwendig auf mir lag. Schließlich zog ich eine enge Jeans aus dem Schrank und dazu ein schlichtes rotes T-Shirt, mit wenig Ausschnitt. Darüber würde ich einen grauen Cardigan tragen. Ich musste grinsen, als ich daran dachte was die alte Hermine immer getragen hatte. Damals war ich alles gewesen, aber nicht modebewusst. Eigentlich war mir mein Aussehen immer egal gewesen. Vielleicht war es gerade das gewesen, was Ron an mir so gefallen hatte. Denn er, das war wahrlich kein Geheimnis, war so ziemlich der unmodischste Zauberer in ganz Hogwarts gewesen. Ich verwarf die Gedanken an Ron schnell wieder und beschloss noch etwas zu lesen, bevor ich damit anfing mich fertig zu machen. Doch dazu kam es nicht, denn gerade als ich mein Buch aufschlagen wollte, klopfte es an meiner Tür. Ich hatte keine Ahnung wer es sein könnte, aber da es mitten am Tag war öffnete ich die Tür, ohne Hintergedanken. Vor der Tür stand Draco. Oh Mann, der hatte mir gerade noch gefehlt. Er grinste schief und hauchte ein: „Hey", in meine Richtung. Ich erwiderte es. Als ich keine Anstalten machte ihn hereinzubitten wurde er etwas ungeduldig und schob sich einfach an mir vorbei in die Wohnung. „Komm schon Hermine, du bist doch nicht etwa immer noch sauer auf mich? Ich habe dich in Ruhe gelassen so wie du es wolltest und dank deines Kunstwerkes auf meiner Brust hatte ich auch nicht die Möglichkeit mir eine andere zu suchen. Nicht das ich das vorgehabt hätte. Aber ich finde du warst jetzt lange genug sauer, oder etwa nicht?", überfiel er mich dann. Ich sah ihn verwirrt an, bevor ich antwortete: „Nein, ich bin nicht mehr so richtig sauer. Ich habe viel um die Ohren weißt du?" Er zog fragend eine Augenbraue hoch. Naja, so richtig stimmte es nicht was ich gesagt hatte. Dennoch nahm die Sache mit Ron nahezu den gesamten Platz in meinem Kopf ein. Wieso tauchte er plötzlich wieder in meinem Leben auf? Wieso machte er mir ein solches Liebesgeständnis? Und wieso zur Hölle kam er einfach nicht über mich hinweg?! „Was genau beschäftigt dich denn so?", fragte Draco nun skeptisch. Oh Mann, war der jetzt etwa auch eifersüchtig? Vermutete er ein Verhältnis mit Ron? Oder mit Harry? Bei Merlin. Ich kicherte unpassender Weise bei dem Gedanken. Das ließ Dracos Augenbraue nur noch weiter in die Höhe wandern und ich beschloss ihn ein wenig zu ärgern. Wahrheitsgemäß antwortete ich also: „Ron". Dracos Augen verengten sich. Eifersucht, eindeutig. „Nun, wenn das so ist, dann gehe ich wohl besser", presste er zwischen zusammen gebissenen Zähnen hervor. „Draco, lass dich doch nicht so leicht verarschen", erwiderte ich augenrollend. Seine Gesichtszüge lockerten sich ein wenig, doch noch immer sah er nicht zufrieden aus. „Hör zu, am Montag hat Ron mir, kurz bevor du aufgetaucht bist, seine Liebe gestanden. Du hast mich gerettet. Naja und heute muss ich mit Harry und Ron zur Feier des abgeschlossenen Falls etwas trinken gehen. Ich habe Angst, dass Ron es nochmal versucht. Das ist es was mich beschäftigt", erklärte ich ihm ruhig. Doch Draco schien das nicht wirklich besser zu stimmen, denn er knurrte einmal bevor er bedrohlich fragte: „Und da denkst du, es ist eine gute Idee heute Abend mit den beiden etwas trinken zu gehen?!" Ich schluckte. Ja, die Frage hatte ich mir auch schon gestellt. Doch das würde ich vor Draco natürlich nicht zugeben. „Ja, warum nicht? Wenn er es noch mal versucht, dann kann ich ihn ja zurückweisen. Jetzt müssen wir ja nicht mehr zusammenarbeiten. Ach und was ich dich noch Fragen wollte, wieso erzählst du nicht, dass du auch im Ministerium arbeitest?", versuchte ich das Thema zu wechseln, doch Draco ließ sich nicht darauf ein. „Du hast nicht gefragt", antwortete er knapp, bevor er weiter auf das Thema Ron einging: „Granger, du bist einfach so naiv. Meinst du nicht, er wird versuchen dich abzufüllen? Damit du mit ihm nach Hause gehst?" Bei Granger waren wir also wieder angekommen, na klasse... „Hey, du solltest nicht einfach so wüste Unterstellungen um dich werfen! Ron würde so etwas nicht tun und selbst wenn, was kümmert es dich?", ich hatte offensichtlich seinen wunden Punkt getroffen, denn er warf mir nur einen bitterbösen Blick zu und rauschte dann an mir vorbei aus meiner Wohnung heraus. Wow, der war ja ganz schön empfindlich der Gute. Ich raufte mir die Haare und beschloss, dass es sinnlos sei ihm zu folgen. Er würde sich mit Sicherheit wieder einkriegen. Wenige Stunden später fand ich mich vor dem Drei Besen wieder. Harry wartete schon auf mich. „Ron verspätet sich etwas", erklärte er mir und hielt mir die Tür des Lokals auf. Harry Potter war es natürlich möglich einen Tisch zu reservieren, was eine Frechheit war, denn Ron und ich waren nicht weniger am Sturz von Voldemort beteiligt gewesen, deshalb setzten Harry und ich uns an einen Tisch in einer Nische am Fenster. Harry bestellte für uns Getränke. Für mich ein Glas Wein und für sich einen Feuerwhiskey. „Na dann, Glückwunsch zum abgeschlossenen Fall", grinste Harry und prostete mir zu. „Es war wirklich schön mal wieder mehr Zeit mit dir zu verbringen", setzte er hinterher, nachdem wir beide einen großen Schluck getrunken hatten. Ich lächelte ihn an. „Ja, das fand ich auch", antwortete ich. Es war seltsam so hier mit Harry zu sitzen. Er war immer mein bester Freund gewesen, doch jetzt wusste ich nicht, worüber ich mit ihm reden sollte. Die Arbeit? Nein, viel zu unpersönlich. Mein Privatleben? Nein, da wollte ich ihn raushalten. Ich wusste im Prinzip überhaupt nichts mehr über ihn. „Wie läuft es denn aktuell bei dir so? Gibt es eine neue Frau in deinem Leben?", fragte ich ihn schließlich. „Ach weißt du, bei mir läuft es ganz gut, ich bin erfolgreich in meinem Job und habe Ron, mit dem ich viel Zeit verbringe, seit wir beide wieder single sind. Ich könnte viele Frauen haben, immerhin bin ich Harry Potter", er lachte: „aber ich habe noch nicht die richtige gefunden". Ich grinste ihn aufmunternd an: „Die kommt schon noch, du bist noch jung"-„Und bei dir? Wie steht es um dein Liebesleben?", fragte er. Ich biss mir auf die Lippe. „Naja, da gibt es jemanden, er ist ziemlich nett zu mir und ich mag ihn echt gerne, aber ich weiß nicht, wohin sich das ganze entwickeln wird", erklärte ich so vage wie möglich. Harry sah mich prüfend an. „Es ist Malfoy, oder?", fragte er dann schließlich. Ich nickte leicht. Harry würde es vielleicht nicht verstehen können, aber ich war mir sicher er würde mich dafür nicht verurteilen, so wie Ron es tun würde. „Und er behandelt dich gut?", fragte Harry nun wieder. „Ja, im Großen und Ganzen ist er ein völlig neuer Mensch geworden", antwortete ich ihm wahrheitsgemäß und er lächelte. „Ich kann mir das zwar nicht vorstellen, aber ich vertraue in deine Menschenkenntnis", erklärte er dann und nippte erneut an seinem Glas. „Danke, dass du es mir gesagt hast", setzte er hinterher und ich schenkte ihm ein ehrliches Lächeln. Harrys Blick wanderte an mir vorbei und ich drehte meinen Kopf, um zu sehen was er sah. Ron näherte sich dem Tisch. Er hob schon aus der Entfernung eine Hand zum Gruß und ließ sich dann, zu meinem Missfallen, neben mir auf die Bank plumpsen. „Tut mir leid, aber ich hatte noch einige Dinge zu erledigen", erklärte er außer Atem. „Macht ja nichts, Harry und ich haben uns gut unterhalten", antwortete ich ihm und versuchte nicht all zu gequält auszusehen. Es gefiel mir überhaupt nicht, dass Ron so dicht bei mir saß. Dracos Worte hallten noch immer in meinem Kopf nach. Ich traute Ron zwar nichts dergleichen zu, aber was, wenn er sich ebenfalls sehr verändert hatte. „Ich gehe mal eben auf die Toilette", kündigte ich an und quetschte mich an Ron vorbei aus der Sitznische. Ich bahnte mir meinen Weg durch das immer voller werdende Lokal, hin zu den Toiletten. In einer Ecke blieb mein Blick an einem blonden Haarschopf hängen. War Draco mir etwa gefolgt? Ich starrte dorthin, wo ich ihn eben noch zu sehen vermutet hatte, doch er war nicht mehr zu sehen. Ich hatte es mir offenbar bloß eingebildet. Wenn das halbe Glas Wein bereits solch eine Wirkung zeigte, dann sollte ich wohl besser langsamer machen. Als ich wieder an den Tisch kam, hatte Ron meinen Fensterplatz eingenommen, das war gut, denn so musste ich mich nicht wieder an ihm vorbei quetschen. Vor ihm stand mittlerweile ebenfalls ein Feuerwhiskey und er unterhielt sich angeregt mit Harry über irgendetwas was ich nicht verstand. Ich setzte mich wieder zu ihnen und nahm noch einen Schluck von meinem Wein. In meinem Kopf wägte ich ab, ob es wohl besser wäre mir den Abend schön zu trinken oder einen möglichst klaren Kopf zu bewahren, doch keins von beidem erschien mir akkurat, weswegen ich mich für einen Mittelweg entschied. „Nächste Runde?", hörte ich Ron fragen und schon schnellte Harrys Hand in die Höhe. Erneut bestellte er Feuerwhiskey, dieses Mal für Ron und ihn und einen Wein für mich. Puh, jetzt wollten sie aber Knallgas geben. Ich trank zügig mein Glas leer und sofort stand ein neues vor mir auf dem Tisch. Langsamer, Hermine, hielt ich mir in meinem Kopf vor. Die nächsten Stunden vergingen schneller als erwartet. Harry und Ron waren ziemlich angeheitert und auch ich spürte den Alkohol, obwohl ich weitaus weniger getrunken hatte als die beiden. Doch irgendetwas war komisch. Ich fühlte mich nicht normal. Und es wurde von Minute zu Minute schlimmer. Mein Kopf dröhnte, meine Glieder fühlten sich schwer an und mir war ein wenig übel. „Ich würde jetzt gerne nach Hause", äußerte ich und Harrys besorgter Blick lag sofort auf mir. „Hermine, geht's dir nicht gut?", fragte er und legte seine Hand behutsam auf meine, doch ich nahm ihn gar nicht richtig wahr. „Ich glaube sie hat nur zu viel getrunken, sie hat Alkohol noch nie gut vertragen. Ich bringe sie nach Hause", hörte ich nun Rons Stimme. Ich wollte ihm protestieren, doch über meine Lippen kam kein Wort. Ron und Harry halfen mir auf und stützten mich vor die Tür. Dort übergab ich mich direkt vor unsere Füße auf den Boden. Das war sicherlich nicht der Alkohol, der mich so fühlen ließ. Ich hatte höchstens vier Gläser Wein gehabt. Harry und Ron redeten auf mich ein, doch ich verstand kein Wort von dem was sie sagten. Ich sah wie Harry sich schließlich entfernte und spürte Rons Arm um meine Taille. „Keine Sorge Hermine, dir wird es bald besser gehen", sagte er zu mir mit einem seltsamen Unterton in der Stimme. Ich konnte nichts sagen, am liebsten hätte ich ihn angeschrien und weggejagt. Wieso hatte Harry uns alleine gelassen. Ich wäre lieber ganz alleine als alleine mit Ron. Wir bewegten uns langsam vorwärts. Ich erkannte nicht, wo wir waren, doch wir waren sicherlich nicht auf dem Weg zu meiner Wohnung. Ich versuchte zu schreien, doch alles was meinen Mund verließ war ein Stöhnen. „Heb dir das für später auf", raunte Ron mir verführerisch zu, doch bei seinen Worten fühlte ich mich, als müsste ich mich erneut übergeben. Wieso hatte ich mich auf diesen Abend überhaupt eingelassen? Doch ich konnte es sowieso nicht rückgängig machen, also verwarf ich diese Frage wieder. Plötzlich blieb Ron stehen und schob mich in eine Nische. Er presste sich eng an mich und ich spürte seine Erektion an meinem Bein. Ich fühlte mich ekelig, so unendlich ekelig. Was hatte er mir angetan? Und was würde er mir noch antun? Ich versuchte erneut zu schreien, doch kein Ton verließ meinen Mund. Heiße Tränen kullerten meine Wangen herunter, doch das schien Ron keineswegs zu stören. Er griff an den Saum meines T-Shirts und zog es mir über den Kopf, dann öffnete er meine Jeans und entfernet diese ebenfalls von meinem Körper. Ich spürte die kalte, nasse Wand in meinem Rücken und die Gänsehaut, die sich auf meiner Haut ausbreitete. Ron griff an meinen Rücken und öffnete meinen BH, den er sogleich zu Boden beförderte. Dann schob er mein Höschen etwas zur Seite und öffnete seine Hose. Er holte seinen harten Schwanz heraus und begann damit unbarmherzig in mich einzudringen. Ich versuchte erneut zu schreien, doch nur ein leises Flüstern drang über meine Lippen: „Hilfe". Dann plötzlich hörte ich Rufe.

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Hey ihr Lieben,ich hoffe das Kapitel gefällt euch!Gute Nacht :)

Die Nacht - DramioneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt