"Wie lange hab ich noch?" fragte ich den Arzt ganz direkt. "Nun diese Art von Krebs wird leider immer erst sehr spät gefunden, daher ist die Heilungschance gleich Null. In anderen Fällen kann der Magen entfernt und ein Teil des Darms zum Magen umfunktioniert werden, allerdings hat der Krebs bei dir bereits in den Darm gestreut." beginnt der Arzt mir zu erklären. "Wie lange habe ich noch?" fragte ich erneut, diesmal etwas energischer. "Etwa ein halbes Jahr, mit Chemo vielleicht ein Jahr." Ich starrte den Arzt an und sagte kein Wort. Meine Mutter weinte und hielt meine Hand immer noch. Der Arzt erklärte mir noch einige Sachen zu meiner Krankheit und die Möglichkeit einer Chemotherapie. Diese lehnte ich jedoch ab. "Aber Schatz, du könntest ein weiteres halbes Jahr gewinnen." sagte meine Mutter. "Ja Mum ich weiß, aber du weißt wie Opa nach den Chemos immer gelitten hat. Er war irgendwann nur noch ein Schatten seiner selbst. Ich will lieber ein halbes Jahr, das ich noch genießen kann als ein Jahr voll mit Qualen, Schmerzen und Übelkeit." Mein Opa hatte damals auch Magenkrebs, daher weiß ich schon einiges über die Krankheit, die jetzt auch mein Leben beherrschte. Ich war damals noch klein aber ich bekam dennoch mit, wie schlecht es meinem Opa mit dieser ständigen Chemo ging und für 6 Monate mehr war es mir das nicht Wert. Ich wollte mein restliches Leben noch einigermaßen genießen. Nach der Scheidung meiner Eltern musste ich früh erwachsen werden und hatte somit gelernt, realistisch zu sein und klare Entscheidungen zu treffen. Eine Chemo kam für mich also absolut nicht in Frage. Nach langer Diskussion mit meiner Mutter und meinem Arzt gaben die beiden schließlich vorerst nach und wir einigten uns auf eine symptomatische Behandlung.
Eine Woche später:
Ich war nun schon seit einer Woche im Krankenhaus in Behandlung. Mir ging es einigermaßen gut. Ich war zwar nicht so fit wie vorher, konnte ohne Hilfe nicht laufen und konnte kaum Essen bei mir behalten aber es könnte schlimmer sein. Die Tür ging auf und meine Mutter, mein Arzt und eine mir unbekannte Frau kamen herein. Meine Mum besuchte mich jeden Tag. Auch meine beste Freundin Julia und meine Kolleginnen hatten mich schon besucht. Meine Mutter rutsche einen Stuhl neben mein Bett und nahm meine Hand in ihre Hände. "Wir haben eine Überraschung für dich. Ich weiß, dass du nach der Scheidung von mir und deinem Vater oft zurück stecken musstest und nicht die Kindheit hattest, die ich mir für dich erwünscht hätte." fing sie an zu erzählen und wirkte etwas aufgeregt dabei. "Mum das ist schon okay, ich komme damit klar, das weißt du doch." antwortete ich ihr. Sie hatte schon Recht. Mein Vater hatte nie Unterhalt für mich bezahlt und wir waren froh, wenn wir am Ende des Monats noch genügen Geld für Lebensmittel hatten. Daher konnte sie mir nie wirklich Wünsche erfüllen, aber für mich war das okay. "Ja ich weiß meine Süße, aber ..naja wie soll ich es sagen.. ich möchte trotzdem, dass du in deinen letzten Monaten glücklich bist, daher habe ich mich an eine Organisation gewendet." erklärte sie weiter und sah die Frau an. "Hallo, meine Name ist Müller und ich bin von der Organisation letzte Herzenswünsche." stellte sich die Frau vor. "Frau Müllers Organisation erfüllt die letzten Herzenswünsche von Personen die.. naja.." stammelte mein Arzt herum. "Von Personen die bald sterben?" fügte ich hinzu. "Ja, genau. Ich wollte es nicht so direkt sagen." sagte er betroffen. Ich schien ihm leid zu tun, da ich noch so jung war.
Frau Müller rutschte sich ebenfalls einen Stuhl neben mein Bett und setze sich zu mir. "Ihre Mutter hat mich kontaktiert und darum bin ich jetzt hier. Uns wäre es eine große Freude, Ihnen einen Herzenswunsch zu erfüllen. Es kann wirklich fast alles sein. Eine Reise, ein bestimmtes Event besuchen oder sogar eine Person ihrer Wahl zu treffen." erklärte sie mir freundlich mit einem warmen Lächeln im Gesicht. "Eine Person meiner Wahl treffen? Also auch eine berühmte Person?" fragte ich neugierig, denn mir schoss sofort mein Lieblingsschauspieler und Jungendschwarm Tom Hiddleston in den Kopf. Ich war schon lange ein großer Fan von diesem sympathischen, humorvollen und durchaus gut aussehenden Mann. Ob nun als Loki, Sir Thomas Sharpe, Jonathan Pine, Adam oder in einer seiner anderen Rollen oder einfach nur als er selbst. Ich bewunderte diesen Mann schon lange und er spielte eine große Rolle in meinem Leben. Er hatte mir, obwohl ich ihn nicht persönlich kannte, durch einige schwierige Zeiten geholfen. "Ja, auch eine berühmte Person. Voraussetzung ist natürlich, dass es uns möglich ist diese Person zu erreichen und dass diese auch einverstanden ist. Haben Sie denn schon jemanden im Sinn?" lächelte sie mich weiter an. "Ja, tatsächlich schon. Ich bin ein riesen Fan von Tom Hiddleston und wollte ihn schon immer persönlich treffen, allerdings hatte ich nie das Geld um eine Convention oder ähnliches zu besuchen." erklärte ich ihr leicht aufgeregt. "Tom Hiddleston? Er ist Schauspieler wenn ich das richtig im Kopf habe oder?" fragte sie mich. "Ja genau, meinen Sie das wäre möglich?" fragte ich sie und merkte, wie mein Herz aufgeregt gegen meine Brust hämmerte. Schon der Gedanke daran, ihn einmal persönlich zu treffen reichte, um meine Krankheit für einen Moment in den Hintergrund rücken zu lassen. "Nun also möglich wäre das auf jeden Fall, wie gesagt nur unter der Voraussetzung, dass es uns möglich ist ihn zu erreichen und er sich dazu bereit erklärt." Wir besprachen noch einige Zeit meinen Wunsch und ich füllte ihr die nötigen Unterlagen aus. Persönliche Daten, Daten zur Krankheit und natürlich meinen ganz eigenen letzten Herzenswunsch. Als alles fertig war, verabschiedete sie sich von mir und verließ zusammen mit meinem Arzt das Zimmer. "Oh wow, ich kann das gar nicht fassen. Wie fantastisch wäre es denn bitte, wenn das wirklich klappen würde?" sagte ich glücklich und immer noch total aufgeregt zu meiner Mutter. Sie lächelte mich an und sagte: "Ich habe mir schon fast gedacht, dass du dir wünschen würdest ihn zu treffen. Davon redest du ja schon seit Jahren, aber leider konnte ich dir das nie ermöglichen. Ich würde mich unfassbar für dich freuen meine Kleine." "Danke Mum." lächelte ich zurück.
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Huhu liebe Leser. Ich hoffe euch gefällt meine FF bisher, ab dem nächsten Kapitel geht es dann auch los mit Tom Hiddleston :D, nur kurz zur Erklärung: normalerweise würden die Personen ja Englisch mit Tom sprechen, deswegen wird Maylen auch im nächsten Kapitel noch etwas Englisch lernen :D, allerdings will ich meine FF komplett in Deutsch halten und werde die Dialoge mit ihm daher trotzdem auf Deutsch schreiben, auch wenn sie sich normalerweise auf Englisch unterhalten würden.:)
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Das letzte halbe Jahr. (Tom Hiddleston FF)
FanfictionMaylen ist 23 Jahre alt, als sie ihre Diagnose erhält: Krebs! Laut der Ärzte bleibt ihr nicht mehr viel Zeit. Weil sie in ihrem Leben bisher immer zurückstecken musste, wendet sich ihre Mutter an eine Organisation, die jungen Leuten mit einer unheil...