Toms Sicht:
Ich wachte heute ziemlich früh auf und drehte mich noch einige Male im Bett hin und her aber es war nichts zu machen. Ich konnte nicht mehr schlafen. Also stand ich auf, ging ins Bad und machte mich fertig. Danach ging ich zurück in mein Schlafzimmer und zog mich an. Die Jogginghose von gestern und ein T-Shirt dazu. Anschließend ging ich in die Küche und machte mir einen Kaffee. Maylen schlief offenbar noch, also entschied ich mich mein Buch weiter zu lesen. Nach etwa einer Stunde konnte ich aus meinem Gästezimmer Geräusche hören. Scheint, als wäre sie gerade aufgewacht. Kurz darauf ging die Tür auf und Maylen kam, noch total verschlafen, ins Wohnzimmer getapst. "Na? Ausgeschlafen?" begrüßte ich sie. "Hm, naja nicht so richtig." murmelte sie und lies sich neben mir aufs Sofa fallen. Ich schmunzelte leicht und legte mein Buch zur Seite. "Wie geht es deinem Magen?" fragte ich sie. "Besser. Tut nicht mehr weh und die Übelkeit ist auch komplett weg." antwortete sie. "Na dann steht Madame Tussauds heute ja nichts im Weg." lächelte ich. Mit einem Schlag war sie hellwach und sah mich an. "Ohja! Stimmt! Ich zieh mich schnell an, dann können wir los." rief sie und war schon auf dem Weg in ihr Zimmer. "Willst du nicht erstmal was frühstücken?" lachte ich leicht amüsiert. "Oh. Ja. Na gut. Aber ich zieh mich trotzdem erst schnell um." sie verschwand in ihrem Zimmer und bereitete in der Zwischenzeit schonmal das Frühstück vor. Ich machte ihr einen Tee und mir zwei Toasts. "Was möchtest du denn essen?" fragte ich sie, als sie fertig angezogen in die Küche kam. Sie trug eine schwarze Leggins, ein dunkelblaues längeres Top, welches bis über ihren Po reichte und darüber eine dünne Jacke mit Camouflage-Muster. Ihre Haare hatte sie zu einem Pferdeschwanz zusammen gebunden. "Gute Frage." Sie öffnete den Kühlschrank und nahm nach kurzem Überlegen die Packung Quark heraus. Sie mischte sich den Quark und eine geschnittene Banane in einer Schüssel und streute einige Haferflocken darüber. "Fertig." lächelte sie und wir frühstückten zusammen. Nachdem wir gefrühstückt und alles wieder aufgeräumt hatten, zog auch ich mir eine Jeans an und noch einen Hoodie über mein T-Shirt. Als ich in den Flur kam, stand Maylen schon komplett fertig angezogen vor der Wohnungstür. Ich schlüpfte in meine Schuhe und wir verließen zusammen die Wohnung. Wir liefen zur nächsten U-Bahn Station und fuhren bis zur Station Baker Street. Von hier aus sind es nur wenige Gehminuten zu Madame Tussauds.
Maylens Sicht:
Wie immer war ich schon wieder total aufgeregt. Ich war noch nie in einem Wachsfigurenkabinett gewesen und war schon total gespannt, wie es drin aussehen würde. Einige hundert Meter vor unserem Ziel zog sich Tom seine Kapuze über den Kopf und setzte sich eine Sonnenbrille auf. Ich sah ihn verdutzt an, denn das Wetter war heute alles - nur nicht sonnig. "Ich will nicht, dass mich da jemand erkennt. Es reicht mir schon überall sonst, dass ich von jedem angestarrt oder angesprochen werde wenn ich privat unterwegs bin. Und gerade hier, wo viele Touristen und Promi-Süchtige unterwegs sind muss das wirklich nicht sein." erklärte er mir. "Das kann ich verstehen. Also wenn ich es nicht wüsste, würde ich dich jedenfalls nicht erkennen." kicherte ich leicht. "Das ist gut. Dann kann ja nichts schief gehen." lachte er ebenfalls zurück. "Das heißt allerdings diesmal hinten anstellen." fügte er noch hinzu. "Ach, das macht doch nichts." lächelte ich und wir erreichten nun auch schon das Ende der Warteschlange. Wir stellten uns an und waren nach etwa zehn Minuten auch schon an der Kasse. Tom kaufte die zwei Eintrittskarten und wir durften reingehen. Schon im Eingangsbereich standen die ersten Wachsfiguren und ich konnte kaum fassen, wie realistisch und echt die Nachbildungen aussahen. "Wow, die sehen ja aus wie echte Menschen." sagte ich fasziniert und sah mir die Figuren an. "Ja, das stimmt. Ist schon Wahnsinn, was manche Menschen alles erschaffen können." stimmte er mir zu. Wir gingen zusammen durch die Ausstellung und sahen uns die Figuren an. Natürlich musste er auch einige Bilder von mir machen. Immerhin wollte ich so viele Erinnerungen wie möglich sammeln. Es war wirklich faszinierend, von wem alles Figuren gemacht wurden. Von Harry Potter, Michael Jackson und Marilyn Monroe über Johnny Depp, Jennifer Lawrence als Katniss Everdeen, Hulk und Iron Man, Robert Pattinson und Katy Perry bis hin zur Queen. Und das waren natürlich nur ein Bruchteil von den dort ausgestellten Figuren.
Toms Sicht:
Ich beobachtete Maylen dabei, wie sie glücklich von einer Wachsfigur zur nächsten lief. Sie sah sich jede genau an und ich musste auch einige Fotos von ihr und den Figuren machen. Aber das tat ich ja gern. Außerdem waren einige Prominente dabei, die sie nicht kannte. Hin und wieder stand sie etwas verloren vor den Figuren und sah mich an. "Tom wer ist das? Und die da?" dann musste ich ihr immer einiges zu den Personen erzählen. Doch selbst mir war die ein oder andere Figur unbekannt. Vor allem wenn es sich um Fantasy-Figuren aus irgendwelchen Filmen handelte. Aber es ging ja vor allem um den Spaß, den Maylen hatte. Ich genoss es, sie so glücklich zu sehen und trotzdem schlich sich mir hin und wieder der Gedanke in den Kopf, wie ungerecht es doch ist, dass ein so fröhlicher junger Mensch ein so schreckliches Schicksaal hatte. Nach etwa zwei Stunden waren wir am Ende der Ausstellung angekommen und mir kam eine Idee. Ich sah auf meine Uhr und tatsächlich war es gerade die richtige Zeit. "Und was machen wir jetzt?" fragte Maylen und sah mich an. "Ich hab da so eine Idee. Wir müssen uns aber ein bisschen beeilen." erklärte ich ihr und nahm meine Sonnenbrille ab. Die Kapuze behielt ich aber heute lieber auf. Ich lief mit ihr zurück zur U-Bahn Station, behielt das Ziel aber für mich.
Maylens Sicht:
Ich war wirklich gespannt, was Tom jetzt mit mir vor hatte. So sehr ich es auch versuchte, er verriet mir kein Wort. So wie es schien, war ihm die Idee selber ganz kurzfristig gekommen. Nach einer Weile stiegen wir aus der U-Bahn aus und lief neben ihm her. Irgendwann konnte ich von Weitem den Buckingham Palace erkennen und davor stand einige riesige Menge an Menschen. Jetzt wusste ich genau, was er vor hatte. "Und schon eine Idee?" fragte er mich. "Sehen wir uns die Wachablösung an?" fragte ich aufgeregt. "Bingo." lächelte er. An der Traube an Menschen angekommen, nahm Tom meine Hand um mich nicht zu verlieren und bahnte uns einen Weg ein Stück weiter nach vorne. Er blieb neben einer Straßenlaterne stehen, um die unten herum ein kleines Podest aus Stein gebaut war. "Hier, steig darauf." sagte er und deutete auf die Laterne. Ich nickte und kletterte auf den kleinen Vorsprung. Nun konnte ich über die Menschenmenge blicken und hatte eine viel bessere Sicht auf alles. Tom stellte sich neben mich, sodass ich mit zusätzlich ein Wenig an seiner Schulter festhalten konnte. Dann ging es auch schon los. Eine kleine Parade nach der anderen lief vorbei. Die Soldaten natürlich in ihren Paradeuniformen aus roten Jacketts und Bärenfellmützen. Einige spielten Instrumente und andere trugen ihre Waffen. Es war wirklich toll mit anzusehen.
Ich zog mein Handy aus der Tasche und machte auch davon einige Bilder und Videos. So etwas derartiges hatte ich noch nie live gesehen. Es war faszinierend. Es waren so viele Männer aber jeder wusste genau, was er zu tun hatte. Einige ritten sogar auf Pferden. Ich genoss den Moment und war glücklich, ihn zusammen mit Tom erleben zu können.
"Hey! Ist das da nicht Tom Hiddleston? Da, der in dem grauen Hoodie!" rief es plötzlich aus der Menge und einige Menschen drehten sich zu uns um. "Verdammt!" konnte ich Tom grummeln hören und er hielt mir seine Hand entgegen, um mir von dem Vorsprung runter zu helfen. Einige Mädchen waren bereits dabei, sich einen Weg zu ihm zu bahnen. Ich verstand, dass er jetzt von hier weg wollte, nahm seine Hand und sprang runter auf den Boden. Er hielt meine Hand fest und zog mich durch die Menge hinter sich her. "Tom! Tom warte doch!" konnte ich es hinter uns rufen hören. Endlich hatten wir es aus der Menschentraube heraus geschafft aber Tom blieb nicht stehen. Er hielt meine Hand weiter fest und rannte mit mir ein Stück. Ich hatte Mühe, mit ihm mithalten zu können. Hinter einem Haus in einer Seitenstraße kamen wir schließlich zu Stehen und Tom streifte sich seine Kapuze vom Kopf. Ich sah ihn an und musste anfangen zu lachen. Ich hatte zwar kaum noch Puste dafür aber ich konnte nicht anders. Er atmete ebenfalls angestrengt und sah mich an. Dann musste er ebenfalls lachen und sah sich noch einmal prüfend um. "Mann! Ich liebe meine Fans ja. Aber das ist manchmal echt nervig. Tut mir leid, dass du nicht zu Ende schauen konntest." meckerte er und entschuldigte sich im selben Atemzug. "Ist doch nicht schlimm. Ich hab doch viel gesehen." lächelte ich und umarmte ihn.
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Das letzte halbe Jahr. (Tom Hiddleston FF)
FanfictionMaylen ist 23 Jahre alt, als sie ihre Diagnose erhält: Krebs! Laut der Ärzte bleibt ihr nicht mehr viel Zeit. Weil sie in ihrem Leben bisher immer zurückstecken musste, wendet sich ihre Mutter an eine Organisation, die jungen Leuten mit einer unheil...