"Und was machen wir jetzt?" fragte ich, nachdem wir uns etwas beruhigt hatten. Er überlegte kurz und sah mich dann grinsend an. Dann verstellte er wieder seine Stimme: "Hey, machen wir 'holt Hilfe'." Ich musste schon wieder lachen, riss mich aber zusammen und übernahm diesmal Lokis Rolle: "Was?" fragte ich mit gespielter Verwunderung. "Holt Hilfe." wiederholte er. "Nein." gab ich als Antwort. "Komm schon, du liebst das!" spielte Tom Thors Rolle weiter. "Ich hasse es!". "Es ist toll! Klappt jedes Mal." er konnte Thors Stimmlage perfekt nachmachen. Ich versuchte mein Grinsen zu unterdrücken und fuhr fort: "Es ist demütigend.". Tom musste sich ebenfalls sein Lachen verkneifen, blieb aber auch in seiner Rolle: "Hast du 'n besseren Plan?" fragte er. "Nein." antwortete ich an Lokis Stelle. "Wir machen's." stellte er mit Thors Sicherheit in der Stimme klar. "Wir machen nicht 'holt Hilfe'." sprach ich weiter und legte meine Hände, genau wie Loki in dieser Szene, vor mir aufeinander. Wir hielten beide einen Moment inne und durch ein lachendes "Pling!" machte ich den Fahrstuhl nach, dessen Tür in dieser Szene jetzt aufging. "Holt Hilfe! Bitte! Mein Bruder stirbt! Holt Hilfe!" rief Tom mit lauter Stimme und ahmte Thor damit perfekt nach. Wir fingen beide wieder an herzhaft zu lachen und spielten noch einige weitere Thor-Loki-Szenen nach. "Alles okay? Du bist so unruhig." fragte er dann nach einer Weile, weil er bemerkt hatte, dass ich nicht mehr ruhig sitzen konnte. Ich hatte alle paar Sekunden meine Position gewechselt. "Ich kann irgendwie nicht mehr ruhig sitzen. Ich brauch Bewegung." erklärte ich lachend. "Achso? Na da kann ich Abhilfe schaffen." er grinste mich amüsiert an und stand auf. Dann ging er zu seiner Musikanlage, steckte einen USB-Stick an und schaltete die Musik ein. Er drehte sie etwas lauter und kam wieder auf mich zu. Dann hielt er mir beide Hände entgegen und sah mich auffordernd an. "Waaas?" fragte ich lachend, obwohl ich schon genau wusste, was er vor hatte. "Na los." lächelte er und zog mich nach oben, nachdem ich meine Hände in seine gelegt hatte. "Hilf mir mal." forderte er mich auf und wir schoben gemeinsam sein Sofa etwas nach hinten. Anschließend stellten wir nun auch den Sofatisch etwas zur Seite und hatten jetzt jede Menge Platz. Ich stand wie bestellt und nicht abgeholt mitten im Raum und sah ihn an. "Was ist? Also schüchtern sein brauchst du nun wirklich nicht. Einfach was dir gerade in den Sinn kommt. Lass dich von der Musik leiten." amüsiert über meine Zurückhaltung machte er den Anfang, um mich etwas locker zu machen. Er improvisierte einfach und fing an zur Musik zu tanzen.
Es störte ihn absolut nicht, sich für mich zum Affen zu machen. Ich konnte gar nicht anders, als mich anstecken zu lassen und tat es ihm schließlich gleich. Ich begann ebenfalls zur Musik zu tanzen. Anfangs noch etwas zurückhaltend aber nach ein paar Minuten war von Zurückhaltung keine Spur mehr und wir beide tanzten lachend durchs ganze Wohnzimmer. Irgendwann blieb ich stehen, weil ich so sehr über ihn lachen musste. Er stand da, seine Hände in der Luft und schwang seine Hüften.
"Was machst du denn da?" lachte ich und hielt mir meinen Bauch, weil dieser schon wieder weh tat. Diesmal allerdings vom Lachen. "Ich nenne das die.. ehm.. 'the snake hips'." antwortete er lachend und legte sich richtig ins Zeug. "Das sieht so albern aus." bemerkte ich amüsiert. "Du bist ja nur neidisch auf meinen Hüftschwung." konterte er und musste ebenfalls lauthals lachen. "Warts' ab." prustete ich und lief neben ihn. Dann hob ich ebenfalls meine Arme in die Luft und machte ihn nach. Nun standen wir beide bei ihm mitten im Wohnzimmer und waren wohl beide froh, dass uns keiner beobachten konnte. Uns fielen ständig neue bekloppte Tanzbewegungen ein und wir konnten herzlich über uns selber und über uns gegenseitig lachen. Zwischendurch brauchten wir immer wieder Pausen, weil wir vor Lachen keine Luft mehr bekamen. In einer dieser Pausen beschloss ich auch diesen Moment festzuhalten und stellte mein Handy aufrecht gegen eine Wasserflasche, um uns filmen zu können. Und so vergingen bestimmt fast zwei Stunden, in den wir total ausgelassen durch sein Wohnzimmer tanzten. Ich war wirklich froh, dass ich soweit wieder zu Kräften gekommen war, um solche Momente erleben zu können. Immerhin konnte ich vor ein paar Tagen im Krankenhaus noch nicht mal richtig laufen. "Okay, ich kann echt nicht mehr." kapitulierte ich irgendwann dann doch vollkommen und legte mich außer Atem aufs Sofa. Mein Brustkorb hob und senkte sich schnell und ich versuchte wieder genug Luft zu bekommen. Tom drehte die Musik etwas leiser und setzte sich zu mir. Auch er atmete laut und angestrengt und musste erstmal wieder Luft holen. "Oh Mann! Das hat echt Spaß gemacht." lachte ich vergnügt. "Oh ja. War das jetzt genug Bewegung, ja?" fragte er amüsiert und ich nickte lachend als Antwort. "Na dann ist ja gut." grinste er zufrieden und holte uns beiden aus der Küche ein Glas Wasser. Er setzte sich wieder zu mir und hielt mir ein Glas entgegen. Ich setzte mich auf und nahm es dankend an. Wir tranken unsere Gläser beide in einem Schluck aus und sahen uns danach gegenseitig an. Wir waren beide ziemlich rot im Gesicht und meine Haare sahen sicher furchtbar aus, aber das störte mich kein Stück. "Wow, ich glaube ich muss jetzt erstmal duschen gehen." meinte ich und stand auf. "Ich geh nach dir auch." schmunzelte er und griff nach seinem Handy. Vermutlich um seine Nachrichten zu checken. Dadurch fiel mir ein, dass mein Handy ja immer noch filmte und stoppte das Video. Danach holte ich mir aus meinem Zimmer Wechselklamotten und ging ins Bad. Ich zog mich aus und stieg unter die Regendusche. Die hatte es mir wirklich sehr angetan. Es fühlte sich wunderbar an, in so einer Regendusche zu duschen. Als würde man im Sommer draußen im warmen Regen stehen. Nachdem ich ausgiebig geduscht hatte, trocknete ich mich ab und band mir mein Handtuch wie ein Turban um meine nassen Haare. Ich zog mich wieder an und ging zurück zu ihm ins Wohnzimmer. Daraufhin stand Tom auf, holte sich ebenfalls neue Klamotten aus seinem Zimmer und verschwand im Bad. Kurz darauf konnte ich wieder das Wasser der Dusche plätschern hören und setzte mich mit meinem Handy auf die Couch. Ich schaute in Whatsapp und sah, dass Julia meine Nachricht mal wieder gelesen hatte. Allerdings antwortete sie mir nicht. Also beschloss ich nun endlich, sie darauf anzusprechen, was mir ihr los war. So kannte ich meine beste Freundin nicht. "Hei Julia. Sag mal? Ist alles okay? Du verhältst dich irgendwie so merkwürdig in letzter Zeit. Habe ich irgendwas falsch gemacht?" tippte ich in mein Handy und schickte die Nachricht ab. Dann schickte ich meiner Mum noch einen Ausschnitt aus dem Video von Tom und mir und erhielt nach einigen Minuten gefühlt dreihundert lachende Smileys als Antwort. Ich lächelte und legte mein Handy wieder zur Seite. Kurz darauf kam Tom nun auch frisch geduscht aus dem Badezimmer und wir verbrachten den restlichen Tag damit, Spiele zu spielen, Filme zu gucken und mir zwischenzeitlich immer kleine Portionen von irgendwelchen magenschonenden Lebensmittel zuzubereiten. Mittlerweile war es Abend geworden. Wir hatten gerade zu Abend gegessen und saßen jetzt mit Musik im Hintergrund auf dem Sofa, welches wir wieder zurecht gerückt hatten und spielten Tabu. Auch das machte mit Tom außerordentlich viel Spaß und wir hatten teilweise Tränen in den Augen vor lachen. Wir ließen den Abend noch vollends ausklingen und gingen um etwa 23:30 Uhr beide ins Bett. Obwohl wir nur zu Hause waren, waren wir beide nach dem Tag ziemlich müde und ich fiel wie ein Stein in mein Bett. Nach wenigen Minuten befand ich mich bereits im Reich der Träume und freute mich schon darauf, was wir morgen zusammen erleben würden.
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Das letzte halbe Jahr. (Tom Hiddleston FF)
FanfictionMaylen ist 23 Jahre alt, als sie ihre Diagnose erhält: Krebs! Laut der Ärzte bleibt ihr nicht mehr viel Zeit. Weil sie in ihrem Leben bisher immer zurückstecken musste, wendet sich ihre Mutter an eine Organisation, die jungen Leuten mit einer unheil...