Toms Sicht:
Ich war gerade dabei meinen Koffer zu packen. Frau Müller hatte mich vorgestern angerufen und mir mitgeteilt, dass alles organisiert ist. Mein Flug geht heute, am Dienstag um 11:20 Uhr und auch mein Hotelzimmer ist gebucht. Ich zog mir noch was bequemes für den Flug an, der ja zum Glück nur etwa zwei Stunden dauern wird. Danach nahm ich meinen gepackten Koffer und verließ meine Wohnung. Ich stieg in mein bestelltes Taxi und wurde zum Flughafen gebracht. Ich gab mein Gepäck ab und nach dem Boarding stieg ich ins Flugzeug ein. Ich saß first class und hörte während der Flugdauer Musik. Gedanklich stellte ich mir vor, wie Maylen wohl aussehen wird und hoffte, dass es ihr noch nicht all zu schlecht ging. Es ist schon schlimm so jung an einer unheilbaren Krankheit zu erkranken. Nicht nur für sie selber, sondern auch für die Angehörigen und Freunde. Aber gleichzeitig war ich froh, ihr eine Freude machen zu können. Ich freute mich sogar selber darauf, sie kennen zu lernen. Immerhin hatte ich nie damit gerechnet, dass sich mal jemand als letzten Wunsch im Leben, wünschen würde mich zu treffen. Es schmeichelte mir, dass ich ihr offenbar sehr wichtig war, obwohl sie mich gar nicht persönlich kannte. Nach gut zwei Stunden setzte das Flugzeug zur Landung in München an und nachdem ich ausgestiegen war und mir mein Gepäck geholt hatte ging ich zum vereinbarten Treffpunkt, den ich mit Frau Müller ausgemacht hatte. Von Weitem sah ich eine Frau stehen, die mir freundlich zuwinkte. Ich zog zwar generell viele Blicke auf mich aber das musste sie wohl sein. "Frau Müller?" fragte ich sie, als ich auf sie zu kam. "Ja richtig. Es freut mich sehr Herr Hiddleston. Ich hoffe, Sie hatten einen angenehmen Flug?" begrüßte sie mich freundlich mit einem herzlichen Lächeln auf den Lippen und streckte mir ihre Hand hin. Ich schüttelte ihr die Hand und antwortete: "Ja, die Flugzeit hält sich ja zum Glück in Grenzen."
Ich verließ mit ihr zusammen den Flughafen und fuhr mit ihr zusammen in mein Hotel. "Sie können in Ruhe einchecken und sich frisch machen. Ich werde einfach hier auf Sie warten." sagte sie freundlich und ich verließ sie mit einem Nicken. Ich checkte ein, ging in mein Zimmer und zog mir was anderes an. Dann nahm ich noch eine kleine Schachtel aus meinem Koffer und stecke es in mein Handgepäck. Ich wollte nicht mit ganz leeren Händen erscheinen und hatte Maylen eine Kette gekauft. Mir tat das finanziell nicht weh und ich dachte, sie würde sich bestimmt darüber freuen. Danach verließ ich das Zimmer und fuhr mit Frau Müller, die geduldig auf mich gewartet hatte zum Krankenhaus.
Maylens Sicht:
Heute ist es so weit! Heute werde ich meinen Lieblingsschauspieler Tom Hiddleston treffen. Ich konnte es kaum erwarten, war aber gleichzeitig total nervös und aufgeregt. Ich hatte in den letzten Tagen noch weiter an meinem Englisch gearbeitet und war nun wieder sehr sicher. Auch mit meinem Lauftraining hatte ich Erfolg. Ich konnte wieder einige Meter allein laufen und hatte so einiges an meiner Freiheit zurück gewonnen. Meine Mutter betrat mein Zimmer und umarmte mich zur Begrüßung liebevoll. Sie hatte sich heute extra frei genommen um an meinem großen Tag dabei zu sein. "Na Schatz, bist du schon aufgeregt?" fragte sie mich lächelnd. "Ja, natürlich! Und wie! Ich kanns kaum erwarten aber gleichzeitig kann ich es auch noch gar nicht richtig glauben. Fr Müller hat mir vor einer Stunde geschrieben, dass Tom gut gelandet ist und sie gerade zusammen zum Hotel fahren. Sie könnten also jeden Moment hier auftauchen." erklärte ich ihr aufgeregt und voller Vorfreude. Kurz darauf vibrierte mein Handy und der Name von Frau Müller leuchtete auf dem Display auf. Mit kalten Händen öffnete ich die Nachricht: "Wir halten gerade vor dem Krankenhaus. In wenigen Minuten ist es soweit." Augenblicklich fing mein Herz an zu rasen und ich merkte wie es gegen meine Brust hämmerte. Meine Hände wurden noch kälter und ich sah meine Mutter an. "Sie sind gleich da." sagte ich nervös.
Toms Sicht:
Ich stieg mit Frau Müller aus dem Taxi und begleitete Sie zu dem richtigen Krankenzimmer. Auch hier im Krankenhaus zog ich neugierige Blick auf mich. Dann blieb sie vor einer Tür stehen und klopfte leise an. Von der anderen Seite der Tür ertönte ein "Herein" und sie öffnete die Tür. Wir betraten zusammen das Krankenzimmer und komischerweise machte sich ein klein wenig Nervosität in mir breit. Meine Aufmerksamkeit fiel sofort auf das junge Mädchen im Krankenbett. Sie ist wirklich sehr hübsch. Lange blonde Haare und blau-graue Augen. Allerdings konnte man ihr ihre Krankheit sehr wohl ansehen. Sie war ein wenig blass und sah auch etwas geschwächt aus. Ich lächelte sie an und sie lächelte sofort zurück. Ihre Nervosität war ihr deutlich ins Gesicht geschrieben.
Maylens Sicht:
Stand da jetzt gerade wirklich Tom Hiddleston vor mir in meinem Krankenzimmer? Ich konnte es nicht fassen. Er trug eine dunkelgraue Jeans, ein lockeres weißes Tshirt mit V-Ausschnitt und darüber eine schwarze Lederjacke. Er lächelte mich an und ich musste sofort zurück lächeln. Sein Lächeln war in real wirklich noch schöner, als auf Fotos oder in Videos. Er kam langsam auf mich zu, lehnte sich über mein Bett und nahm mich zur Begrüßung in den Arm. Ich legte einen Arm um sein Genick und erwiderte die Umarmung und ich kann sagen, er roch wirklich sehr gut. Kurz darauf löste er sich aus der Umarmung und sah mich lächelnd an. "Es freut mich dich kennenzulernen. Ich bin Loki, Prinz von Asgard und Gott des Schabernacks!" sagte er in seiner typischen Loki Stimme und war sofort voll in seiner Rolle. "Ich freue mich auch. Natürlich würde ich sofort vor dir niederknien doch leider kann ich das momentan nicht." lachte ich freudig und stieg in sein kleines Spielchen ein. Er fing an zu lachen und zog sich einen Stuhl neben mein Bett, nachdem er sich meiner Mutter vorgestellt hatte. Dann setzte er sich zu mir und nahm meine Hand in seine. Er hatte sehr warme und weiche Hände. "Ich war ein bisschen perplex als ich das erste Mal von deinem Wunsch gelesen hatte aber ich freue mich natürlich auch sehr darüber. Wie geht es dir denn?" begann er das Gespräch mit seinem typischen Lächeln im Gesicht. "Naja also seit zwei Minuten geht es mir großartig." antwortete ich ihm und brachte mein Lächeln ebenfalls nicht aus dem Gesicht. "Das freut mich sehr." lachte er leicht und fuhr fort: "Ich hab dir eine Kleinigkeit mitgebracht. Wollte nicht mit ganz leeren Händen hier auftauchen." sagte er und kramte in seinem Handgepäck. "Das wäre aber echt nicht nötig gewesen. Dass du hier bist ist Geschenk genug für mich." antwortete ich ihm und war dennoch gespannt was er für mich mitgebracht hatte. "Doch doch. Das wollte ich mir nicht nehmen lassen." fügte er hinzu und zog eine kleine Schachtel aus seiner Tasche und legte sie in meine Hand. Gespannt und mit leicht zittrigen Händen öffnete ich die Schachtel und bewunderte sein Geschenk. Es war eine zarte silberne Kette mit einem kleinen Würfel als Anhänger, der je nachdem wie das Licht fiel, in den unterschiedlichsten Farben funkelte. "Oh wow, die ist wunderschön. Aber die war doch bestimmt auch sehr teuer. Vielen Dank." bedankte ich mich bei ihm. "Mach dir keine Gedanken um den Preis. Hauptsache du freut dich darüber." grinste er mich an. "Auf jeden Fall. Würdest ..würdest du sie mir vielleicht rum machen?" fragte ich ihn immer noch leicht nervös von seiner Anwesenheit. Es fühlte sich immer noch so unwirklich an, dass Tom Hiddleston gerade neben mir saß. "Sicher, gerne." antwortete er und nahm mir die Kette aus der Hand. Ich beugte mich leicht nach vorn und er legte mir die Kette an.
"Wollen wir nicht vielleicht raus in den Garten, da ist es doch schöner als in diesem Zimmer hier." schlug meine Mutter vor. "Die Idee finde ich gut, was sagst du dazu?" fragte Tom mich. "Ja sehr gern. Ein bisschen Sonne und frische Luft tut mir sicher gut." stimmte ich freudig zu. "Ich hol dir einen Rollstuhl." sagte meine Mutter und war schon auf dem Weg zur Tür. "Nein Mum warte. Ich kann selber gehen." hielt ich sie auf. "Bist du sicher?" fragte sie nochmal nach. "Ja es geht schon." sagte ich und schob meine Bettdecke zu Seite. Ich setzte mich langsam auf und drehte mich Richtung Bettkante. Tom war schon aufgestanden und rückte seinen Stuhl zur Seite. Ich ließ mich langsam aus dem Bett auf meine Füße rutschen und stand etwas wackelig auf. Tom hielt mir mit einem warmen Lächeln seinen Arm hin und ich hielt mich dankbar etwas an ihm fest. Ich schlüpfte in meine Schuhe und ging langsam mit ihm aus dem Zimmer. Meine Mutter ging voran und Frau Müller verabschiedete sich erstmal. Ich hatte etwa die Hälfte geschafft, als mich plötzlich meine Kraft verließ und meine Beine einknickten. Tom reagierte sofort und griff unter meine Arme und fing mich auf. "Bist du sicher, dass du keinen Rollstuhl möchtest?" fragte er mich besorgt. "..eigentlich nicht. Aber vielleicht wäre es doch besser." antwortete ich traurig. Meine Mutter lief los und besorgte einen Rollstuhl. In der Zwischenzeit legte Tom seinen rechten Arm an meinen Rücken und seinen linken in meine Kniekehlen und hob mich hoch. Ich legte einen Arm um seinen Nacken und es war mir ein wenig peinlich, dass er mich jetzt auch noch tragen musste. Leicht verlegen drehte ich mein Gesicht zu ihm und sah ihm direkt in seine wunderschönen blauen Augen, die in einem anderen Licht auch grün erscheinen konnten. "Alles okay?" fragte er mich, denn er hatte wohl meinen Blick registriert. "Ja alles okay, es ist nur ..naja also das soll jetzt nicht komisch klingen aber in Natur sehen deine Augen noch viel schöner aus als auf Fotos." stammelte ich nervös hervor. "Oh Dankeschön. Du hast auch sehr schöne Augen" lächelte er mich an. Dann ging er meiner Mutter langsam entgegen und setze mich sanft und vorsichtig in den Rollstuhl. Meine Mutter schob mich den restlichen Weg nach draußen. Tom lief neben uns her. Im Garten angekommen setzen wir uns alle zusammen an einen kleinen Tisch mit Bänken und ich versuchte so viel Sonne wie möglich in mich aufzusaugen.
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Das letzte halbe Jahr. (Tom Hiddleston FF)
FanfictionMaylen ist 23 Jahre alt, als sie ihre Diagnose erhält: Krebs! Laut der Ärzte bleibt ihr nicht mehr viel Zeit. Weil sie in ihrem Leben bisher immer zurückstecken musste, wendet sich ihre Mutter an eine Organisation, die jungen Leuten mit einer unheil...