Meine eigene Entscheidung

Abschluss

Sachte Streifen meine Augen über die Schülermengen, welche auf den Stühlen in der Bürgerhalle sitzen. Das ist das erste Mal seit dem Tod von Koro-Sensei, das ich Sie alle wieder sehe. Gleich danach wurde ich wieder hinunter zitiert, während Karasuma sich um die Soldaten vor Ort gekümmert hat. Es ist heraus gekommen, dass ich die genauen Positionen von meinen Soldaten an die Schüler weiter gereicht habe und so wurde ich für ein paar Wochen vom Dienst suspendiert. Ich durfte mich nicht einmal den Schülern nähern. So hatte ich zwar Zeit alles in dem neuen Gebäude fertig zu machen, aber ich hätte die letzte Zeit gerne noch mit Ihnen verbracht. Inzwischen ist Tadaomi wirklich vorsichtig geworden. Man kann nun etwas mehr mein Bauch sehen, aber erahnen kann man noch nichts. Immerhin trage ich inzwischen weitere T-Shirts oder hoch geschnittene Hosen. So wie jetzt. Eine hochgeschnittene schwarze Hosen und eine eng anliegende weiße Bluse umhüllen meinen Körper. Eigentlich trage ich momentan mehr Hoodies und Jogginghosen.

"Yui Kazou", verwirrt sehe ich den Schulleiter der Kunugigaoka an, welcher mich freundlich anlächelt. Er hat schon alle Zeugnisse verteilt, bis auf meins. Ich Schüttle leicht den Kopf und gehe schließlich auf die Bühne zu, wo mich der Direktor schon empfängt. In seinen Händen hält er eine weiße Urkunde mit goldenen Verzierungen und eine kleine grüne Rolle. "Es würde mich freuen, wenn Sie nächstes Jahr das Collage besuchen würden", er reicht mir seine Hand, welche ich nach kurzem Zögern ergreife.

"Ich muss Sie leider enttäuschen. Ich werde meine eigene Schule Gründen", lächel ich ihm eben so freundlich entgegen, während ich die Papiere entgegen nehme. Dann drehe ich mich einfach um und nehme die Stellung zwischen Irina und Karasuma wieder ein. Der Direktor hält noch eine kurze Rede und dann sind wir entlassen. Fast als letztes verlassen wir den großen Saal und finden uns wenig später zwischen den ganzen Eltern und Schülern wieder. Alle sind gekommen. Bei manchen meiner Mitschüler fließen Tränen, während auf anderen Gesichtern ein breites Grinsen thront. Das alles lässt mein Herz schneller schlagen. Ist das immer so?

"Oh verdammt", meine Augen legen sich auf Karasuma, welcher gerade den Eingang der Halle ansteuert und einen Mob mit seinen Kollegen aufhält. Das gibt es doch nicht. Wie Schlagzeilen geil sind eigentlich diese Reporter?

"Lass uns das erledigen", bei dieser Stimme schlägt mein Herz gleich noch einmal viel schneller. Ein Teil meiner Einheit geht an uns vorbei und stellt sich hinter den Regierungsangestellten auf. Gut das sie alle die Anzugträger noch einmal ein gutes Stück übertrumpfen, bis auf Tadaomi. Kurz schrecken die Reporter zurück, aber auch das dauert nicht lange, dann breitet sich der Ansturm wieder aus. Lauter und noch euphorischer als zuvor. Das führt sogar dazu das einige durch brechen. Unglaublich. Aber Ihre Mikrophon werden schnell von anderen Schülern abgefangen. Moment Mal, ist das Asano? Sie breiten eine große Pläne über meine Mitschüler aus und laufen dann einfach durch die sich spaltene Meute. Okay, Asano kann doch etwas mehr als hochnäsig sein. Das war mir zwar schon früher bewusst, aber das war jetzt gerade wirklich zuvor kommend.

"Solltest du da nicht auch hinterher?", Irina deutet auf die Schüler, welche von dem Reportern verfolgt werden. So ist die Halle nun ziemlich leer. Selbst die Eltern sind hinterher gegangen. Nur noch die Soldaten, die Fraktion der Anzugträger und wir sind übrig geblieben.

"Ach was, ich muss mich jetzt eher noch etwas anderem stellen", die Augen der Blondine funkeln mich einmal an und legen sich dann auf die Männer, welche gerade auf uns zu kommen. Kater kann ich nicht Bremsen, während er seine Arme besitzerisch um mich schlingt.

"Deinen Abschluss müssen wir feiern", er drückt mir einen Kuss auf die Wange und stellt sich dann links neben mich, während sich Tadaomi auf meine rechte gesellt. Genau zwischen Irina und mich. Mein Blick schweift einmal über meine Kameraden. Wir kennen uns alle schon Jahre lang und ich habe Sie noch nie in Zivil gesehen. Mich haben Sie nur wegen diesem geheim Auftrag in Zivil gesehen und auch jetzt tragen Sie Ihre Militäruniformen. Sie denken noch das jeden Moment ein Einsatz kommen kann, aber ich weis es besser. "Wenn wir gleich los fliegen, dann können wir sogar noch zusammen Trainieren", Kater ist mehr als enthusiastisch dabei.