Meine eigene Entscheidung

Veränderung

"Deine linke Seite muss wirklich dran glauben", wieder zieht eine Nadel durch meine Haut. Der Faden spannt sich und dann wiederholt sich das Prozedere. Traurig dass das schon ein mir bekanntes Gefühl für mich ist.

"Du hast wieder mit dem Sport angefangen", Murmel ich mit einem leichten Lächeln auf den Lippen. Er sieht mich erst verwirrt an, bevor er sich wieder abwendet.

"Und du hast zugenommen", er wirkt, als wäre er in Gedanken. Aber zugenommen? Ich mache jeden Tag Sport oder kommt das noch aus der Phase, wo ich Sport verbot hatte? Wenn ich mehr Sport mache, komme ich wohl wieder zu meiner alten Form.

"In ein paar Wochen wird es wieder runter sein", antworte ich ihm und nehme einen Schluck aus meiner Wasserflasche, welche auf einem Tisch neben mir platziert ist. Das kalte Nass rennt meine Kehle hinunter und hinterlässt ein angenehmes Gefühl.

"Da hab ich so meine Zweifel", ich blicke ihn verwundert an. Warum zweifelt er an mir? Er kennt mich schon seit Ewigkeiten und jetzt das. "Das liegt nicht an deinen Fähigkeiten", jetzt bin ich noch verwirrter. Was will er mir damit sagen? "Hast du mit jemanden in letzter Zeit verkehrt?", ich runzel die Stirn.

"Mit meinen Klassenkameraden zum lernen und auch mit den anderen Betreuern der Klasse. Außerdem mit jemandem aus dem Hauptgebäude um zu lernen", antworte ich wahrheitsgemäß. Er sieht mich kurz an, bevor er einen Knoten in das Ende des Fadens macht und mir bedeutet mich um zu drehen. Ich komme seiner Aufforderung nach und bette nun meinen Kopf auf meinen Armen, welche ich auf der Rückenlehne des Stuhles verschränke. Wieder setzt er die Nadel an und fängt an den Rest der Wunde zu nähen.

"Wohnst du noch bei Tadaomi?", was hat das den jetzt damit zu tun? Ich Nicke nur leicht und schließe meine Augen. "Habt ihr das Bett miteinander geteilt?", meine leader schlagen auf. Mein Herzschlag beschleunigt sich und ich spüre, wie ich leicht unruhig werde.

"Sag es den andern nicht", bitte ich ihn. Irgendwann werde ich es ihnen selber sagen, aber jetzt noch nicht. Wer weis was sie Ihm antun würden?

"Du wirst es ihnen nicht mehr lange verheimlichen können", der nächste Stich setzt aus. Eine Hand legt sich erst auf meine linke Schulter und gleitet dann meinen Rücken hinab. Er streicht zart über meine Haut, bis seine Hand auf meinem Bauch zum erliegen kommt. "Oder sollte ich euch beiden sagen", ich zucke zusammen. Nur langsam drehe ich meinen Kopf zu dem Arzt meiner Einheit um. "Ich hab einen Ultraschall vorhin bei dir gemacht. Eine Standart Prozedur nach einem Auftrag vor allem bei dir", meine Sicht verschwimmt langsam. Das darf nicht wahr sein. "Yui, du bist Schwanger", diese Worte ziehen mir den Boden unter den Füßen weg. Das darf doch nicht wahr sein.

"Bitte nicht", kommt es stockend über meine Lippen. Mein Herz zieht sich zusammen. Ich nehme es kaum war, das mein Arzt wieder mit dem nähen begonnen hat.

"Keine Einsätze mehr und sprich mit Karasuma. Ich bin für dich da", alles zieht sich in mir zusammen. Jedoch Nicke ich leicht. Wie werde ich Tadaomi nur das alles erklären können?

Karasumas Sicht

Mein Blick schweift über den Staubigen Platz, auf welchem die Schüler trainieren. Selbst Karma nimmt heute am Training teil. Ob das daran liegt, das uns Kayano gestern ihre wahre Identität gezeigt hat oder wegen Yuis fehlen. Er merkt langsam, das auch er trainieren muss um für die Klasse nützlich zu sein und das ist gut.

"Sagen Sie Karasuma-Sensei", mein Blick legt sich auf den Jungen mit den roten Haaren. Er hat seine Hände in seinen Hosentaschen vergraben und mustert mich. "Wann kommt Yui wieder? Ich will gegen sie antreten", meine brauen heben sich. Karma will gegen die Soldatin antreten?

"Sie wird bald wieder hier sein", gebe ich ihm allerdings die gewünschte Antwort. Wenn Yui gegen ihn antreten möchte, dann wird sie das auch tun. Wahrscheinlich wäre das für ihn auch besser als jeder Lehrstunde oder schmerzhafter. Immerhin ist Sie eine mehr als nur erfahrene Soldatin.