Kuppel

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Yuis Sicht

Es ist ungewohnt hier zu stehen. Neben Tadaomi und Irina, während vor uns Soldaten stehen. Irina trägt einen kurzen dunklen Mantel, unter welchem man ihren weißen Pullover sehen kann. Karasuma hingegen trägt einen langen, sandfarbenen Mantel über seinen Anzug und ich? Ich trage eine dunkle Camouflage Hose, meine Springerstiefel, ein schwarzes Shirt und darüber eine eben so dunkle Camouflage Jacke auf welcher der Rang des Leutnants verzeichnet ist.

Vor uns stehen Soldaten, welche angestrengt auf einen Bildschirm vor ihnen blicken. Eine Nachtsicht Kamera zeigt die Soldaten, welche langsam ihre Runden durch den Wald ziehen. Es ist eigentlich nichts für meine Jungs, mit langen Gewehren zu hantieren oder auch an einem Maschinengewehr zu stehen, aber die Regierung hat es so gefordert.

Schwerer war es meinen Jungs weis zu machen, dass die Schüler wohl über Ihre Seite in die Kuppel eindringen werden und Sie sich über rennen lassen sollen. Vor allem sollen Sie auch für die Kameras so tun, als würden Sie nichts peilen. Kater war sofort hell auf begeistert. Er wollte schon immer etwas rebellieren. Aber wenn meinen Mitschülern etwas passiert, dann drehe ich Kater den Hals um.

Ein leichtes vibrieren weckt mich aus meiner Starre. Das Zeichen, dass der Angriff beginnt. Ritsu hat alle Daten von meinem Handy herunter gezogen und ausgewertet, so dass Sie genau weis wo meine Jungs platziert sind. Falls Sie von Ihren Positionen abweichen sollten, kann Sie das den Schülern jedoch mitteilen. Immerhin fliegt eine kleine Drohne über das Blätterdach, was Itona mit einer Infrarot Kamera ausgestattet hat. Das er die aus dem Kellerabteil hat, in dem ich die Sachen für Anschläge Lager muss ja keiner wissen.

Leicht drehe ich meinen Kopf zu der Killerin und dem Regierungsangestellten, bevor ich mich leicht Strecke. Leise knacken meine Knochen, weshalb die beiden leicht zu mir blicken. Mit einem kurzen zucken meines rechten Mundwinkels, gebe ich ihnen das Zeichen zum Beginn der Operation. Die beiden hatten keinen Kontakt zu den Schülern, während ich weiterhin Nachhilfe geben konnte. Zumindest wenn mich zwei Regierungsangestellte zu meinen Klassenkameraden bringen konnten. Wie gut das ich den General davon überzeugen konnte, dass der Unterricht sie etwas ablenkt und sie somit auch nicht Gefahr laufen, Prüfungen zu verhauen.

Kompliziert wurde es dann nur, als ich ihnen Informationen weiter gereicht habe. Dadurch das mindestens immer jemand von der Regierung dabei war und Aufsicht geführt hat, konnte ich mich nicht offen mit ihnen unterhalten. Also musste ich kreativ werde. Ich habe Bücher, welche relevant für Prüfungen sein können und die vorher ausgeschüttelt wurden, damit sicher gegangen wird das kein Zettel drin ist, mitgebracht. Ich hab auf einer Seite immer angegeben, welche Seite, welche Zeile und welches Wort Sie nehmen müssen, damit Sie daraus einen Satz bilden. Zumindest konnte es Karma schnell entziffern und hat es demnach weitergegeben.

Ich konnte ja immerhin nicht mit ihnen schreiben. Wir haben fast die ganze Woche auf dem Gelände verbracht und unsere Schritte wurden komplett über wacht. Die Nachrichten von meinem Handy wurden auch über wacht und ich kann froh sein, das Ritsu ein unsichtbares Programm auf meinem Handy installieren konnte, damit Sie unentdeckt auf die Daten zugreifen konnte.

"Was ist da los?", meine Augen legen sich auf den kleinen Bildschirm, vor welchem die Soldaten stehen. Die dunklen Augen von einem breit gebauten Soldaten legen sich auf uns. Misstrauisch mustert er uns, weshalb ich nur verwirrt eine Augenbraue hoch ziehe.

"Sprechen Sie Kadett, wenn Ihnen etwas auf der Seele brennt", kommt es kalt über meine Lippen. Seine Augen verengen sich zu Schlitzen, als er sich mir komplett zu wendet.

"Auf ein Kind hör ich nicht. Kaum zu glauben das ein Kind Leutnant ist", erwidert er bitter und mustert mich abfällig. Diesen Blick habe ich schon damals oft genug auf mir gespürt. Die Anfangszeit als ich Leutnant war. "Außerdem bin ich seit fast einem Jahr Truppenführer", mault er mich an, was mich nur schnauben lässt.

Meine eigene EntscheidungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt