Blutüberströmt saß der Mann auf dem Stuhl, sein Blick starr auf den Tisch vor sich gerichtet, während der dunkelhaarige Mann vor dem Tisch auf und ab Schritt. Blut lief ihm aus der Wunde an seiner Stirn und vermischte sich mit dem Blut, das aus seiner Nase tropfte. Bei jedem rasselnden Atemzug, schmerzte ihm die Brust, doch er ließ sich seine Schwäche nicht anmerken. Denn das wäre genau das, was der Mann vor ihm wollte. Er brauchte seine Schwäche - brauchte die Informationen, die er dann von ihm bekommen würde.
Tief durchatmend, blieb der große Mann stehen und drehte sich zu seinem Opfer um, stemmte die großen Hände auf die Tischplatte, als er sich zu ihm herunter beugte.
„Ich frage nicht noch einmal. Wo ist er? Wo ist Jonathan?"
Röchelnd begann der Mann zu lachen. „Ich dachte du fragst nur einmal?" Wut bahnte sich im Körper des Mannes an und er wollte schon zu einem weiteren Schlag ausholen, wurde aber von einer weiteren großen Hand aufgehalten. „Er wird nicht reden, wenn du weiter auf ihn einprügelst, Luke." Schnaubend entriss der Schwarzhaarige Joan seinen Arm und schlug mit der flachen Hand auf den Tisch, was den Mann zusammenzucken ließ. „Du kannst verdammt froh sein, dass er hier ist. Andererseits hätte ich schon längst dafür gesorgt, dass man dein Gesicht nicht wiedererkennt." Ein erneutes ersticktes Lachen war von dem Mann zu hören, ehe er sagte: „So, wie wir es bei Lana gemacht haben?"
Das war der ausschlaggebende Punkt, der Luke zum ausrasten brachte. Er wirbelte herum, stieß Joan grob von sich, als er erneut versuchte, ihn aufzuhalten und zog den Mann vom Stuhl. So schnell, dass niemand reagieren konnte, hatte er bereits seine Pistole hervorgeholt und drückte sie ihm bereits an die Schläfe. Leise knurrend hob Luke den Mann am Kragen an. „Wag es nicht nochmal ihren Namen in den Mund zu nehmen. Andererseits bring.ich.dich.um." Ein spöttisches Lächeln auf den blutverschmierten Lippen, legte der Mann seine - ebenfalls blutverschmierte - Hand auf Luke's. „Also wirklich Luke... man sollte meinen, dass du langsam über Lana hinweg bist. Immerhin ist es doch schon drei Jahre her."
Seine Hand um den Abzug verkrampfte sich. Er würde schießen. Er wusste es.
„Luke, nicht", vernahm er nun wieder Joan's Stimme hinter sich. „Wenn du ihn umbringst, dann wars das. Wir brauchen ihn, er weiß wo Jonathan sich aufhält. Wenn du ihn jetzt und hier erschießt, dann tust du ihm einen Gefallen."
Schnaubend, warf Luke Joan einen Blick zu. Er musste sich eingestehen, dass er recht hatte. Er war wichtig für sie. Wichtig, dass sie Jonathan finden und ausschalten konnten.
Tief atmete er durch und senkte sein Opfer, bis es wieder auf seinen Füßen stand. Dann holte er aus und schlug dem Mann seinen Revolver gegen den Schädel, worauf er bewusstlos zusammensackte.
Von dem lauten Klingeln ihres Weckers geweckt, riss Cecilia die braunen Augen auf und wischte sich die braunen Haare aus dem Gesicht. Noch total verschlafen und mit dem Gefühl, jeden Moment wieder einzuschlafen, tastete Cecilia nach ihrem Handy und versuchte verzweifelt den Klingelton auszustellen. Endlich geschafft - drehte sie sich grummelnd wieder auf den Bauch. Doch bevor sie wieder einschlafen konnte, wurde ihre Tür aufgerissen. „Na das kannst du gleich wieder vergessen, Fräulein!." Und wenig später bekam Cecilia eines der vielen Kissen ab, die auf der Couch, die neben ihrer Zimmertür stand, gegen den Kopf. Seufzend drückte sie sich hoch und warf Amy, welche mit einer blauen Kaffeetasse in der Hand im Türrahmen stand, das Kissen entgegen. Erschrocken wich sie zurück, was ihr Kaffee ihr damit dankte, indem gut ein Viertel aus der Tasse schwappte und sich auf dem Laminat im Flur ausbreitete. „Damit eines klar ist: Das machst du weg", meinte die Grünhaarige, ihren Blick auf den großen Kaffeefleck geheftet.
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I want you
Teen FictionGeheimnisse sind verlockend, anziehend. Sie erwecken den Drang mehr herauszufinden und dennoch machen sie einem große Angst. Kurz - egal wie verlockend Geheimnisse sind, mache am besten einen großen Bogen um sie. An solche Sachen hätte Cecilia sich...