Sechs.

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Grinsend schloss Cecilia die Haustür hinter sich - und sah geradewegs in Aleyna's grüne Augen. Ihr linker Mundwinkel wanderte leicht in die Höhe, als sie sich Cecilia's Outfit genauer ansah. "Will ich den Grund wissen, wieso du Adam's Sachen trägst?" Mit hochrotem Kopf sah Cecilia an sich herab und griff in in den Saum des T-Shirts. "E-Es hat geregnet und er.. er hat mir geholfen." Lachend stieß ich die Schwarzhaarige von der Wand ab, an welcher sie eben noch gelehnt hatte und ging auf ihre Freundin zu. Ohne Vorwarnung griff sie nach Cecilia's Hand und steuerte das Wohnzimmer an, wo die anderen bereits saßen. Doch ihre Gespräche wurde eingestellt, als sie auf Cecilia's Outfit aufmerksam wurden.

"Was trägst du da?" war Amy's erste Frage und still stellte sie ihr Glas auf den Tisch. "Adams Klamotten", grinste Aleyna und setzte sich wieder neben Amy auf die schwarze Ledercouch. "Aber das ist noch nicht alles", setzte die Achtzehnjährige erneut an und griff nach ihrem Glas um es an die Lippen zu führen. Für einen Augenblick, der Cecilia unendlich schien, schwieg jeder einzelne und starrte bloß still vor sich hin. Oder in Will's Fall - starrte Cecilia an. Schließlich erhob Rose die Stimme. "Raus mit der Sprache, was ist denn noch?" Fragend sah jeder ihrer Freunde zu der jungen Brünette und erneut wurde ihr Grinsen breiter. Nervös biss sie sich auf die Unterlippe und steckte die Hände in die Taschen von Adam's viel zu großer Hose. "E-Er hat... gefragt ob ich mit ihm... ausgehe."

Wie erstarrt sahen sie sie weiterhin an. Nur Aleyna nahm seelenruhig einen Schluck von ihrem Orangensaft, ein wissender Ausdruck schmückte ihr Gesicht. Immerhin hatte sie so gut wie jedes Wort der Konversation zwischen Cecilia und Adam mitangehört. Schließlich platzte es aus Amy und Rose zeitgleich heraus. "Und? Was hast du gesagt?"
"Ja was sonst."

Mit einem dumpfen Knall fraß sich die Kugel in die Mitte des Kopfes der Zielfigur. Drei weitere Schüsse folgten und fraßen sich, nur Milimeter neben dem ersten Loch ebenfalls in das Ziel.
Er lud nach.
Und schoss erneut.
Diesmal an die Stelle, wo das Herz lag. Erneut machte er ein Magazin leer und wollte gerade nach dem dritten greifen, als sich eine dunkelhäutige Hand auf seine Schulter legte. "Du solltest dir ein paar Kugeln für Jonathan und seine Leute sparen." Seufzend ließ der große Mann die Pistole sinken und setzte die Schutzkopfhöhrer ab. "Hat unser Gast schon irgendwas ausgespuckt?" Ohne sich zu Cedric umzudrehen, zog er sich die schwarzen Handschuhe von den Händen und steckte seine Pistole in seinen Hosenbund. "Nein. Er verbringt die Zeit, bis er an seinen Verletzungen verreckt ist damit, dass er Luke auf die Eier geht." Er seufzte. "Er mag zwar hier das sagen haben, aber er lässt sich einfach zu schnell aus der Fassung bringen, wenn es um Lana geht. Du solltest sehen, ob du was aus ihm rausbekommst." Tief durchatmend, schloss der Schwarzhaarige die Augen und drehte sich schließlich doch zu Cedric herum. "Ich versuch mein bestes. Auch wenn es seine Gründe hat, dass Luke das sagen hat und nicht ich. Vater hatte es so gewollt." Seine rechte Hand wanderte nach oben in seine schwarzen Haare und löste das Gummi, das diese zusammenhielt. "Wo ist er gerade?" Doch bevor Cedric ihm antworten konnte, wurde die Tür aufgerissen und sein Bruder Caleb platzte herein. "Wir haben ein Problem mit Luke." Beide sahen den brünetten Dreißigjährigen an. "Luke hat soeben unseren unfreiwilligen Gast erschossen." Adam stöhnte auf. "Nicht schon wieder."

"Ich habe gehört, du hast ein Date, Sandringham?" sprach Violet, kaum war die Küchentür hinter ihr ins Schloss gefallen. Will und Cecilia drehten sich zu der Blondiene herum. Cecilia hob eine Braue und griff nach der Chipstüte. "Ja."
Ein verächtliches Grinsen schmückte Violet's aufgespritzte Lippen, als sie nach einem Apfel griff. "Lass mich raten. Bestimmt einer der kleinen Looser von der Unizeitung, hab ich recht? Natürlich hab ich das. Jemand anderes würde doch niemals freiwillig mit dir ausgehen." Noch immer vollkommen von sich selbst überzeugt, biss sie in die grüne Frucht und lehnte sich gegen die Kücheninsel. Will knurrte auf und zerdrückte beinahe die Tüte Gummibärchen in seiner linken Hand.

I want youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt