Fünf.

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Der Regen hatte erneut zugenommen, als Cecilia und Adam vor einem großen Backsteinhaus stehen blieben. Trotz der Tatsache, dass es eigentlich nur ein riesiger rot-brauner Kasten war, sorgten die großen Fenster dafür, dass diese Tatsache gar nicht schlimm war. Ganz im Gegenteil. Cecilia hatte das Gefühl, hätte das Haus eine andere Form gehabt, hätte es mit diesen Fenstern einfach nur komisch ausgesehen.

An der Außenseite der Mauer zogen sich mehrere Ranken entlang und hatten an manchen Stellen kleine Blüten in den verschiedensten Farben. Viel länger konnte Cecilia das Bild des Hauses aber nicht auf sich wirken lassen, denn ein lauter Knall ertöhnte und sowohl sie, als auch Adam zuckten zusammen. Spike jaulte auf und lief schnell zu der dunklen Haustür. Kläglich begann er zu bellen. Adam begann zu lachen.

Und Cecilia konnte nicht leugnen, dass sein Lachen in ihren Ohren beinahe klang wie Musik. "Hast ja recht, Kumpel." Mit großen Schritten ging er auf die Tür zu und holte seinen Hausschlüssel aus seiner hinteren Hosentasche. Kaum war die Tür auf, kam Cecilia angenehm warme Luft entgegen und Spike verschwand durch die Tür. Schnell folgten Adam und Cecilia dem jungen Rüden ins innere des Hauses. Cecilia hatte eigentlich gedacht, dass Spike durch das Haus zu seinem, wie sie nun erkannte, rotem Futternapf lief und somit überall dunkle Pfotenabdrücke hinterließ. Doch zu ihrer Überraschung saß er auf einer dunkelblauen Decke, die neben der Tür ausgebreitet auf dem Boden lag und trat unruhig von einer Pfote auf die andere. Er wagte es nicht, den dunklen Laminatboden zu betreten, solange seine Pfoten noch nass waren.

Wie die Ruhe selbst, trat Adam sich die Schuhe von den Füßen und zog sich sein nasses Sweatshirt über den Kopf, was ein rotes T-Shirt offenbarte, um es neben der Tür an einen Kleiderhaken zu hängen. Sich die leicht nassen Haare aus der Stirn wischend, ging er durch das Untergeschoss und verschwand neben der offenen Küche in einer schwarzen Tür.

Cecilia machte sich nun ebenfalls daran ihre Schuhe auszuziehen, sah sich aber weiterhin im Untergeschoss von Adam's Haus um. Links von ihr standen zwei schwarze Couchen vor einem Tisch aus dunklem Holz. Davor stand ein großer schwarzer Flachbildschirm. Geradezu war eine Halbwand aufgebaut, vor welcher Spike's Futternapf, eine große Spielkiste und ein dunkelrotes Bett für ihn aufgebaut waren. Hinter der Wand befand sich die Küche mit dazugehörigem Esstisch und Stühlen aus schwarzem Holz. Und auch eine Glastür konnte sie sehen, neben der zwei große Bücherregale aufgebaut waren. Jedoch konnte sie nicht erkennen, wohin diese Tür führte. Als sie den Kopf hob, konnte sie geradewegs in den zweiten Stock gucken, der Balkonähnlich aufgebaut war und am Treppenansatz endete.

Und gerade als sie den Kopf wieder senkte, trat Adam erneut auf den Flur und kam erneut auf sie und Spike zu, ein blaues Handtuch in der Hand. Freudig begann Spike mit dem Schwanz zu wedeln und sprang beinahe schon hin und her, als Adam sich vor ihn kniete und nach seiner Pfote griff, um sie abzutrocknen und vom meisten Dreck zu befreien. Lächelnd verschränkte Cecilia die Arme vor der Brust und beobachtete Adam dabei, wie er Spike größtenteils abtrocknete und dieser schließlich auf seine Spielkiste zulief.

Lächelnd erhob sich der großgewachsene schwarzhaarige und wandte sich wieder Cecilia zu, die erneut dabei war, sich in dem schönen Haus umsah. "Adam! Was tut diese Kellnerin hier?" ertönte plötzlich eine tiefe Stimme. Adam und Cecilia sahen nach oben in den zweiten Stock, wo Cecilia's braune Augen Luke entdeckten, der in einem grauen Shirt über die Halbwand nach unten zu den beiden sah. Adam neben ihr seufzte auf. "Diese, wie du sie nennst, Kellnerin, heißt Cecilia. Und, wie du bestimmt siehst, sind wir beide klitschnass. Ich habe ihr geholfen, weil ihr Auto nicht angesprungen ist und eben, weil es draußen pisst wie die Hölle, habe ich ihr angeboten mit zu uns zu kommen, damit sie sich abtrocknen kann und nicht krank wird." Mit verschränkten Armen blickte Adam zu seinem Bruder auf.

I want youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt