Dreizehn.

33 2 1
                                    

"D-Damit bist du hier?" stotterte Cecilia beim Anblick der orange-schwarzen Harley-Davidson Sportster 1200, die am Straßenrand stand. "Sag mir jetzt nicht, dass du auch noch nie Motorrad gefahren bist?" gespielt geschockt, legte Adam sich eine Hand auf den Mund. "Nein?" Adam ließ seine Hand sinken. "Echt und du denkst es sei schlimm, dass du noch Jungfrau bist?"

"Ist das etwa schlimmer?"

"Erm, ja? Das ist viel schlimmer! Du bist neunzehn und hast noch nie auf einem Motorrad gesessen? Das sollte dir peinlich sein und nicht, dass du noch nie Sex hattest." Gegen ihren Willen bildete sich ein kleines Lächeln auf Cecilia's Lippen. "Du bist echt unmöglich.." Es abtuend, zuckte Adam mit den Schultern. "Wieso, ich habe mein Ziel erreicht."

"Was war denn dein Ziel?" fragte das junge Mädchen, mit einem leisen Kichern, welches auch Adam sofort zum grinsen brachte, als er einen Helm aus dem Hohlraum unter dem Sitz nahm. "Du lachst wieder." Damit hielt er ihr den orangenen Helm hin. Mit roten Wangen, nahm Cecilia diesen an sich, sah ihn dann jedoch unbeholfen an. "Und was ist mit dir?" Stumm griff der Schwarzhaarige hinter sich und nahm einen schwarzen Helm vom Lenker. "Stehts vorbereitet."

Das Lächeln, welches sich diesmal in ihrem Gesicht bildete, erreichte sogar ihre Augen und ließ diese verliebt glitzern, bevor sie sich ihre Haare hinter ihr Ohr strich und sich den Helm überzog. Als sie sich allerdings daran machen wollte, den Verschluss zu schließen, stellte sie eines fest. Egal wie oft sie es versuchte, sie schaffte es nicht die zusammengehörigen Teile zusammenzuführen. Ein paar Sekunden lang, beobachtete Adam Cecilia bei ihrem kläglichen Versuch, ihren Helm zu schließen. Und als sie schließlich ein verzweifeltes Murren von sich gab, entschied er sich, rau lachend, ihr zu helfen.

"Na komm." Überrascht und mit rasendem Herzen, sah Cecilia Adam dabei zu, wie er auf sie zukam, ihre Hände mit den seinigen ersetzte und mit einem leisen Klicken ihren Helm schloss, wobei seine Finger an ihrem Kinn eine angenehme Gänsehaut veruarsachten. Aufmerksam verfolgten ihre braunen Augen die seinigen, wie sie über ihre Siluette wanderten. Aber bildete sich eine tiefe Falte zwischen seinen Augenbrauen, als er an ihrem Oberkörper hängen blieb und sich wenig später die Jacke von den Schultern zog, was seine tättoowierten Arme freilegte, und ihr hineinhalf. "Hier, sonst wirst du noch krank."

Verwirrt sah Cecilia Adam an. "Und du nicht?" Sich nun auch seinen Helm aufsetzend, zuckte er mit den Schultern. "Besser ich als du. Außerdem hab ich ein ziemlich gutes Immunsystem. Und jetzt komm her." Unter ihrem Helm breit grinsend, klappte Cecilia sich den Sichtschutz vor die Augen und kam auf Adam und seine Harley zu. Letzterer hatte sich bereits auf sein Zweirad geschwungen und so stand Cecilia nun unbeholfen daneben und fragte sich, wie sie selbst auf sein Gefährt steigen sollte. Prüfend ließ sie ihre Augen über das Motorrad wandern, bis sie ein Pedal erblickte und kurzerhand ihren Fuß daraufstellte und ihre Hände auf Adam's Schultern legte umd sich hinter ihn zu buxieren.

Kaum saß sie hinter ihm, klappte ihr männlicher Begleiter die Stütze ein und kippte die Harley in eine aufrechte Position. Geschockt, klammerte Cecilia sich an der kleinen Sitzstütze in ihrem Steißbein fest. Nur wenige Milimeter trennten ihren Körper und dem von Adam, wodurch sie die entstandene Vibration nur zu gut spürte, als er lachte. "Schling die Arme um mich", rief er dann durch den Helm hindurch zu ihr nach hinten. Abwesend, durch die Nähe, hatte sie ihn nicht richtig verstanden und rief desshalb nun zu ihm nach vorne. "Was?" Erneut vibrierte Adam's Körper, als er sein Gewicht verlagerte und nach ihren Armen griff, um sie um sich zu legen.

Dass sie durch diese Geste noch näher an ihn gezogen wurde und nun so ziemlich an ihm klebte, etwa wie ein Koala Baby an seiner Mutter, sorgte dafür, dass ihr Herz, wie bereits des öfteren, in ihrer Brust Ammok lief. Wie benebelt, schloss sie die Augen, als sein Geruch durch den Helm hindurch in ihre Nase stieg und erneut wanderte eine, sehr penetrante, Gänsehaut über ihren Körper. Und trotz, dass die Helme eigentlich sowohl seine Stimme dämpften als auch ihr Gehör verschlechterten, konnte sie seine nächsten Worte so gut hören, als stünde er direkt neben ihr, und hätte keinen Motorradhelm auf dem Kopf.

I want youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt