7.

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"Du weinst schon wieder! Kannst du denn nichts anderes?!" Yoongi sah Jimin wütend an. "Immer bist du so nervig!"

Jimin sah ihn stumm an, während Tränen über seine Wangen liefen. "Ich habe Angst Yoongi. Sehr viel Angst."

Das brachte Yoongi etwas aus dem Konzept. "Angst? Wovor?"

Jimin setzte sich zu seinem Verlobten und nahm dessen Hände in seine. "T-tae.. Tae wurde... ge-gefunden. T-t-tot." Flüsterte Jimin. "Ich habe Angst, das ich der nächste bin."

Alle von Yoongis Systemen schalteten für drei Sekunden ab. Dann nahm er seinen Verlobten in seinen Arm und drückte ihn an sich. "Dir wird nichts passieren Jimin. Dafür sorge ich.. Ich beschütze dich. Versprochen."

"Danke Yoongi." Und so saßen sie da, Arm in Arm. Einer der beiden voller Angst.

Doch irgendwann klingelte es. "Ich mach schon." Murmelte Jimin und ging.

Yoongi fuhr sich einmal durch seine Haare und stand auf. Er wusste, die Polizei stand dort.
Woher? Er dachte einfach logisch.
Noch einer von Jimins Freunden, den Yoongi auch gehasst hat, ist tot aufgefunden worden. Und da Yoongi bis jetzt als einziger infrage kommt, sollte die Polizei jetzt da stehen, da kein anderer sie beide je Besuchen kommt, denn Yoongi wollte das nicht.

"Guten Tag. Tut uns leid, das wir sie schon so früh stör-" "Kommen wir zur Sache. Sie denken, ich hätte ihn umgebracht." Yoongi sah sie neutral, fast gelangweilt an.

"Eh ja... Kommen Sie bitte mit uns-" "Setzten wir uns doch aufs Sofa. Es ist nur Zeitverschwendung jetzt extra wohin zu fahren." Yoongi setzte sich und sah zu Jimin, der klein hinter den zwei Polizisten stand.
Jimin verstand den Blick und setzte sich schnell neben Yoongi, nahm dessen Hand in seine.

Jimin wusste, Yoongi fühlte sich gerade mehr als unwohl, auch wenn er es nicht zeigte. Es sind fremde, die in ihrem Wohnzimmer standen. Yoongi hat ihm mal gesagt, es macht ihm manchmal sogar Angst, wenn er neue Leute trifft.

Yoongi hat bestimmt jetzt große Angst, dachte Jimin sich und versuchte Yoongi so viel Komfort wie möglich zu geben.

Yoongi fühlte sich in der Tat sehr unwohl. Zwar hatte er keine Angst vor den zwei Männern, die sich nun auch hinsetzten, weil er wusste, er war ihnen überlegen, doch er... Er wollte sie aus seiner Wohnung haben.

Unmerklich schluckte Yoongi einmal, um zu verhindern, dass Erinnerungen an nicht gerade positive Momente hochkommen.

Immer diese fremden Menschen...

"Kim Taehyung wurde heute Morgen in einer Mülltone des Hubbeligen Peters aufgefunden."

Jimin verlor Tränen.

"Und, wie bei Kim Namjoons Fall-" "Welchen Sie fallen gelassen haben." Unterbrach Yoongi. "Ja.. Jedenfalls sind Sie, wie bei dem Fall, auch bei dem neuen Fall der Tatverdächtige."

"Ich war die ganze Nacht zu Hause. Fragen Sie meinen Verlobten. Er ist betrunken nach Hause gekommen, ich habe mich um ihn gekümmert." Yoongi drückte, ohne es zu merken, Jimins Hand etwas fester.

"Können Sie das Alibi bestätigen?" Wurde Jimin gefragt.

"Ja. Yoongi hat mich sogar irgendwann geweckt, um mir meine Sachen auszuziehen und ein Glas Wasser zu geben." Antwortete Jimin ehrlich.

Yoongi bekam wieder etwas Euphorie.

Die beiden fremden sahen sich einmal an, dann sahen sie wieder zu Yoongi und wollten anscheinend wieder etwas sagen, doch Yoongi kam ihnen zuvor.

"Wie ich Ihnen beim letzten Mal schon gesagt habe, nur weil man jemanden nicht mag, tötet man ihn nicht. Und so lange nichts anderes, außer meine Beziehung zu dem Opfer, als Grundlage für Ihre Anschuldigung daliegt, sollten Sie noch Mal Tatort gehen oder so und schauen, ob dort etwas auf mich führt. Bis hoffentlich nie wieder."

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"Er muss es sein! Du bist nur geblendet von deiner Liebe!" Wütend sah Seokjin Jimin an.

"Noch ein Wort gegen ihn und ich werde.."

"Du wirst was? Deinem Yoongi sagen, ich soll als nächstes umgebracht werden?!"

Das reichte Jimin. Er stand auf und ging aus Seokjins Haus.

Yoongi ist kein Mörder, dass weiß Jimin einfach. Yoongi ist süß, lieb und vor allem ist er Jimins Verlobter. Warum sollte er seine Freunde- Jimin stoppte in dem Gedanken und nahm sich fort, nicht mehr über diesen Schwachsinn nachzudenken. Yoongi ist nämlich kein Mörder.

Da ist er sich sicher.

Als Jimin bei sich zu Hause ankam, ging er sofort ins Schlafzimmer, da Yoongi nicht auf dem Sofa war.

"Yoongi.." Sagte Jimin mit jämmerlicher Stimme, als er ihn auf dem Bett mit einem neuen Buch auffand.

"Sei leise." Sagte Yoongi sofort.

Jimin schmollte etwas und legte sich neben Yoongi, sah in das Buch und las ein paar Wörter.

'Reue', 'Totschlag', 'Trauer'

Vielleicht könnte man denken, Jimin würde jetzt ein mulmiges Gefühl bekommen, immerhin könnte er das nächste Opfer sein.

Doch er sah nur zu Yoongis Gesicht und gab ihm einen Kuss auf seine Wange. "Was liest du da?"

Yoongi rollte seine Augen und schlug das Buch laut zu. "Ist egal." Er legte es zur Seite und sah zu Jimin. "Komm, Schlafen wir miteinander." Yoongi setzte sich auf und zog sein Shirt aus.

"Eigentlich wollte ich lieber.." Jimin hörte auf zu reden, als er Yoongis Blick sah. "Ist auch egal." Jimin lächelte leicht und zog sich etwas unmotiviert aus.

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Die Zeit nach dem Sex liebte Jimin.

Yoongi konnte manchmal ein Arsch sein, das wusste er.
Aber nach dem Sex ist er es nicht. Nach dem Sex ist Yoongi zu müde um ein Arsch zu sein.

Und das nutze Jimin für sich.

Er kuschelte sich an seinen Verlobten und erzählte ihm Sachen, bei denen der wache Yoongi schon längst weg wäre.

"Und dann hat er einfach gesagt, ich werde dir sagen, dass du ihn als Nächstes umbringen sollst." Gähnte Jimin, da er auch schon müde war.

"Was zur.." Yoongi schüttelte seinen Kopf. "Denkst du, ich bin der Mörder?"

Schnell sah Jimin in Yoongis Augen. "Nein! Niemals! Yoongi, du bist es nicht, das weiß ich." Antwortete Jimin sofort.

Yoongi lächelte. "Danke, das du mir glaubst."

"Immer."

𝐏𝐬𝐲𝐜𝐡𝐨 | ʸᵒᵒⁿᵐⁱⁿWo Geschichten leben. Entdecke jetzt