Chapter 4 - Getaway

168 14 1
                                    

Jugheads PoV

Es war längst dunkel, als ich einige Sachen aus dem neuen Trailer, der jetzt ganz allein mir gehörte, holte und verschwand. Als ich bereits im Bus saß, rief ich Archie an und erzählte ihm, was ich als nächstes tun würde und was ich schon getan hatte. Danach schaltete ich mein Handy aus und schaute den Rest der Fahrt aus dem Fenster in die verschneite Landschaft draußen.

Als ich bei dem Hof von meiner Mom ankam, blickte ich als erstes durch das Gitter und entdeckte Jellybean. Ich lächelte. Gott, hatte ich sie vermisst. „Hey, JB!", rief ich grinsend zu ihr herüber.

Sie sah von ihrer Arbeit auf und ließ ihren Blick durch die Gegend gleiten, bis er auf mich traf. Als sie mich sah, breitete sich ein strahlendes Lächeln auf ihrem Gesicht aus. „Jughead!" Sie öffnete das Tor und schloss mich freudig in ihre Arme. Ich umarmte sie so fest ich konnte und achtete darauf, sie nicht zu zerquetschen.

„Wie kommt es das du hier bist? Hat Mom mir was verschwiegen?", lachte sie. Ich schüttelte den Kopf. „Spontane Entscheidung."

„Na sowas, wen haben wir denn da?"Eine Stimme ließ mich herumfahren und ich sah meine Mutter, die lächelnd auf mich zukam. „Jughead Jones, der Serpent-King, welch eine Ehre", witzelte sie und nahm mich in den Arm. Ich lachte doch das verstummte, als hinter Mom ein Mann auftauchte, der mich mit einem seltsamen Blick ansah. Stirnrunzelnd löste ich mich aus Moms fester Umarmung und sah fragend Jellybean an, die mich betreten ansah.

Der Mann kam auf mich zu und hielt mir seine Hand hin. „Ich bin Ethan. Ethan Philipps, der neue Freund deiner Mom." Echt jetzt? Erst mein Dad und jetzt meine Mom. Ich ergriff seine Hand, auch wenn ich es nicht wollte und schüttelte sie.

„Was habe ich da eben gehört, du bist der Serpent King? Also der Anführer der..."

„Southside Serpents, ja", erwiderte ich widerwillig und drehte mich um, sodass er das Serpentlogo sehen konnte. Ich mochte meine Gang und ich liebte es, sie zu leiten, sie waren wie eine Familie für mich, vielleicht sogar besser als meine eigene früher, ja, aber mein Ruf eilt mir voraus. Alle, die mich nicht persönlich kennen, denken, ich sei so wie die Ghoulies, jemandem, dem es Spaß macht, Menschen zu verprügeln, was aber nicht stimmt. Ich gebrauche Gewalt nur, wenn es nicht anders geht, wie ein Pazifist.

Jellybean, die wohl bemerkt hatte, dass mir das Thema unangenehm war, sprach in die angespannte Stille: „Komm, ich zeig dir den Hof. Es hat sich viel verändert, seitdem du das letzte mal hier warst", und zog mich an der Hand mit.

Sie hatte Recht, hier hatte sich echt verändert. Er war größer geworden und sah weniger alt aus.

Als wir stumm nebeneinander herliefen, brannte mir eine Frage auf der Zunge und wir hatten schon das Ende des verschneiten Hofs erreicht, als ich sie endlich stellte.

„Wie ist Ethan eigentlich so?"

Sie ließ den Kopf hängen. „Furchtbar", erwiderte sie betrübt. „Ich hasse ihn. Er ist gewalttätig und brutal. Außerdem habe ich das Gefühl, dass er Mom in eine Sache mit reinzieht, die ihr großen Ärger bereitet. Ich bin echt froh das du jetzt hier bist."

Das war hart. JB lässt sich nicht so schnell einschüchtern und wenn sie so etwas sagte, dann ist es wirklich schlimm.

„Ich auch", antwortete ich, auch wenn es nicht ganz der Wahrheit entsprach.

Wir setzten uns auf einen umgekippten, schneebedeckten Baumstamm und redeten noch über alles mögliche, bis mein Magen zu knurren begann.

„Dein Bauch ist die pünktlichste Uhr der Welt", lachte meine Schwester und eng umschlungen machten wir uns wieder auf den Weg ins Haus.

Run Away||JarchieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt