Run Away||Jarchie

Chapter 8 - Love

Jugheads PoV

Wir lagen schon in unseren Schlafsäcken, als Archie noch etwas loswerden wollte.

„Jug, ich... ähm..., ich muss dir noch was sagen, weiß aber nicht wie."

Das passte nicht zu Archie, er war nie um Worte verlegen, sondern schlagfertig, wörtlich sowie auch mit den Fäusten. Ich wollte schon immer mehr so wie er sein, stärker und nicht so viel Verantwortung haben, was meine Gang anging. Nicht falsch verstehen, wie gesagt, ich liebte die Serpents wie eine Familie und das war sie auch für mich, aber er war manchmal anstrengend, sie zu führen. Man musste sich immer fragen, ob dass, was man vorhat richtig ist und wenn nicht, ob man seine ganze Gang da mit reinziehen will oder ob man es im Alleingang regelt.

„Einfach raus damit, du kannst mir alles sagen, dass weißt du doch", sagte ich und war gespannt, was jetzt kam. Er zögerte, doch das, was er dann sagte, verschlug mir die Sprache.

„Jug, ich... ich hab mich von Veronica getrennt, weil ich jemanden anders liebe und zwar... dich. Ich weiß, dass du es wahrscheinlich nie erwidern wirst und ich weiß auch nicht warum ich mich in dich verliebt habe, aber...", stotterte er und brach ab. Er mied meinen Blick, als ich mich aus meinem Kissen hochstemmte und ihn ansah.

„Ich will nicht, dass zwischen uns etwas zerbricht, nur weil ich das jetzt gesagt habe."

Ich konnte nicht glauben, dass er das gesagt hatte. Ich meine nicht, dass er schwul ist, dagegen habe ich nichts, Kevin ist ja auch mein Freund, aber das er sich in mich verliebt hat, musste ich erst mal schlucken. Ich mochte Archie, er war für mich wie ein Bruder, aber nichts weiter... oder? Zwischen Betty und mir lief es im Moment auch nicht besonders gut, aber das hatte ich auf den Stress der letzten Monate geschoben. Hatte ich mich vielleicht auch in Archie verliebt, es nur noch nicht gemerkt?

„Archie, ich...", fing ich an, wusste allerdings nicht, was ich sagen wollte.

„Schon gut", meinte Archie, „ich wusste, dass du es nicht erwidern würdest."

Ich dachte über seine Worte nach. Sicher, dass ich es nicht erwidern würde? Ich war so erleichtert gewesen, als Archie plötzlich aufgetaucht war und jedes mal wenn ich Archie ansah, spürte ich ein warmes Gefühl in der Magengegend, genau das selbe, wie das, welches ich immer bei Betty gespürt hatte. Ich drehte mich noch einmal zu Archie und fing schon an zu flüstern: "Archie, ich...", doch weiter kam ich nicht, denn mein bester Freund war schon eingeschlafen. Leise lächelte ich in mich hinein, er sah so niedlich aus wenn er schlief. Erst wollte ich ihn wecken, doch ich überlegte es mir anders. Morgen war auch noch ein Tag, da würde ich es ihm sagen.

Hätte ich vorher gewusst, wie viel in dem Sprichwort „Was du heute kannst besorgen, das verschiebe nich auf morgen" steckte, hätte ich nicht gewartet, sondern ihn aufgeweckt.