Toruu Oikawa - Atemberaubend

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~⚠️TW⚠️ wer nichts über Gewalt lesen möchte, der sollte nach diesem Symbol ⚠️ den kursiv geschriebenen Text nicht lesen. Ist dieser Part vorbei kommt nochmal so ein Symbol. Keine Sorge, ihr verpasst nichts, was Oikawa und Reader-chan betrifft~

"AAAAAAHHHHHH!!!!"
"Oikawa!"
"Ich habe Kekse für dich gebacken!"
"Gehen wir heute gemeinsam nach Hause?"
.......................

Boah, diese Tussen gehen mir mit ihrem Gekreische auf die Nerven! Ich will doch endlich nur zum Sekretariat und in meine Klasse gehen, aber nein! Stattdessen wird der Eingang von einer Meute hormongesteuerter Schnepfen versperrt, die um einen arroganten Schönling herum wuseln. Diesem gefiel das anscheinend auch noch. Total genervt versuche ich einen Weg durch die Menge zu finden, aber dort war keiner. Der Unterricht beginnt gleich und ich will zu meiner ersten Stunde wirklich nicht zu spät kommen, also hole ich tief Luft, um das Gerede und Gekreische übertönen zu können. Mir ist es egal, was sie von mir halten werden. "HEY, IHR VORLAUTEN SCHNEPFEN!" Stille. Selbst dem Schönling ist das Grinsen vergangen. "BEWEGT MAL EUREN HINTERN VOM EINGANG WEG! HIER WOLLEN LEUTE DURCH!" Völlig perplex starren die Mädchen mich an, während ich sie mit einer ungeduldigen Handbewegung dazu anweise Platz zu machen, woraufhin sich die Menge teilt. Ohne Probleme kann ich nun den Gang entlang gehen. "Vielen Dank.", sage ich in normaler Lautstärke, aber in einem sehr genervten Ton. Dem Schönling werfe ich noch einen finsteren Blick zu als ich an ihm vorbeilaufe.

Als ich endlich am Sekretariat angekommen bin und meinen Stundenplan in der Hand halte, bringt die Sekretärin mich zu meiner Klasse, wo ich auf meinen Lehrer warte. Währenddessen gehen lauter Schüler in den Raum und ich versuche deren Blicke, so gut es geht, zu ignorieren, indem ich meinen Stundenplan studiere. Kurz nach dem Klingeln kommt der Lehrer und bittet mich ein paar Minuten zu warten. Nach wenigen Minuten darf ich den Raum betreten und stehe vor der Klasse.
"Wie ihr wisst, bekommt ihr heute eine neue Mitschülerin. Würdest du dich bitte vorstellen?"
Völlig desinteressiert lasse ich meinen Blick durch die Klasse schweifen "Hallo, mein Name ist-" bis ich in ein mir sehr bekanntes Gesicht blicke und stocke. Dieser sieht mich mit großen Augen an. "Mein Name ist Y/N N/N. Ich bin vor kurzem erst hierher gezogen. Auf gute Zusammenarbeit." Selbst bei der leichten Verbeugung liegt mein Blick noch auf ihm.
Und schon werden einige Hände gehoben. Ein Junge ruft in die Klasse. "Hast du einen Freund?" Einige Jungs lachen. "Geht dich nichts an." Ich habe zwar keinen, aber das muss ja nicht jeder wissen. "Warum bist du hierher gezogen?", fragt ein Mädchen.
"Familiäre Dinge."
"Gut. Die weiteren Fragen könnt ihr ihr in der Pause stellen. Setz dich bitte auf den freien Platz am Fenster.", spricht der Lehrer zu mir und bekommt so meine Aufmerksamkeit, dass ich den Blick von ihm abwenden muss. Schnell begebe ich mich auf den zugewiesenen Platz. Den ganzen Weg dorthin spüre ich seinen Blick auf mir und als ich wieder zu ihm sehe, schleicht sich ein Lächeln auf seine Lippen, welches ich nur erwidere. Dann dreht er sich nach vorn, weil der Lehrer mit dem Unterricht beginnt.
Allerdings kann ich mich nicht auf den Unterricht konzentrieren, denn ich warte sehnsüchtig auf das Klingeln der Schulglocke zur Pause. Er sitzt eine Reihe vor mir auf der anderen Seite des Raums und immer wieder wandert mein Blick zu ihm rüber.
Als es dann endlich klingelt, springe ich von meinem Platz auf, genauso wie er, und mitten im Klassenraum falle ich ihm um den Hals "Yutaro...". Augenblicklich legt er seine Arme um mich "D/N..."
Nach kurzer Zeit lösen wir uns voneinander und sehen uns ungläubig an.
"Seit wann bist du wieder in Miyagi?"
"Seit letzter Woche."
"Warum hast du nicht geschrieben?"
Nun bin ich etwas verärgert und schnippe ihm gegen die Stirn. "Vielleicht, weil ich deine Nummer nicht habe, du Schlaumeier?" Leicht verlegen sieht Kindaichi mich an. "Du bist groß geworden." Und das um einiges. Er ist locker 1,90 groß.
"Es ist ja jetzt auch beinahe vier Jahre her.", grinst er mich nun an.
"Wenn du hier bist, ist..."
"Ja, er ist auch hier. Komm!"
Kindaichi nimmt mich bei der Hand und zieht mich gefühlt durchs ganze Schulgebäude bis wir in einen Innenhof kommen, wo mehrere Bänke stehen. Zielstrebig steuert er eine an, worauf einige Jungs sitzen.
Von weitem erkenne ich Akira schon und er entdeckt anscheinend auch Kindaichi als er mich aber sieht, weiten sich seine Augen ebenfalls und steht auf. Mit schnellen Schritten kommt er uns entgegen und auch ihm falle ich um den Hals, woraufhin er uns einige Male um die eigene Achse dreht.
"D/N!" Er setzt mich wieder ab. "Was machst du hier?"
"Ich bin ab heute offiziell Schülerin der Aoba Johsai.", teile ich ihm strahlend mit.
"Erzähl! Wie war es in Tokyo?"
Und ich beginne zu erzählen. Beide erzählen auch von ihren Jahren in der Mittelschule. Wir unterhalten uns fast die ganze Pause lang, bis wir unterbrochen werden.
"Bist du nicht die Kleine, die heute Morgen so rumgeschrien hat?"
Diese Stimme klingt schon so selbstgefällig, dass meine gute Laune wieder umschwingt. Genervt drehe ich mich rum und sehe in das Gesicht des Schönlings. "Die 'Kleine' mag dich jetzt schon nicht, weil du sie 'Kleine' nennst.", gebe ich schnippisch zurück. Kunimi und Kindaichi verziehen belustigt das Gesicht, während der Schönling eher überrascht aussieht. "Ist der Herr es etwa nicht gewohnt, dass ein Mädchen so mit ihm redet?" Es dauert einige Sekunden bis ein sachtes Lächeln sein Gesicht ziert.
"Du bist neu, oder?"
"Vergiss es Oikawa. So ist sie definitiv nicht gestrickt.", funkt Kunimi lachend dazwischen.
"Ach, ja? Woher willst du das wissen?"
"Wir kennen sie schon seit der Grundschule und wenn sie diesen Blick drauf hat, kannst du es definitv vergessen.", versichert Kindaichi nochmal. Sie haben mich und meine Art nicht vergessen. Das freut mich gerade ungemein.
"Shittykawa! Lass das Mädchen in Ruhe! Sie will doch offensichtlich nichts von dir!"
"Aber Iwalein! Ich habe doch gar nichts gemacht!"
Genervt kehre ich Oikawa den Rücken zu und mustere kurz meine Kindheitsfreunde. Nicht nur Kindaichi ist in die Höhe gewachsen, sondern auch Kunimi. Bevor ich nach Tokyo gezogen bin, war ich die größte von uns dreien. Jetzt überragen beide mich um einiges. Mit meinen 1,75m fühle ich mich nun klein.
"Ihr habt also mit Volleyball weitergemacht."
"Ja. Und du?" Ein sehr empfindlicher Nerv Kunimi.
Ich hab's an den Nagel gehängt.", gebe ich zu und mir läuft ein kalter Schauer über den Rücken. Beide sehen mich verständnislos an.
"Wieso?"
"Kein Interesse mehr." Interesse habe ich schon noch, aber ich kann einfach nicht mehr spielen. Hoffentlich fragen die beiden nicht weiter nach und glücklicherweise belassen sie es dabei. Kurz bevor die Pause zu Ende geht, begeben wir uns wieder in unsere Klassenzimmer. Kindaichi sagt mir, dass er mich gerne nach dem Unterricht mit zum Training nehmen möchte, damit ich das Team spielen sehen kann. Mir gefällt das nicht, weil ich auch die Halle nicht betreten möchte beziehungsweise nicht kann. Doch die Klingel verhindert, dass ich etwas einwenden kann.

Haikyuu!! - OneShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt