Der Anführer// Newtmas

Kapitel 19

!Achtung, wer mit dem Thema Tod, Selbstmord oder Selbstmord Gedanken nicht umgehen kann, sollte diesen Teil nicht lesen!
Newt:
Ich.Bin.Halb.Taub. Und das seit ca. 1 Woche. Ich hatte mich damit abgefunden, ändern kann ich es ja eh nicht. In letzter Zeit, fühlte ich mich immer wieder so, wie ich mich gefühlt hatte, als Janson verband wurde. Wertlos, überflüssig, wo war der Sinn für mich weiterzuleben? Ich hatte hier keine Freunde, ich wurde zwar nicht mehr, dank Minho verprügelt, aber Teresa und Thomas, glücklich zusammen zusehen, machte mich emotional total fertig. Mir war nur noch zum weinen zumute, Tagsüber muss ich im Garten arbeiten und die Blicke der andern ertragen, nachts hingegen lag ich oft Stundenlang wach oder wachte verschwitzt aus Albträumen auf. Der gesamte alltag, machte mich einfach nur noch fertig. Die Lebensfreude, die ich einst durch Tommy hatte, ist nun nicht mehr da. Dennoch lebte ich einen Tag auf den anderen weiter und hoffte jeden Tag wieder aufs Neue, dass Tommy wieder mit mir reden würde. Doch dies geschah nicht, bis auf einen Tag und dieser Tag war heute.Ich war mit meiner Arbeit auf dem Feld fertig und wollte mich noch ein bisschen abkühlen, deshalb lief ich und ein Wald hinein zu dem See, doch als ich dort ankam, war ich nicht alleine, nein jemand anderes, saß am Ufer und starrte auf das Wasser. Thomas. Soll ich ihn ansprechen? Soll ich einfach wieder gehen? Soll ich einfach baden und dann wieder gehen? Wir müssen ja nicht miteinander reden, doch da hörte ich auch schon diese vertraute Stimme „Newt, ich weiß dass du hier bist, du kannst herkommen." Ich lief langsam auf Thomas zu, ich erwartete die ganze Zeit, das er sich umdrehen würde, mir mit seinen einst so warme Augen, in die Augen schauen würde und mich wieder wegschicken würde, doch dies passierte nicht, er sagte noch nicht mal was, als ich mich neben ihn setzte. Ich setzte mich nur leider dummerweise so, dass er nun neben meinem tauben Ohr saß, wieso hätte ich mich nicht einfache auf die andere Seite setzen können? Doch ich murmelte einfach ein „Hey Tommy, lange nicht mehr gesehen" und hoffte, der Anführer würde nicht mitbekommen, das ich auf einem Ohr nichts mehr hörte.Thomas nickte nur mit dem Kopf, sagte aber nichts. Irgendwann fragte er „wieso erzählst du eigentlich niemandem , wer dir das angetan hat?" Ich schnaubte nur leise und antwortete „Weil ich es nur einer einzigen Person auf dieser Lichtung erzählen würde, sie aber einer der wenigen Personen war, die mich nicht gefragt hat, wer mir das angetan hat." Würde Thomas wohl den Wink mit dem Zaunpfahl verstehen? Er verstand ihn, „also Newt, möchtest du mir erzählen, wer dir das angetan hat?" ich überlegte, es ihm zu erzählen, doch ich ließ es lieber bleiben und antwortete „wie kommst du darauf das du diese Person bist?" „Naja Newt, weißt du, du hast hier keine Freunde, außer Minho und der hat dich gefragt, also werde ich wohl der andere sein." Wir waren also keine Freunde mehr, autsch, aber war mir das nicht eigentlich vorher schon bewusst gewesen? „Thomas weißt du, ja du warst diese Person, aber nachdem du mich jetzt die ganze Zeit ignoriert hast, mir nicht geholfen hast, mich von dem Vorfall zu erholen, Teresa vor uns allen Küsst, obwohl wir miteinander geschlafen haben und du nicht mal gemerkt hast,wie stark ich mich verändert habe, bist du auf keinen Fall mehr diese Person." „Ich weiß, und es tut mir leid Newt" erwiderte Thomas nur. „Du weißt? DU WEISST? Du weißt gar nichts du hast keine Ahnung wie es mir in den letzten Wochen ging, wie ich mich von dem Vorfall erholt habe, denn dich hat es nicht interessiert. Na weißt du auch das ich auf einem Ohr taub bin hm? Nein weißt du nicht, woher auch? Du hast ja nicht gefragt und wenn man mit dir reden wollte, hast du uns weggeschickt. Weißt du ich könnte jetzt sagen du bist nur ein schlechter Freund aber du bist auch ein schlechter Anführer, denn solltest du nicht immer für unseren Schutz sorgen? Wie konnte es also erst passieren das ich zusammengeschlagen wurde? Hättest du nicht eigentlich als Anführer wissen müssen was mit mir passiert ist? Damit wir zusammen eine Lösung finden? Aber du, DU warst ja immer bei deiner heiligen Teresa, während ich hier durch die Hölle gegangen bin, hattest du Spaß! Während ein Teil meiner Welt für immer verstummt ist, warst du bei diesem Mädchen, anstatt mir zu helfen. Und jetzt entschuldigst du dich, wofür denn überhaupt? Dafür dass du ein schlechter Freund bist, dafür dass du ein schlechter Anführer bist, dafür dass du mich alleine gelassen hast, dafür was mit mir passiert ist? Ja wahrscheinlich weißt du ja nicht mal selbst wofür du dich entschuldigst und was soll ich jetzt deiner Meinung nach machen? Dir lächelnd in die Augen schauen und dass alles vergessen? Tut mir leid Thomas aber dass kann ich auf keinen Fall." „Newt ich, ich weiß auch nicht was mit mir los ist" „Ich glaube ich liebe Teresa und du du bist ich weiß auch nicht, du bist besonders aber du bist ein Junge, das ich mit dir geschlafen habe, das war ein Ausrutscher und es wird nicht mehr vorkommen, das verspreche ich dir!" „Oh ja Thomas, das das nicht mehr passieren wird, weiß ich genau!" „Aber eine Frage noch Thomas, hat dir das mit uns gar nichts bedeutet? Meine Berührungen, meine Küsse, als wir miteinander geschlafen haben, gar nichts?" „Nein Newt, es hat mir nichts bedeutet, ich habe nur die ganze Zeit Teresa vermisst und brauchte deshalb einen ersatz, es tut mir leid dass ich dich benutzt habe, aber nun habe ich meine Seelenverwandte gefunden und bin glücklich mit ihr, deshalb wollte ich dich bitten los zu lassen, halte nicht an deinen Gefühlen für mich fest, das macht es nur schlimmer für dich." All das hatte ihm also nichts bedeutet, er hatte mich benutzt, jetzt bin ich ja noch wertloser als ich es vorher schon war. Ich merkte, die Tränen die in mir hochsteigen, würde ich nicht schnell hier verschwinden, würde ich gleich vor Thomas anfangen zu weinen, also stand ich auf und rannte los. Kurz bevor ich jedoch los rannte sagte ich leise „Weißt du Tommy, jede Sekunde, jede Berührung, jeder Kuss von dir hat mir etwas bedeutet, ich liebe dich." Und dann rannte ich Richtung des Südtors. Hier hatten wir uns das erste mal „Ich liebe dich" gesagt, hier hatte der gute Teil meines Lebens auf der Lichtung angefangen. Von meiner Wut geleitet, rannte ich weiter ins Labyrinth rein, zum Glück hatte keiner gesehen, wie ich ins Labyrinth gelaufen bin, dann kann mich auch keiner suchen, höhere Chancen für mich also, mein Vorhaben in die Tat umzusetzen. Ich rannte und rannte, bis ich vor einer großen Mauer zum stehen kam, sie war mit Efeu Ranken überzogen, also konnte ich mit Leichtigkeit dort hochklettern. Während Ich kletterte, war ich mir nicht sicher ob mein Vorhaben wirklich sinnvoll war, sollte ich mir wirklich das Leben nehmen? Ist das die einzige Möglichkeit mein Leiden zu beenden? Oder vielleicht würde schon nächsten Monat ein neuer Junge hoch kommen mit dem ich mich gut verstehen würde? Doch, ich halte das hier alles nicht mehr aus, ich kann Teresa und Thomas nicht mehr zusammen sehen. Meine Hände bluten mittlerweile vom Klettern, doch es machte mir nichts aus, es beruhigte mich eher, da mir das Blut zeigte, dass das hier alles real ist. In meinen Gedanken, zog ich mich immer weiter die Mauer hoch und merkte dabei nicht, dass ich meinen Fuß nicht sicher abgestellt hatte und somit belastete ich meinen Fuß und rutschte ab, somit hing ich nur noch mit einer Hand an der Mauer. Klonk. Soll ich jetzt einfach loslassen? Vielleicht breche ich mir aus der Höhe ja schon das Genick, wobei nein, ich will bis nach ganz oben, denn wenn ich jetzt los lassen würde und ich nicht sterben würde, hätte ich sicher starke Schmerzen und ich kann echt nicht nochmals Mitleid von Minho ertragen, somit kämpfte ich mich weiter nach oben, bis ich an  der Kante ankam und mich nach oben zog.
Es tut weh es zu sagen, aber wir nähern uns dem Ende....Ich habe sehr lange gebraucht, um zu entscheiden, wie diese Story ausgehen soll, und bin mir immer noch nicht zu 100% sicher aber gut hahah mal sehen was am Ende raus kommt.
Ich wollte mich auch noch mal bei Nebelpferd bedanken, du motivierst mich echt immer weiter zu schreiben. Danke :)