Kapitel 20 The Last?

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!Achtung, wer mit den Themen Selbstmord, Tod oder allgemein Selbstmord Gedanken nicht klar kommt, sollte dieses Kapitel nicht lesen!
Irgendwie hat das alles hier eine gewisse Ironie. Ich habe mich mit aller Kraft nach hier oben geschleppt um alles zu beenden, aber habe keine Kraft mehr weiter zu leben. Nicht wenn das bedeutet, dass ich ihn weiter sehen muss. Nicht wenn das bedeutet, wieder und wieder diesen Schmerz spüren zu müssen. Der Gedanke verflog für einen kurzen Moment und ich konzentrierte mich wieder auf das letzte Stück der Mauer, dass es noch zu bewältigen galt. Ich stellte mich auf die breite Fläche des Betons und setze immer nur stückweise einen Fuß vor den anderen, bis ich an der steilen Kante angekommen war. Gedanken strömten durch meinen Kopf wie eine Welle die nicht mehr aufzuhalten war. Und inmitten dieses Sturms aus Gedanken war er. Er, mit seinem tollen Lächeln. Er, mit seinen schönen Augen in denen man sich jedes mal zu verlieren drohte wenn man es wagte zu lange hinein zu sehen. Es war, als ob man von ihnen hypnotisiert wurde und nie wieder etwas anderes sehen wollte. Ich hatte Angst. Das war so ziemlich das einzige, was ich in dieser Situation fühlte. Aber ich tat das richtige...oder? Ich versuchte erneut meine Gedanken auf die Situation zu fokussieren, aber es gelang mir nicht. Alles was ich spürte war das Zittern, dass meinen ganzen Körper zu beherrschen schien. Als ob jemand fremdes Fäden die sich an meinem ganzen Körper entlang zogen verdrehte und verknotete. Es ist besser so. Es ist besser wenn ich den ganzen Schmerz und das Leiden hier beende. Er wird glücklicher ohne mich sein. Teresa ist so viel mehr, als ich jemals seien könnte. Ich beneide sie. Warum bekam sie das, was ich doch so sehr begehrte, was ich doch von ganzem Herzen wollte. Nein, was ich doch von ganzem Herzen brauchte. Zum ersten mal seit so langer Zeit hatte ich das Gefühl, etwas richtig zu tun. Etwas, dass allen das Leben erleichtern würde. Spring einfach. Das waren die Worte, die die Stimme in der Ecke meines Kopfes mir versuchte einzureden. Sie hat recht. "Ich kann das nicht mehr" flüsterte ich mit gebrochener Stimme. Mit zitternden Händen zog ich eine Feder und ein Papier aus meinem Rucksack, den ich vorhin noch mitgenommen hatte. Das Papier verfärbte sich leicht unter meinen mit schweiß getränkten Händen. Ich musste schmunzeln. Irgendwie gab mir das nun befleckte, raue stück Papier das Gefühl, dass ich noch nicht tot bin. Dass ich noch Lebe, atme und immernoch die Macht habe, meinen Plan rückgängig zu machen. Dennoch überwog die Stimme die mich schon seit so langer Zeit kontrollierte. Die meine Entscheidungen, meine Gedanken und mein Leben bestimmte. Ich setze mich an die Kante und begann die Feder langsam auf das Papier zu senken. Kurz bevor sich die beiden berühren konnten, stoppte ich. Was schreibt man der Liebe seines Lebens wenn man danach nichts mehr sagen kann. Das einzige, was ihm von dir für immer bleibt. Die letzten Worte an einen geliebten Menschen. Andere Briefe musste ich nicht verfassen. Warum auch? Ist ja nicht so, dass irgendwer hier mir sehr nahe stehen würde. Nur dieser eine kleine Brief und trotzdem schien es das schwerste zu sein, was ich jemals tun musste. Ich spielte kurz mit dem Gedanken, einfach nichts zu schreiben. Einfach nur zu verschwinden ohne ein letztes Wort an jemanden zu richten. Aber das konnte ich ihm nicht antun. Nicht ihm. Nein, das wollte ich einfach nicht geschehen lassen. Er sollte wissen, wie ich mich gefühlt habe. Das Leid, dass er mir mit jedem seiner Atemzüge zugefügt hatte. Und was sie mir angetan hat. Was sie in mir ausgelöst hat. Mit diesem Gedanken ließ ich die Feder über das Papier gleiten, als alles um mich herum an Wert verlor und es nur noch die Feder, das noch leere Papier und mich gab.
Hey Tommy,
Es tut mir leid. Wenn du diesen Brief liest, bedeutet das, dass ich tot bin. Aber ich möchte nicht, dass du traurig bist. Ich möchte, dass du dein Leben lebst. Mit ihr. Das ist ziemlich egoistisch, findest du nicht? Die ganze Zeit über hatte ich das Gefühl in einem Käfig gefangen zu sein. Niemand hat mich gehört, gesehen oder bemerkt. Egal wie laut ich geschrien habe. Aber du wolltest das nicht wahrhaben. Du hast die Wunden nicht gesehen, die du mir mit jeder umstreichenden Minute zugefügt hast. Sie mich jetzt an. Bist du stolz? Fühlst du vielleicht Reue? Oder bin ich dir egal. Es tut mir leid Tommy, aber ich gehöre hier einfach nicht hin. Ich wurde zur falschen Zeit, am falschen Ort in diese Welt gesetzt. Nach einer Weile hast du mich vergessen und dann kannst du mit ihr glücklich sein. Nein, du wirst mit ihr glücklich sein. Sie tut dir gut. Mach dir bitte keine Vorwürfe. Du hättest es nicht verhindern können, vielleicht aufschieben, aber du hättest mich nicht hiervon abbringen können. Erinnerst du dich noch an unser erstes Gespräch? Eigentlich wollte ich an diesem Tag in das Labyrinth laufen um meinem Leben endlich ein Ende zu setzen, aber du hast mich fasziniert und ich wollte dich um jeden Preis kennenlernen. Also habe ich versucht, den Gedanken das alles hier zu beenden zu unterdrücken. Irgendwie hast du es hinbekommen für eine Kurze Zeit mich alles vergessen zu lassen und den Tod nicht zu meinem ständigen Begleiter zu machen. Ich habe für dich gelebt. Doch dann kam eine Sache zur anderen und diese Idee war wieder da. Stärker als je zuvor. Ich habe es versucht. Ich habe alles in meiner Macht stehende getan um es wieder zu vergessen. Aber manchmal kannst du etwas nicht wieder rückgängig machen. Ich weiß nicht wie es dir gerade geht, wie du reagierst oder ob du das hier überhaupt jemals lesen wirst. Aber wenn es dir wegen mir schlecht gehen sollte, hast du jetzt Teresa an deiner Seite. Sie ist einer der Gründe, weshalb ich meinem Verlangen endlich nachgeben, und das alles loslassen kann. Du hast nun jemanden der dich auffängt wenn du fällst. Ich habe heute dieses Glück leider nicht. Auf dem Boden, am Fuße der Mauer wird niemand auf mich warten, um mich aufzufangen um meinen Schmerz zu lindern. Ich habe es wirklich nicht mehr ausgehalten. Solltet ihr mich finden, und ich hätte noch eine Chance zu überleben, dann lasst mich bitte einfach liegen, denn der Newt den du gekannt hast, ist dann schon längst tot. Ich liebe dich. Danke für alles. Bitte vergiss mich jetzt und lebe dein Leben, so wie du es solltest. Finde einen Weg aus diesem Labyrinth heraus, beschützte die Lichter, vor allem Chuck und Minho. Denk an mich wenn ihr es geschafft habt. Ich werde zwar nicht mehr dabei sein, um es selbst mitzuerleben, aber ich werde euch zusehen.
Goodbye mate.
Newt
Die Schrift verschwom ein wenig, als Tränen auf das Papier fielen. Tränen der Verzweiflung und trauer. Dies hinderte mich aber nicht daran, meine Augen endlich von dem geschriebenen abzuwenden und das Blatt sorgfältig zu falten, um es dann in meiner Hosentasche verschwinden zu lassen. Ob Tommy es dort jemals finden wird? Doch, wahrscheinlich schon. Ich ließ von dem Gedanken ab, als ich mich wieder auf meine Beine und somit an die Kante der Mauer stellte. Ich schloss die Augen, als ich den Schritt nach vorne wagte. Der Boden unter meinen Füßen war verschwunden und ich befand mich im freien Fall. Sofort strömte ein Gefühl von Reue durch meinen gesamten Körper und ließ mich zusammenzucken. Tränen, Schweiß und Angst durchströmten mich und ich wünschte mir, nie gesprungen zu sein. Warum hast du das gemacht ?! Hast du jetzt vollkommen den Verstand verloren? Bitte lass mich nicht sterben.
Ich möchte ihn wiedersehen. Das war der letzte Gedanke der mir vor dem Aufprall in den Sinn kam. Ich hatte ein Gefühl von Stille, Frieden und Freiheit nach dem Aufprall erwartet, doch das einzige was ich spürte war schrecklicher Schmerz der wie ein Feuer durch meinen Körper brannte. Gnadenlos und furchterregend. Dann fiel ein dunkler Vorhang über mich.
Bin ich nun wirklich tot?

Soooo es ist passiert, diese Entscheidung hat mich einige Überwindung gekostet, dennoch fand ich sie irgendwie wichtig.
Kommen wir jetzt aber zum wichtigsten Punkt, denn dieses Kapitel der Geschichte ist garnicht von mir, sondern von meiner besten Freundin  Lotta_brt_ ,eigentlich hatte ich dieses Kapitel  schon geschrieben,ich war aber alles andere als zufrieden, weshalb ich sie um einen Ratschlag gebeten habe, wir uns am Ende aber dann doch darauf geeinigt haben, dass sie das Kapitel mal versucht zu schreiben und man muss ihr wirklich lassen...dieses Kapitel ist super geworden (auch wenn du das selbst vielleicht nicht so siehst). Also danke das du dieses Kapitel geschrieben hast :)

Der Anführer// NewtmasWo Geschichten leben. Entdecke jetzt