11. Kapitel

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»Ist da jemand? Öffnen sie die Tür.«
Rief eine ernste, tiefe Stimme der man es anmerkte, dass sie es gewohnt war, das man ihre Befehle befolgte.

Erleichtert atmete Enlil auf. »Ich bin hier eingeschlossen. Hier ist nirgends ein Schlüssel. Bitte helfen sie mir!« es war nicht nötig, gespielte Verzweiflung in seine Stimme zu mischen. Sie war nur allzu deutlich herauszuhören.

Vorsichtig horchte er an der Tür. Auf der anderen Seite der Tür rührte sich nichts.

»Geht es ihnen Gut? Ist außer ihnen sonst jemand da eingesperrt?«
Enlil hörte etwas misstrauen in seiner Stimme mitschwingen. Hielt er das hier für eine Falle? In gewisser Weise war es ja eine.

»Ich bin hier alleine. Und mir geht es, den Umständen entsprechend, eigentlich ganz gut. Holen sie mich hier raus? Bitte!« die letzten Frage konnte er nicht unterdrücken.

Einen Moment herrschte wieder stille. Dann antwortete die tiefe Stimme wieder. »Bleiben Sie ruhig. Ich werde währenddessen mit den anderen ratschlagen.« Ohne eine Antwort abzuwarten entfernten sich die Schritte wieder in die obere Etage. So hörte es sich zumindest an.

Enlil rutschte an der Tür runter.
Dann schloss er die Augen und lies seinen Kopf er nach hinten hängen.
Er war gerade echt erschöpft.

Als er die Augen wieder aufschlug, konnte er nicht mit Sicherheit sagen, ob er geschlafen hatte oder nicht. Geträumt hat er, soweit er das sagen konnte jedenfalls nicht. Das einzige was er wusste war, dass ihm unendlich heiß war. Eine plötzliche Übelkeit packte ihn. Kurz darauf übergab er sich. Und zu seinem schrecken war sein Magenauswurf blutrot gefärbt.

Er kroch weg von der stinkenden Flüssigkeit und drücke sich gegen den angenehm kühlen Stein. Er drohte das Bewusstsein zu verlieren, als er wieder Schritte von draußen hörte.
Er hörte Stimmen, konnte ihre Bedeutung aber nicht begreifen. Als er ihnen erklären wollte, wie es um ihm stand, hörte er nur ein röcheln und stöhnen. Und als er sich umsehen wollte, wo diese Geräusche herkamen, schaffte er es nicht sich zu rühren.

Er bekam nicht mehr mit, als vier kräftige Männer die Tür aufbrachen und ins Zimmer stürzten. Bestürzt entdecken sie zuerst Enlil's ehemaligen Mageninhalt und dann Enlil selbst.

Sie sprachen mit ihm, was es nicht wirklich mitbekam. Als sie bemerkten das er nicht mehr ansprechbar war, prüften sie nochmal den Raum, und trugen ihn dann nach oben.

Enlil erkannte noch die Wohnung von Oemor, verstand aber nicht, was das bedeutete.

Das letzte was er noch mitbekam bevor er sein Bewusstsein verlor, war wie ihn jemand vor sich auf ein Pferd setzte und sie Richtung Schloss ritten.

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So, hier wieder ein Kapitel.
Ich versuche so regelmäßig wie möglich ein Kapitel zu updaten, also so ca. alle zwei Tage, aber ab und zu wir wahrscheinlich nichts kommen.

Würde mich über ein Sternchen
oder Feedback freuen. 🙏🌟

Danke das ihr bis hier gelesen habt!

Die Nacht ohne SterneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt