Was war da oben bitteschön los?!
Er war sich nicht sicher, wo er überhaupt war. Immerhin hatte Friedrichs Hütte, soweit er wusste, keinen Keller. War er entführt worden? Wenn ja, wieso? Er hatte nicht den geringsten Schimmer.Er entschloss sich spontan, lieber nicht zu klopfen sonder erkundete erstmal den Raum. Vielleicht fand er ja etwas, was sich als Waffe eignete.
Nichts. Wirklich nichts!Gut, was soll's. Er schritt zur Tür. Verschlossen. Na gut. Egal.
Er drehte sich um seine eigene Achse. Eine Weile versuchte er den lauten stimmen zu lauschen, was ihm nicht gelang.Wie, bei den Vätern der Enfen, konnte jemand so viel Pech haben?!
Kurz spielte er mit dem Gedanken, sich auf sich aufmerksam zu machen verwarf die Idee aber schnell. Es war einfach wirklich sehr unwahrscheinlich, das die Fremden ihm freundlich gesinnt waren.
Wahrscheinlich waren sie eher das das Gegenteil.Wieso konnte er sich nicht erinnern? Und vor allem; wo war Oemor?!
Er schüttelte verwirrt den Kopf, aber es half nichts. Er war gefangen, wahrscheinlich in irgendeinem Keller von Menschen, die ihn gewiss umbringen würden, wüssten sie was er ist. Und genau dass fürchtete er.Er lehnte sich an die kühle Steinwand und lies sich nach unten gleiten.
Eigentlich konnten sie es nicht wissen. Allerhöchstens vermuten. Aber was, wenn sie seine Hände gesehen hatten? Wann genau hatte er sich verwandelt? Er sprang auf und schlug frustriert seine Faust gegen die Wand.Urplötzlich, noch bevor er den Schmerz spürte, kamen die Erinnerungen zurück. Sie waren immer noch unklar, aber er erinnerte sich daran, dass er sich verwandeln musste. Die Frage war, hatte es Oemor geschafft ihn aus der Stadt zu bringen bevor es passierte?
Offensichtlich nicht. Die einzige Lösung war fliehen. So schnell wie möglich, bevor sie ihn auf einem Scheiterhaufen verbrennen konnten. Vielleicht schaffte er es bis zum Wald.
Plötzlich hörte er laute rufe. Ein knarren, dann Schritte, die die Treppe runter eilten. Vor der Tür blieben sie stehen.Enlil schloss die Augen. Das zweite mal, innerhalb weniger Tage sah er sich seinem Ende gegenüber stehen.
Und wie beim letzten mal, war er bereit. Er würde so viele von den Menschen töten wie möglich, bevor sie ihn umlegten. Es würde zwar ihre Überzeugung davon, dass er ein Monster war, bestärkten aber das war egal. Er was sowieso der letzte seiner Art.Jemand rüttelte an der Tür und forderte, das wenn sich jemand drin befand, dieser auf machen solle.
Im gleichen Augenblick riss Enlil die Augen auf. Oemor! War er auch eingesperrt? Es war einfach ein zu großes Risiko, sie jetzt anzugreifen. Sie würden ihn wahrscheinlich töten.
Schnell verwandelte er sich und eilte zur Tür.»Hallo?« rief er. Offenbar waren dies nicht seine Entführer. Sie hatten erstens keinen Schlüssel, zweitens wussten sie nicht mit Sicherheit ob jemand hier war.
Vielleicht waren seine Entführer gesuchte Verbrecher? Dann würden sie ihm glauben, wenn er ihnen erzählte dass er entführt worden war.
»Hallo!?« rief er nochmal, etwas lauter. Er war echt zufrieden mit seinem Plan. Er hämmerte gegen die Tür, auch wenn diese dadurch wieder anfingen zu bluten. Als sie dann taub wurden trat er mit den Beinen dagegen. Hatten sie ihn etwa allein gelassen?
Er begann gerade zu verzweifeln, als er wieder stimmen hörte.
»Hallo...?« seine Stimme war bereits heißer, aber die Hoffnung die darin mittschwang war nicht zu überhören. Noch nie war er so erleichtert gewesen, eine Stimme zu hören:
»Ist da jemand? Öffnen sie die Tür.«--------------------------------
Hui, schon das zehnte Kapitel!
Gut, sooo viel ist das auch nicht, aber ich kann doch auch mal ein bisschen stolz auf mich sein, nicht?An alle die in die Schule gehen;
schöne Ferien! :)An alle anderen, ein schönes Wochenende! ❤
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Die Nacht ohne Sterne
FantasíaEnlil keuchte. Seine Lunge brannte, seine Muskeln schienen jeden Moment zerreßen zu müssen und seine Flügel waren komplett ausgelaugt. Er sah nichts als Dunkelheit unterbrochen von einzelnen feurigen Pfeilen... Seit dieser einen Nacht plagen Enlil...