Damit verstand ich es. Sie hatte Vanessa irgendetwas erzählt, doch ihr Blick, ihre Stimme... Sie klang genauso ehrlich wie Klette letzte Nacht. Ich lief auf Vanessa zu, nachdem sie allein dort stand. Die Fremde sah in unsere Richtung ehe sie sich abwand. "Komm, wir müssen zurück. Hier rumstehen bringt genauso wenig!", sprach ich. Auch wenn Vanessa nicht wollte, lief sie sofort zu unserem Quartier. Wir hatten nur eine Stunde Zeit bis zum entscheidenden Spiel.
Als wir ins Quartier kamen, sprach Leon mit Raban und Joschka über irgendeine mögliche Erfindung. Noch bevor die Beiden zum Basteln einer Erfindung verschwinden konnten, rief Leon dazwischen: "Halt! Einen Moment! Wenn es noch jemanden gibt der extra verlieren will, sollte er es jetzt sagen!" Vanessa blickte zu Leon und schluckte. Sie wollte etwas sagen, doch irgendwas hielt sie auf. "Ok, dann weiß ich bescheid!" Leon drehte sich um und wollte verschwinden, doch Vanessa rief ihm nach. "Leon!" "Du hast uns doch gerad eine Antwort gegeben!" "Ach ja! Und weißt du auch warum? Ich hab nämlich auch was gesehen!" Leon ignorierte sie und setzte sich beleidigt in eine Ecke.Ich wollte aufschreien. Leon hatte in den letzten Jahren weniger gelernt als ich gedacht hatte. Ich dachte, dass ihm Vanessa mittlerweile wichtiger sei, als ein Sieg. Dass er nicht so sturköpfig wäre und alles aufs Spiel setzten würde. Ich spürte, wie mein Kopf immer heißer wurde. Ich konnte verstehen, warum Leon wütend war. Aber so zu reagieren war noch schlimmer, wie ich fand. Ich spürte eine Hand an meiner Schulter. Wütend blickte ich zur Seite, kurz davor zu explodieren. Neben mir stand Markus und schüttelte nur leicht seinen Kopf, als Zeichen, ich solle mich nicht einmischen. Er hatte Recht, dass wusste ich. Aber die Wut in mir blieb. Ich lief also zu meinen Sachen und griff mein Trikot.
Auf dem Weg zur Dusche, wo ich mich umziehen wollte, lief ich an Vanessa vorbei. Sie saß einfach nur da und blickte auf den Boden. Ich konnte sie nicht so da sitzen lassen. Also ließ ich mich neben ihr nieder und legte meine Hand auf ihre Schulter. Stumm und mit einem Blick der Trauer und Leere sah sie mir in die Augen. Ich versuchte ein mitleidiges Lächeln, scheiterte jedoch daran. So blieb ich einfach nur da sitzen und sagte nichts. Ich wusste nicht was ich sagen könnte. Leon war in Hörweite und ich wusste, würde ich etwas sagen, würde er sich einmischen. Das wäre dann definitiv schlecht ausgegangen. Vanessa stand auf, griff ihre normalen Anziehsachen und lief in Richtung der Duschen. Ich lief ihr stumm hinterher und wir begannen uns umzuziehen. Sie zog sich wieder normale Sachen an und ich zog mir meine Fußballsachen an. "Willst du gleich wirklich spielen? Du spürst es doch auch, dass etwas nicht stimmt" Ich blickte zu Boden. Ein kurzes Schweigen entstand. "Ich weiß es nicht. Ich weiß noch nicht mal, was besser wäre. Sieg oder Niederlage" Sie nickte nur leicht.Nachdem wir fertig waren liefen wir wieder zurück und setzten uns. Klette war gerade dabei, Marlon zu erzählen, dass er in die Fremde verschossen war. Nerv wollte Klette wegscheuchen doch sie sah nur Leon an. "Ok, dann frag ich halt ihn. Ihn hat es auch schon erwischt" Erst nun bemerkte ich, dass Leon zu dieser Fremden sah. Er drehte seinen Kopf zu Klette und blieb einfach nur stumm. Seinen Gesichtsausdruck konnte ich nicht sehen. "Oder Vanessa?", fragte Klette nun weiter. Sie konnte es echt nicht lassen, die Klappe zu halten. Vanessa und Leon sahen sich kurz an, ehe sie aufstand und verschwand. Klette verschwand ebenso. Ich lief Vanessa nach. Sie bleib etwas abseits der anderen stehen und hielt mit der Hand ihre Stirn, als ob sie so ihre Gedanken ordnen könne. "Willst du reden?", fragte ich sie vorsichtig. Sie schüttelte nur leicht ihren Kopf. Also legte ich wieder meine Hand auf ihre Schulter und blieb stumm.
Wieder ertönte das Geräusch um das Spiel zu starten. Ich hörte wie alle kurze Zeit später rausliefen. Sie riefen sich unseren Schlachtruf zu. Marlon zählte langsam bis drei. Doch bei drei angekommen schrie nur Nerv laut. Vanessa und ich liefen los, so dass wir das Geschehen sehen konnten. "Raban!", sprach Leon laut. Dieser nahm sein Röntgen vor die Augen und inspizierte den Platz. Er sagte etwas, was wir nicht richtig verstehen konnten, doch es schien, als würde er erklären, welche Fallen und Tricks die Wölfe verteilt hätten. "Dreht das Rad!", schrie Erik fast schon, "Das Rad der Entscheidung!" Kojote lief los zu einem Rad mit montierten Zahlen. "Und das wird uns sagen, bis zu welchem Endstand wir spielen", erklärte sie, während sie an diesem Rad drehte, "Es steht vier zu vier. Wenn das Rad neun zeigt, habt ihr alle Zeit dieser Welt. Dann könnt ihr unsere Fallen in Ruhe studieren. Doch bei fünf haben sie Pech." Das Rad drehte sich langsamer und kam der neun immer näher. Doch als es aufhörte, sich zu drehen, lag es so gerade eben auf der Fünf. "Oh! Jetzt wird der erste Treffer entscheiden. Das Golden Goal im Freestyle-Soccer- Contest. Und der geht jetzt los" Sie legte einen Schalter um und Markus fing an zu rennen. Der Ball wurde direkt auf unser Tor katapultiert. Markus schaffte es so gerade eben das Tor zu verhindern. Die Wölfe machten sich bereit und liefen auf ihre Positionen. Maxi dribbelte den Ball und lief auf das Tor der Wölfe zu. Vor ihm sprangen Stolperseile aus dem Boden. Die ersten Beiden schaffte er zu überspringen. Doch am dritten blieb er hängen und fiel zu Boden. Das war der Startschuss für die Wölfe. Sie rannten los und spielten Richtung Markus. Zwar rannten die anderen von uns nach und versuchten zu blocken, es gelang ihnen aber nicht. Markus sprang und verteidigte unser Tor. Er sprang sofort wieder auf die Beine und sprang in die andere Ecke. Doch er schaffte es nicht rechtzeitig für den nächsten Torschuss wieder aufzustehen. Dafür war Nerv sofort zur Stelle und grätschte den Ball vom Tor weg. Die andern jubelten ihm zu. Es wirkte wie ein hin und her. Die Jungs sprangen alle auf und rannten zum Tor der Wölfe. Leon vorneweg mit dem Ball. Doch Kojote löste eine Kugel aus, welche doppelt so groß wie Leon schien. Diese rollte ihm mit Geschwindigkeit hinterher. Leon schaffte es nicht mehr dieser Kugel zu entkommen. Er sprang in die Luft und löste Fallnetze aus, welche hinter ihm hinunter fielen. Diese stoppten die Kugel, doch nun war das Tor der Wölfe versperrt.
Der Torwart warf den Ball über das Netz zu Erik, doch Maxi nahm diesen an. Marlon schrie zu Raban und Joschka. Maxi gab an Marlon ab und dieser Schoss den Ball zu Raban und Joschka auf ein Ding was, sie in der Pause gebastelt haben müssen. Der Ball prallte daran ab und Raban rief voller Euphorie: "Das ist das erste transportable Laser-Traktorenstrahl- Katapult auf der Welt" Der Ball flog Richtung Netz und Raban und Joschka hielten den Ball mit irgendeinem gelben Strahl, ich hab keine Ahnung was das war, fest. Sie legten den Ball Richtung Tor der Wölfe. Der Ball fiel hinab und prallte gegen den Eckpfosten des Tores. Leon machte einen Fallrückzieher und schoss den Ball damit endgültig ins Tor.
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Ella- Im Auge des Sturms
FanfictionDie Kerle sind nach langem wieder vereint. Doch was wäre ein Sommer ohne Gefahren. Wie schon so oft, hängt die Mannschaft an einem Abenteuer. Doch diesmal ist es anders. Denn wir sind erwachsen geworden. Und mit dem Erwachsen sein, kommen auch ander...