(1) not about angels

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-02/05/'99 -

„Ich komme mom, Ich komme dad", flüsterte Harry Potter.

Harry hatte keine Lust mehr zu Leben. Egal in welcher Form. Der Krieg war ein Jahr her und Harry fühlte sich schlechter denn je. Er hatte ein tolle Freundin und wundervolle Familie, allerdings konnte er nicht mehr. Er konnte sich selber nicht länger ein perfektes Leben vortäuschen. Harry war kaputt und zerstört. Ein gebrochener Mann.

Es war seine Schuld, dass so viele Menschen im Krieg gestorben waren. Remus, Tonks, Lavender, Collin, Sirius, seine Eltern, Fred, Cedric und so viele mehr.

Harry konnte nicht ewig mit dieser unendlichen Schuld und dieser Leere leben. Seit einem Jahr fühlte er sich praktisch komplett leer. Es war eine schwere Leere. Er konnte nicht weinen und auch nicht lachen. Er fühlte sich gefühllos.

Er nahm die Pillen aus seiner Hand und legte sie auf eine Zunge. Schließlich nahm er einen Schluck Wasser. Bald fing sich alles an zu drehen und Harry fühlte sich durcheinander. Dann wurde alles Schwarz.







Das nächste was Harry spürte war Schmerz. Sein Kopf pochte, wie sonst was.

Vorsichtig öffnete er seine Augen.

Sofort kamen seine Erinnerungen zurück. Innerlich betete er, er seie tot.

Allerdings blickte er an eine weiße Decke. Harry lag höchstwahrscheinlich in einem Bett.

„Harry", hörte der Junge eine leise Stimme neben sich. Erst dann bemerkte Harry, dass jemand seine Hand hielt. Vorsichtig drückte er diese. Die andere Person drückte zurück. Eine hübsche rot-haarige Frau kam in den Blickwinkel des Potters.

Ginny.

Ginny hatte Tränen in den Augen und ihre roten Haare waren zerzaust. Sie sah auch so aus als hätte sie Tage nicht geschlafen.

Sie hatte tatsächlich lange nicht geschlafen. Die Weasley Frau hatte ihren Mann einige Stunden nach seinem Selbstmordversuch im Bad gefunden. Sie wa augenblicklich ins St. Mungos appariert. Dort aber sagten ihr die Ärzte das es unwahrscheinlich war, dass er überleben würde.

Ginny hatte weinend im Wartezimmer gewartete und sobald sie zu Harry durfte, war sie nicht mehr von seiner Seite gewichen. Irgendwann hatte sie dann auch Familie angerufen.

„Hey", meinte Harry schwach.

„Was hast du denn gedacht, Harry?", fragte eine sehr besorgte Ginny. Ihr liefen einige Tränen über die Wange.

Harry wusste, dass es keinen Sinn hatte, die Wahrheit zu verschweigen, also erzählte er Ginny alles.

„Ich wollte- will sterben", erklärte Harry, "Ich weiß, dass wir irgendwann Kinder wollen, aber ich werde so oder so ein schrecklicher Vater sein. Ich weiß, dass wir heiraten wollen, aber wer will schon mit mir verheiratet sein.

Voldemort ist zwar tot, aber ich träume trotzdem jede Nacht von ihm. Zudem habe ich Schuld am Tot von so vielen. Sirius und Remus waren die einzigen Väter die ich je hatte, Tonks und Fred waren wir meine Geschwister und auch meine Eltern leben nicht mehr. Alle diese und viel mehr sind wegen mir oder für mich gestorben. Jede Person die ich je geliebt habe oder liebe hat schon Schmerzen wegen mir gehabt. Menschen hatte und haben Schmerzen wegen mir. Damit kann ich nicht leben. Ich kann nicht mehr. Seit einem Jahr fühle ich mich leer. Kann praktisch nichts fühlen. Ich bin eine leere Hülle. Was ist es noch wert zu Leben?"

„Ich kann mir nur vorstellen wie du dich fühlen musst", meinte Ginny nach einer Weile, „Ich weiß es nicht, aber ich habe eine Idee. Was ich aber weiß ist, dass keiner dir die Schuld gibt. Und das wir es schaffen werden. Das du es schaffen wirst. Ich weiß nicht wie, aber wi- du wirst es schaffen. Und noch dazu, wäre es wundervoll dich zu heiraten und ich bin mir sicher, dass du der beste Vater wirst.

Außerdem brauchst du keinen riesigen Grund im Leben zu finden. Es reicht, wenn du jeden Tag einen - wirklich irgend einen- Grund findest um weiter zu machen. Und es gibt so viele. Ich liebe dich so, so sehr und ich würde es nicht überleben, wenn du nicht mehr da sein würdest. Es würde mich in tausend Stücke zerbrechen. Es würde mir unendliche Schmerzen bereiten, wenn du nicht mehr da wärst. Ich gehe noch zur Schule, ja, aber ich weiß soviel, dass es nicht richtig wäre dein Leben wegzuwerfen. Ich liebe dich."

Auch wenn Harry, in diesem Moment, nicht wirklich an diese Rede glaubte, würde er sich noch Jahre später an diese Worte erinnern. Er würde das schaffen.

Es würde ein langer, beschwerlicher Weg werden. Das wusste Ginny sowohl als auch Harry. Und auch wen Harry's Lebensmut immer noch im Keller war, hatte er Motivation bekommen. Er wollte das schaffen.








This is the Life - a return of our loved onesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt