Letzte Worte

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Ich fühlte mich fremd. Fremd in einer Wohnung, in der ich so viel Schönes erlebt hatte. Ich strich über die Couch. Hier hatte ich zum ersten Mal übernachtet. Jetzt war sie nur ein sperriges Möbelstück ohne Bedeutung. Ich vermisste ihn. Ich vermisste sein Lächeln, wenn er mich ansah. Seine fröhliche Art. Wenn ich jetzt an ihn dachte, sah ich nur seinen Gesichtsausdruck. Dieses blanke Entsetzen und dieser verletzte Blick. "Ich habe dich nicht betrogen", flüsterte ich mit erstickter Stimme. Doch alles blieb still. Irgendwann hielt ich es nicht mehr aus, ich musste etwas tun. Also schnappte ich mir meinen Laptop und sah mir ramble an. Er war immer gut gelaunt. Wenn er sprach, hielt ich den Atem an. Es war albern, doch das war mir egal. Wenn immer er lachte, zog sich mein Herz kurz zusammen. Seufzend schloss ich den Laptop wieder. Es tat mir nicht gut, diese Videos zu schauen. Plötzlich hörte ich die Wohnungstür aufgehen und izzis Schritte im Flur. Er steckte kurz den Kopf Ins Wohnzimmer und verschwand wieder. Wie in Trance sah ich ihm hinterher. Mein Magen meldete sich. Hunger. Ich stellte einen Teller Nudeln in die Mikrowelle. Dann machte ich mir es auf der Couch gemütlich und aß meine Nudeln, als er sich mit einem Pizzakarton zu mir gesellte. Naja, was bedeutete »gesellte«? Wir sprachen kein Wort. Aber es war keine angenehme Stille. Es war diese Stille, aus der man einfach nur verschwinden wollte. "Ich kann das so nicht!", platzte es aus mir heraus. Er hielt kurz inne, dann aß er weiter, als sei nichts geschehen. "Ich will nicht, dass wir uns streiten...", versuchte ich es nochmal. "Verdammt, Marie!" Er knallte den Karton auf den Boden und sprang wütend auf. "Es ist nicht immer so einfach, wie du das willst! Ich hab keine Lust, dass du hinter meinem Rücken mit deinem Ex-Freund rummachst!" Nun stand auch ich auf. "Wir haben NICHT RUMGEMACHT! Zum einen wollte er mir nur einen Kuss AUF DIE WANGE geben und zum anderen ist es dazu nicht so gekommen und ich hätte es auch NICHT ZUGELASSEN!" Meine Schuldgefühle machten Platz für meine Wut, die sich langsam anbahnte. "Es ist nur nicht dazu gekommen, weil ich dazwischen geplatzt bin!", rief er nun. Wir standen da und funkelten uns an. Bis bei ihm eine Sicherung durchbrannte. "Scheiße!", er raufte sich die Haare, "Was zur Hölle machst du mit mir?! Wieso setzt bei mir immer alles aus, sobald es um dich geht?! Ich bin echt kein Kerl, der sich oft streitet, aber bei dir ist das einfach anders! SCHEIßE!" Benommen setzte ich mich wieder hin. Ich hatte ihn noch nie so wütend gesehen. Er drehte sich abrupt um und lief mit großen Schritten auf die Tür zu. "Liebst du mich nicht mehr?", fragte ich leise. Er blieb stehen und griff mit zitternder Hand nach dem Türgriff. Ohne etwas zu sagen, lehnte er seinen Kopf gegen das Holz. Dann öffnete er die Tür ging einen Schritt hinaus und sagte: "Natürlich liebe ich dich."

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Ahhhhhhhhh Leute, entschuldigt dieses über-dramatische Kapitel!!!

Ich wollte das jetzt kurz hochladen, damit es mal voran geht. Wie meint ihr geht es weiter? Vertragen sie sich? Was wird Marie tun müssen? Sollte sich izzi auch entschuldigen? Fragen über Fragen... Ich hoffe, die ein oder andere Antwort zu lesen! :D

Taked es izzi, nehmt das Leben nicht zu Ernst und Tschau ❤❤❤❤❤❤❤ (ganz viele Herzen für dieses schlechte Kapitel ^^)

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