Und ein Kuss?

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"Wir standen einfach da, haben uns umarmt und den Moment genossen. Ich spürte dieses Gefühl, als sei ich endlich angekommen." Ich lächelte still vor mich hin. "Und dann habt ihr euch geküsst?!", schrie Caty fast. Wir saßen in Simons Wohnzimmer auf dem Boden und naschten Schokolade und ich hatte angefangen von meinem gestrigen Abend zu erzählen. Ich schüttelte den Kopf und sie sah mich ungläubig an. "Wir waren beide einfach so glücklich, weil wir beide nicht geglaubt hatten, dass der andere Gefühle für einen hat. Und dieser Moment war so tief, weil wir uns auch gerade kennengelernt hatten, dass mir ein Kuss irgendwie unangebracht schien. Das ist schwierig zu erklären, aber es war richtig, so wie es war!" "Ja, aber was ist denn dann passiert?", fragte Caty neugierig.

*Am Abend zuvor*

Nach einer gefühlt endlosen Zeit lösten wir uns voneinander. "Ich liebe dich", flüsterte ich. Zum tausendsten Mal. Doch das war egal. Alles war egal. Nur wir waren wichtig. Wir setzten uns wieder, doch izzi nahm seinen Stuhl und rutschte um den Tisch herum. "Waren das eigentlich alle Fakten?", fragte ich ihn. Er schüttelte den Kopf und kramte in seinem Rucksack herum. Dann zog er den Bilderrahmen von seinem Schreibtisch hervor. "Du darfst das Geheimnis lüften!", mit diesen Worten drückte er mir das Bild in die Hand. Mein Herz begann tatsächlich etwas zu klopfen und leicht nervös drehte ich den Bilderrahmen. Da war ich. Ich saß mit einen seeligem Lächeln auf den Lippen und geschlossenen Augen auf Felix' Couch. Man konnte in meinem Gesichtsausdruck so viel lesen und doch nichts erkennen. "Ich weiß nicht, woran du damals gedacht hast, als ich dir die Angst vor der Kamera nehmen wollte, aber ich hatte selten so einen Gesichtsausdruck gesehen. So glücklich und gleichzeitig so traurig. Also hatte ich schnell ein Bild gemacht und mir zu Hause direkt ausgedruckt." Dann drückte er mir einen Kuss auf die Schläfe. Ich wollte gerade etwas erwidern, als mein Handy plötzlich klingelte. Eigentlich wollte ich es ausschalten, doch mein Vater rief mich an. "Entschuldige, aber da muss ich ran gehen! Hallo Papa! Wie geht es dir?" Er sagte, dass es ihm gut ginge und als ich merkte, dass es sich um keinen Notfall handelte, hörte ich nur noch mit dem halben Ohr zu. "Ja, Papa, das klingt wunderbar, aber ich muss jetzt wirklich auflegen! - Ich hab dich auch lieb!". Izzi nahm meine Hand. "Was hat er gesagt?" "Keine Ahnung, ich hab nicht wirklich zugehört", lachte ich, "Aber seit Mamas Tod mache ich mir immer schreckliche Sorgen um ihn. Als sie starb, fing er an zu trinken. Er war nur noch betrunken, tief in dieser Sucht drin. Er hat sich überhaupt nicht um mich gekümmert, es war eher andersherum. Deswegen trinke ich auch keinen Alkohol. Auf jeden Fall hatten wir keine gute Beziehung damals, aber das hat sich inzwischen gebessert. Aber dass er mich in dieser schlimmen Zeit allein gelassen hat, das werde ich ihm nie verzeihen. Heute ist er einfach nur noch ein wenig durch den Wind." Er sah mich lange an. "Du bist unglaublich stark, weißt du das eigentlich?"

*Zurück auf Simons Fußboden*

"Hach, ist das romantisch!", schwärmte Caty. Ich musste lachen. Auf einmal fiel mir wieder etwas ein. "Sag mal, was hast du eigentlich mit der Sache zu tun? Izzi und Felix haben gestern über dich geredet!", fragte ich sie. "Das war so", begann sie zu erklären, "Izzi hat mir gestern geschrieben, dass ich zu dir fahren sollte, dich vor allem beruhigen und dafür sorgen, dass du was ordentliches anziehst. Doch ich hatte leider keine Zeit, also habe ich den Auftrag an Felix weitergeleitet. Aber der hat seinen Job ja anscheinend ziemlich gut gemacht!" Ich nickte nur. Schweigend saßen wir da, jede in ihre eigenen Gedanken vertieft. "Sag mal, wie würdest du izzi denn jetzt vorstellen?" Ich sah sie ziemlich verwirrt an. "Na, als Alex!" Sie lächelte. "Ich wusste, dass du das antwortest! Mensch Marie, denk doch mal nach! Ihr seid jetzt zusammen! Er ist dein Freund!" Ich starrte sie an. So weit hatte ich noch gar nicht gedacht. Und das Lächeln, welches mich noch den ganzen Tag begleiten würde, kehrte zurück.

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Hey Leute! Sorry, dass das Kapitel so kurz ist, aber es ist jetzt so lange her, dass ich mal wieder etwas hochladen wollte. Ich hoffe, es hat euch trotzdem gefallen!

Ich wollte mich auch nochmal für euer Feedback zum letzten Kapitel bedanken, ihr seid unglaublich <3

Ich wünsche euch Frohe Weihnachten, eine besinnliche Zeit, Taked es izzi, nehmt das Leben nicht zu Ernst und Tschau!

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