chapter 2.

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Dner Pov.

Das mit Mika ließ mich auch die nächsten Tage nicht kalt. Ich weiss nicht warum mir das aufeinmal so wichtig wurde, ich kannte sie ja gar nicht richtig. Eigentlich überhaupt nicht.

Ich war seit diesem Tag, jeden Nachmittag bei Simon. Während er bei Untersuchungen war oder Übungen mit einem Physiotherapeuten machte, sass ich in seinem und Mikas Raum, wartete auf ihn, und versuchte Gespräche mit Mika anzufangen.

Sie blockte meistens bei den unwichtigsten Fragen ab, oder ignorierte mich sofort. Manchmal sahen wir uns einfach die ganze Halbe Stunde einfach nur an. Oder eher gesagt, sie mich. Und zwar böse.

"Wie alt bist du eigentlich..? Und komm jetzt nicht mit 'das geht dich nichts an'. So schlimm ist das auch wieder nicht".

"Darf ich eine Gegenfrage stellen?"

"Frag."

"Wieso bist du jeden Tag hier?"

"Wieso nicht?"

Ich grinste. Doch ihr Blick wurde immer finsterer. Man Felix, so gewinnst du ihr Vertrauen nie. Ich hörte auf mit dem grinsen, und versuchte ernst zu sein.

"Wieso besucht dich eigentlich niemand?" Fragte ich. "Weils niemand gibt der mich besucht... oder zumindest niemand der es will." Den letzten Satz murmelte sie etwas vor sich her, wahrscheinlich in der Hoffnung, ich hätte es nicht gehört. "Warum?"

"Musst du die ganze Zeit irgendwelche dummen Fragen stellen? Du nervst wirklich!"

"Vielleicht will ich dir ja nur helfen?" Sie zog eine Augenbraue hoch. "Du weisst absolut nichts über mich."

"Doch, dass du Mika heisst, unnormale krasse Flecken am Arm hast und anscheinend keine Familie hast die sich um dich kümmert, geschweige denn dich im Krankenhaus besucht!" Rief ich. "Du kennst mich doch gar nicht, also hör auf dich in irgendetwas reinzusteigern von dem du keine Ahnung hast", schrie sie mich an. "Ich habe nur das gesagt, was ich aus dem was über dich weiss, zusammen schließen konnte. Ich hab ja nie behauptet dass es stimmt." Sie verschränkte beleidigt die Arme vor der Brust. "Felix, hau einfach ab. Ich komme alleine zurecht. Ohne deine Hilfe, danke", sagte sie wütend und drehte sich wieder von mir weg.

Ich seufzte.

"Tut mir Leid, Mika. So war das alles nicht gemeint." Entschuldigte ich mich. Ich wartete auf eine Antwort aber nichts kam.

Langsam lief ich auf sie zu. Ich setze mich neben sie an ihr Bett. "Bei wem lebst du?" Fragte ich behutsam. "Bei meiner Mutter und meinem Stiefvater." Sagte sie leise. Wow. Anstatt dass sie mich anmotzt, was ich eigentlich erwartet hätte, blieb sie ruhig und sagte mir sogar etwas. "Wie alt bist du?" Ich ergriff also die Chance in der sie so ruhig war um mehr über sie herauszufinden. "13."

Ich wollte nochmehr fragen aber ich dachte mir dass es erstmal reicht. Eigentlich wusste ich jetzt grob alles, nur nicht, weshalb sie all diese Flecken am Arm hat. Wirklich, ich kam mir vor wie ein scheiß stalker. Dabei war mir wichtig wie es einem fremden Mädchen geht, was 7 Jahre jünger als ich ist.

Sie schloss ihre Augen und schlief ein. Also beschloss ich nun die restlichen 10 Minuten auf Simon zu warten.

adopted || dnerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt