chapter 5.

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Mika's Pov.

Ich atmete tief ein und aus. Komm schon, ich sage es Felix jetzt. Die Wahrheit hat er verdient. Er ist so unendlich nett zu mir. "Ja, also.. ja. Die Flecken, die kommen von meinem Stiefvater. Er.. also. Man, wie soll ich dir das erklären.." Die ganze Zeit hatte ich den Blickkontakt zu ihm gemieden, doch jetzt sah ich zu ihm. Ein verwirrter und besorgter Blick zierten sein Gesicht. "Also, ich erkläre es dir." Ich biss mir auf die Lippe. Ich seufzte. "Meinen leiblichen Vater kenne ich nicht, und ich habe auch nicht den blassesten Schimmer wer oder wo er ist. Dagegen mein Stiefvater ist.. naja, komisch. Wenn ihm was nicht passt, schlägt er zu. Aber nur mich. Meinen kleinen Bruder hingegen verschont er. Ich hab meistens nicht mal eine Ahnung was ich getan habe. Ob ich überhaupt was getan habe. Er entschuldigt sich danach immer bei mir. Aber das geht schon seit fast zwei Jahren so. Ich habe meiner Mutter sogar die Flecken schon gezeigt, aber sie will sie nicht sehen. Sie schreit mich immer an 'Mika, mach das weg, hör auf'..Deswegen war ich auch im Krankenhaus." - "Und der Arzt hakt da nicht nach?" fragt er geschockt. "Doch schon. Aber ich mache ballet als Leistungssport. Das ist meine Ausrede. Und die glaubt er." Ich war erleichtert als alles raus war. Ich konnte nie jemand etwas davon erzählen. Felix war der erste. Und auch der einzige.

"Naja, noch eine Erklärung bin ich dir schuldig.." ich kratzte mich verlegen am Hinterkopf. Er legte seinen Kopf schief. Er hatte eine ernste Miene. "Ich bin deshalb hier.. weil er mich gestern Abend wieder zusammen geschlagen hat. Zuerst hat er mir eine starke Backpfeife gegeben, dass ich auf den Boden geflogen bin.. er trat nach mir. Als ich aufstehen wollte hat er mir an den Haaren gezogen und mich hochgehoben und auf die Treppen geworfen. Er hat mich runtergeschuckt bis ich geblutet habe. Dann hat er mit Händen und Füßen auf mich eingeschlagen.. dann hat er mich zu unserer Garage geschleppt und mich in die Ecke geschmissen. Dann hat er mich da drin eingesperrt. Mein Bruder hat mich  heute Morgen gefunden als meine Mutter und mein Stiefvater auf der Arbeit waren. Er hat aufgeschlossen und ich bin sofort abgehauen.. den restlichen Tag hab' ich deine Wohnung gesucht." Mir stiegen bei all den Erinnerungen Tränen in die Augen, die ich wegwischte, bevor sie meine Wangen erreichten. "Komm mal her", Felix öffnete seine Arme. Ich wusste nicht was ich machen sollte. Sollte ich seine Umarmung annehmen? Letzendlich erwiederte ich sie. Er war sehr vorsichtig, da mir noch immer alles weh tat. "Du bleibst jetzt erstmal bei mir. Zu dem gestörten lass ich dich nicht mehr zurück. Ich beschütze dich. Das verspreche ich dir." flüsterte er. Ich nickte langsam.

adopted || dnerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt