Felix Pov.
Ich konnte Mika nicht länger als zwei Tage bei mir lassen. Denn morgen war Montag, sie musste zur Schule- und nachhause. Ich versprach ihr, das wenn sie wollte würde ich alles dafür tun um sie aus diesem Irrenhaus rauszubekommen. Was ich ihr noch nicht sagte, dass ich mir überlegt hatte, sie zu adoptieren. Sie hat ausser mir ja niemanden. "Ruf mich sofort an wenn was ist, okay?" sie schaute aus dem Fenster. "Werd' ich." somit stieg sie aus dem Auto, winkte mir, und verschwand dann in dem riesigen Hochhaus. Ob das so gut war? Sie einfach alleine hier zu lassen? Ich zögerte kurz, habe überlegt ihr hinterher zu gehen, doch letzendlich würden mich die Eltern als Entführer anzeigen. Zumindest dann wennn sie herausfinden würden, dass ich es war, der Mika die letzten Tage bei sich schlafen lassen hat. Also fuhr ich mit komischem Gefühl nachhause.
Mika Pov.
Ich erwartete dass mich meine Eltern anschreien würden, vielleicht würde er ja auch auf mich einschlagen. Ich klingelte also an unserer Tür und wartete bis jemand aufmachte. Ich spürte wie mein Herz pochte und mir schlecht wurde. Dann wurde die Tür aufgerissen. "MIKA!" rief mein kleiner Bruder. "Hey kleiner", ich umarmte ihn lächelnd. "MAMA PAPA MIKA IST DA!" - "Fabi, sei doch leise", zischte ich. Doch da kam schon meine Mutter aus der Küche. "Mika, wo warst du?" sagte sie und stürmte auf mich zu. "Ich habe mir solche Sorgen gemacht. Wir haben dich als vermisst gemeldet", sie nahm mich in den Arm. "Mir gehts gut. Ich hab bei Alea geschlafen, und euch vergessen bescheid zu geben", log ich. Fabi sah mich misstrauisch an. Er war zwar ein ganzes stück jünger, aber er kannte mich zu gut. Ich grinste in seine Richtung, hob etwas mein Kinn und zwinkerte. Aber so, dass es meine Mutter nicht sah. Als sie sich von mir löste, hörte ich ein räuspern aus dem Schlafzimmer. Dann kam er. "Ach Mika. Wo-" "Ich war bei Alea." schnitt ich ihm das Wort ab. Er lächelte mich an, als wäre nie was passiert. Als hätte er mich nie fast totgeschlagen. Als hätte er mich nie da eingesperrt.
"Wir wolle gleich Abendessen." verkündete meine Mutter. Ich biss mir auf die Lippe. Lieber würde ich jetzt bei Felix sein, mit ihm lachen, und vorallem; bei ihm abendessen. "Super", sagte ich etwas unbegeistert, doch ich versuchte es zu überspielen. Fabi kniff seine Augen zusammen, und starrte mich an. "Lass das", zischend lief ich an ihm vorbei in mein Zimmer. "Bitte komm in 5 Minuten", hörte ich meine Mutter und schlug dann meine Zimmertür zu. Sofort zog ich mein Handy aus der Tasche und ging auf Felix' und mein Chat.
Mika: Hi. Ich bin in meinem Zimmer. Ich hab gesagt ich hätte bei meiner Freundin geschlafen und sie haben's voll abgekauft. Mein Vater hat einfach so getan als wäre nie was passiert. Jetzt wollen wir gleich essen. Ich hab da so keine Lust drauf.
Felix: Ouh man. Hauptsache ist er nicht auf dich losgegangen oder so.. du kannst jederzeit zu mir kommen, ich hoffe du weisst das :)
"MIKA KOMMST DU ESSEN?"Mika: Danke. :)<3
Ich stand auf und lief zurück ins Esszimmer. Es gab irgendein Gemüse Eintopf, was Fabi und ich nicht gerade cool fanden. Während sich die anderen drei wie eine glückliche Familie unterhielten, war ich in Gedanken. Die ganze Zeit spielten sich die alten Bilder ab.
Flashback
Ach wenn ich doch nur so klein wäre wie Fabi! Er hat sich immer unter seinem Bett versteckt nd sich die Ohren zugehalten. Ich musste zuhören, auch wenn ich es nicht ertragen konnte. Diesmal dauerte es länger als sonst. Papa sagte, er würde Mama eine Lektion erteilen, die sie im Leben nicht vergessen würde. Als er fertig war, stürmte er aus dem Haus. Ich lief zu Mama. Ich wusste nicht ob ich einen Krankenwagen rufen sollte. Sie konnte nicht sprechen. Ihr Mund war voller Blut und geschwollen. Aber sie schüttelte den Kopf als ich den Hörer abnahm. Sie war schon mehrmals im Krankenhaus gewesen, hatte Papa aber nie verraten. Sie hatte immer behauptet gegen einen Laternenpfahl oder so gelaufen zu sein. Aher wenn Papa davon erfuhr, wurde er meist noch wütender.
Ich wischte sie so gut es ging ab und legte ihr einen katen Lappen aufs Gesicht. Ich musste schrecklich weinen und hatte ein furchtbar schlechtes Gewissen, weil ich sie nicht hatte beschützen können. Sie konnte eine Woche lang nicht aus dem Haus, wegen den blauen Flecken. Nicht nur im Gesicht. Ich sah Mama im Bad. Ihre Brust und ihr Bauch waren schwar. Ich sah meine Mutter an, und mir war klar, dass ich meinen Vater hasste.
"Mika? Erde an MIIIIKAAAAA." Fabi wedelte mit seiner Hand vor meinem Gesicht. Ich schlug sie weg. "Bist du fertig?" fragte er und wollte meinen Teller in die Lüche tragen. Ich ließ die Gabel angeeckelt fallen und nickte. Ich lehnte mich zurück. "Ich geh dann schlafen, gute Nacht", rief Fabi und verschwand mit Mama aus der Küche. Ich schob meinen Stuhl zurück, ließ mich aufs Sofa fallen und machte den Fernsehr an. "Geh ins Bett, Mika." Mein Vater schnappte sich die Fernbedienung und machte ihn aus. "Es ist 21 Uhr?" fragte ich. "Und du hast morgen Schule" - "Und ich bin 13", erwiederte ich. "Bist du taub, Mika?" brüllte mein Vater. "Geh ins Bett!" Ich wollte ja, aber ich ging nicht. Ich wollte zu Felix. "Ich bleibe auf, Papa." sagte ich ruhig und schaute stur gerade aus. "Was?" schrie Papa. Niemand durfte ihm wiedersprechen. Und ich schon gar nicht. "Geh sofort ins Bett, du freches Gör", sagte er, stand auf und erhob die Hand.Ich wollte mutig sein, kreischte aber doch. Ich machte nicht viel Lärm, aber Mama kam doch angelaufen. Sie sah uns- Papas Hand in der Luft, ich wie ich mich duckte. Wie erstarrt, als ob wir Statuen wären. "Geh ins Bett, Mika", bat mich meine Mutter. "Ich bleibe hier", heulte ich. "Was ist denn in dich gefahren?" fragte Papa.
"DU BIST SCHULD. DU MACHST ALLES KAPUTT. WEGEN DIR UND DEINEN LAUNEN UND DEINEM GEBRÜLL UND DEINEN SCHLÄGEN IST ALLES VERDORBEN. ICH WUSSTE DASS DU DICH SO BENEHMEN WÜRDEST. WARUM KANNST DU NICHT WIE EIN RICHTIGER PAPA SEIN?" brüllte ich.
Papa Kopf zuckte, als hätte ich ihn geschlagen. Er stand still und schüttelte den Kopf, als hätte er das alles nicht richtig begriffen. Deshalb schlug er wahrscheinlich zu. Er wusste nicht, was er sonst tun sollte.
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adopted || dner
FanfictionFelix besuchte fast jeden Tag einen seiner besten Freunde Simon im Krankenhaus. Im selben Zimmer liegt ein kleines Mädchen, mit beunruhigenden blauen, kulanten Flecken und Blutergüssen. Felix geht das alles nicht aus dem Kopf, und er fängt an sich e...