Mika Pov
"Mika, da bist du ja", rief Finn und kam auf mich zu. Doch ich beachtete ihn einfach nicht. "Mika, was hab ich dir getan?" fragt er. Ich versuchte ihn zu ignorieren und mich zu konzentrieren. Auf einmal nahm mir Finn mein Stift weg. "Hey", beschwerte ich mich. "Sag mir jetzt was los ist", forderte er. "Na gut, wenn du es so willst", ich stand auf, klappte mein Heft und mein Buch zu und packte alles in meinen Rucksack. "Was machst du?" fragte er wieder. "Ich gehe, nach was sieht's denn aus? Den Stift kannst du behalten", ich warf mir meinen Rucksack über und wollte gerade gehen, da hielt er mich zurück. "Sag mir bitte was los ist."
Es war nicht fair, einfach abzuhauen, dachte ich mir. Immerhin hat er mir wirklich nichts getan.
"Ich tu's für Anna. Umso mehr wir uns voneinander entfernen, desto besser läuft eure Beziehung und sie lässt mich endlich in Ruhe", erklärte ich. Ich tat so, als hätte ich die beiden am Vortag nicht belauscht, also "wusste ich auch nichts von der Trennung".
"Wir sind überhaupt nicht mehr zusammen", sagte er kleinlaut. "Kein Wunder, wenn sie mir jetzt das Leben zur Hölle macht. Sie denkt, wir wären zusammen. Ich sag' doch, es ist besser wenn ich einfach wieder verschwinde", und somit reiße ich mich von ihm weg und verlasse die Bibliothek. Oh Gott, nicht wieder Taylor.
"Mika, warte doch", hörte ich Finn hinter mir rufen. "Hey, schon fertig mit lernen?" fragte Taylor. "Ich wollte eigentlich bloß sagen, dass ich bei der Schülerzeitung dabei bin", stammelte ich. "Echt? Super", er lächelte. "Bis dann", sagte ich schnell. Ich sah hinter mir Finn wie er mir hinterherlief. In diesem Moment ärgerte ich über mich selbst, aber dazu hatte ich keine Zeit, denn ich musste jetzt schnell einfach abhauen.
(Zeitsprung)
Nach dem Unterricht begab ich mich zum Ausgang. Ich wollte eigentlich nicht so fies zu Finn sein, ich meine, ich war Hals über Kopf in ihn verliebt. Aber es war besser so. Kaum betrat ich den Schulhof sah ich von weitem eine Person, die meinen Atem stockte. Mein Herz klopfte wild, mein Puls fühlte sich nicht normal an. Vorsichtig ging ich zurück in den Eingang und quetschte mich wie ein Geisterfahrer an den Schülern vorbei. "Hey, was ist-" ich zog Finn mit. "Zeig mir bitte den Hinterausgang. Oder irgendeinen anderen Ausgang", bat ich ihn hektisch. "Komm mit", er nahm meine Hand und strich sanft mit seinem Daumen über meinen Handrücken. Er wusste scheinbar genau wo ich hinwollte. Der Weg zu dem Hintereingang schien ewig zu dauern. "Was ist passiert?" fragte er nach kurzer Zeit, nachdem wir durch das Schulhaus hetzten. "M-mein Vater steht unten", stammelte ich. "Was?" er blieb stehen. "Sag das doch gleich", unerwartet nahm er mich in seinen Arm. Zögernd erwiderte ich die Umarmung. Nein, von Finn fern halten konnte ich mich einfach nicht. Danach griff er wieder nach meiner Hand und er brachte mich zum Hinterausgang. "Wirst du wieder abgeholt?" fragte er und lief mit mir vorsichtig um die Schule herum. "Ja, von Simon", erklärte ich. "Da ist sein Auto", sage ich erleichtert. Gott im Himmel, danke dass die Jungs dazugelernt haben und nicht mehr direkt vor der Schule parkten oder dort auf mich warten.
"Danke für alles", dieses Mal umarmte ich ihn. "Kein Problem", er lächelte und ich stieg danach ins Auto.

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adopted || dner
Fiksi PenggemarFelix besuchte fast jeden Tag einen seiner besten Freunde Simon im Krankenhaus. Im selben Zimmer liegt ein kleines Mädchen, mit beunruhigenden blauen, kulanten Flecken und Blutergüssen. Felix geht das alles nicht aus dem Kopf, und er fängt an sich e...