~ Kapitel 12 ~

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Hej,

Vielen Dank für all eure Sternchen und Kommentare unter dem letzten Kapitel, ich hab mich sehr darüber gefreut.

Die liebe Schnaddi3008 hat mich mit ihrem Kommentar unter dem letzten Kapitel auf eine Idee gebracht, weshalb dass Kapitel hier nun wieder zwischen die ursprünglichen Kapitel eingefügt wurde. Vielen Dank auch für deine Hilfe, bei all den Kapiteln.🥰

Ich hoffe euch gefällt es und wünsche euch viel Spaß beim Lesen.

Bleibt gesund.

Liz
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Sonntag 27.06, Monaco

PoV. Pierre
Mit einer dünnen Decke bedeckt hatten Max und ich uns auf der Outdoorcouch zusammengekuschelt nachdem wir die beiden Pizzen gegessen hatten und genossen beide spürbar die Anwesenheit des anderen. Gedankenverloren zeichnete ich wirre Muster auf die nackte Haut seines Bauches, welche sein nach oben gerutschtes T-Shirt freigab. Die Stimmung zwischen uns beiden hatte sich seit unserem Gespräch spürbar verändert. Es fühlte sich intimer an zwischen uns an seit ich wieder zurück war bei Max in Monaco. Es war als hätte mein Crash heute und unsere Angst umeinander einer unsichtbaren Mauer, von welcher ich nicht einmal wusste, dass sie zwischen uns stand heftige Risse zugefügt. Risse die uns den Mut gaben einander unsere Gefühle zu offenbaren und damit die Mauer völlig einzureißen. Gemeinsam hatten wir die Grenze zwischen Freundschaft und Partnerschaft überschritten. Wir hatten aufgehört auf der Grenze dazwischen hin und her zu balancieren und immer wieder in die ein oder andere Richtung fast das Übergewicht zu bekommen. Auch wenn dieser Drahtseilakt sich bereits gut und wirklich schön anfühlte, weil ich bei Max und dem kleinen Wunder sein konnte und er mir vertraute, so fühlte sich alles gerade noch tausend Mal schöner und besser an. Zu wissen, dass all diese Gefühle in meinem Herzen nicht einseitig waren und wir diese wundervolle, besondere Zeit nun nicht mehr als Freunde sondern als Paar zusammen erleben würden, war unbeschreiblich. "Wie lange kannst du bleiben?", riss mich die leise Stimme des Niederländers, welcher sich auf meinem Schoss zusammen gekuschelt hatte und seinen Kopf mit geschlossenen Augen auf meiner Brust platziert hatte, aus meinen Gedanken. "Bis Mittwoch Nachmittag, aber lass uns jetzt nicht darüber reden.", hauchte ich ihm einen zärtlichen Kuss auf sein volles, dunkelblondes Haar und vergrub meine Nase für einige Sekunden darin, saugte den leicht schokoladigen Duft ein. Minimal konnte ich ein Nicken von dem Niederländer vernehmen, welcher sich dabei noch ein klein wenig enger an meinen Oberkörper kuschelte. "Bitte versuch nicht daran zu denken. Es ist alles gut gegangen. Wir konnten alle drei ohne Hilfe unser Auto verlassen und mir ist wirklich nichts passiert, mon merveille.", versuchte ich ihm gut zu reden, in der Hoffnung ihm so seine Angst zu nehmen, welche er in den letzten Stunden offensichtlich nicht vollständig  ablegen konnte. "Ich weiß ja eigentlich und ich bin auch unglaublich froh... das du hier bist.", schluchzte er leise auf, während ihm erneut bitterliche Tränen über die Wangen kullerten. "Aber?",fragte ich ganz ruhig  nach, da er nicht so wirkte als wäre sein Satz zu Ende und strich ich weiterhin ruhig mit meinen Fingern unter der Decke über deinen nackten Bauch. Hoffte ihm seine Bedenken dadurch nehmen zu können, dass er sie laut aussprach, auch wenn ich selbst schon ahnte, wie seine Antwort lauten könnte. "Aber ich hab Angst .... Angst, dass du irgendwann nicht mehr.... nicht mehr zu mir kommen kannst.", schniefte er verzweifelt auf und versteckte sein Gesicht in meinem Shirt, bestätigte mit seinen Worten meine Vermutung. Wimmerte herzzerreisend auf. "Ich würde dir gerne versprechen, dass diese Situation niemals eintreten wird und ich nach jedem Rennen zurück zu euch beiden kommen werde, aber du weißt selbst gut genug, dass ich dir das nicht versprechen kann, auch wenn die Autos heutzutage unglaublich sicher sind. Aber ich verspreche dir, dass ich immer alles in meiner Macht stehende tun werde, dass ich zurück zu euch beiden komme.", gab ich mein bestes weiterhin ruhig zu klingen und mir nicht anmerken zu lassen, dass auch mich diese Gedanken aufwühlten. Ich wusste, wie schnell es gehen konnte, dass ich diese Versprechen ihm gegenüber womöglich nicht mehr einhalten konnte und dass es nicht in meiner Hand lag, nicht nur. Doch es war die einzige Versprechen, welches ich ihm geben konnte. Zärtlich hauchte ich ihm einzelne Küsse auf sein Haar. Versuchte ihm so viel Nähe, wie nur irgendwie möglich zu geben. "Versprochen?", vergewisserte sich Max mit tränenerstickter Stimme noch einmal bei mir, hob dabei langsam seinen Kopf, um mir in die Augen sehen zu können. "Versprochen.", versprach ich ihm mit fester Stimme und ehrlichem Blick sofort und strich ganz behutsam mit dem Daumen die Tränen von seiner Wange.

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