~ Kapitel 18 ~

1.1K 62 10
                                    

Hej,

Ich melde mich auch mit diesen beiden Jungs noch ein letztes Mal im alten Jahr.

Ganz kurz vorne weg ein kleiner Hinweis zu dem Kapitel. Ich habe mir hier und auch im noch folgenden Rest ein wenig die Autorenfreiheit genommen, was die Presse und das Erkennen von Max und Pierre in der Öffentlichkeit angeht, weil das für mich in dieser Geschichte keine große Rolle spielen soll, sondern der Fokus auf der Beziehung der beiden liegt.

Ich möchte dieses Kapitel auch nutzen, um euch allen DANKE zu sagen, für eure unglaublich lieben und so inspirierenden Kommentare und vor allem auch dafür mit wie viel Offenheit ihr diese Geschichte angenommen habt, als ich begonnen habe sie zu veröffentlichen. Es freut mich jedes Mal total, wenn ich eure Sternchen ☆ und Kommentare sehe.

Es ist eine unglaubliche Freude gerade in der jetzigen Zeit, die nicht allen von uns leicht fällt, weil wir auch auf vieles verzichten müssen zu sehen, dass ich euch mit meinen Kapiteln ab und zu ein Lächeln ins Gesicht zaubern kann.

Ich wünsche euch allen einen guten Rutsch ins neue Jahr und das ihr gesund bleibt.

Viel Spaß mit diesem Kapitel, man liest sich nächstes Jahr wieder.

Liz
_________________________________________

Montag 02.08., zwischen Monaco und Rouen auf der Autobahn

PoV. Max

"Können wir nochmal eine Pause machen?", blickte ich fast schon entschuldigend zu Pierre, als meine Blase sich erneut bemerkbar machte. Wir hatten uns, nach einem gemütlichen etwas späteren Frühstück auf dem Balkon meiner Wohnung, vor etwa vier Stunden auf die erste Etappe unseres Weges nach Rouen zu Pierres Haus gemacht. Pierre hatte darauf bestanden, dass wir uns die insgesamt fast zwölf Stunden lange Fahrt quer durch Frankreich auf zwei Tage aufteilten und etwa auf der Hälfte der Strecke in dem Ferienhaus eines Bekannten übernachteten. Am Anfang seiner Planung hatte ich noch versucht ihm diese Idee auszugeben, da ich glaubte es als Beifahrer locker zu schaffen die zwölf Stunden im Auto zu sitzen. Was war denn auch schon groß dabei? Doch inzwischen war ich froh, dass der Franzose sich durchgesetzt hatte, denn auch das bloße auf dem Beifahrersitz sitzen, war allein schon durch die sehr warmen Temperaturen, welche heute mal wieder jenseits der dreißig Grad geklettert waren, anstrengender als ich es vor ein paar Wochen, als Pierre das ganze organisiert hatte, eingeschätzt hatte. Zwar sorgte die Klimaanlage für halbwegs angenehme Temperaturen doch durch die Fenster brannte die Sonne erbarmungslos herein. Erschwerend kam hinzu, dass die sitzende Position meine Blase nicht gerade entlastet und ich durch das Wetter heute, sowie auch die letzten Tage auch schon ziemlich viel trank, dass mein Kreislauf nicht schlapp machte und ich keine Kopfschmerzen bekam. Würde man die drei Pausen die wir deshalb heute schon gemacht hatten abziehen, dann würde unsere reine Fahrzeit drei Stunden garantiert nicht übersteigen. "Natürlich. Musst du auf die Toilette? In ungefähr zehn Kilometern kommt wieder ein Parkplatz mit einem Klo.", wollte er mit fürsorglicher Stimme wissen ohne seinen konzentrierten Blick von der Straße abzuwenden, während seine Hand blind nach meiner tastete. "Ja, es tut mir leid, aber die Position drückt einfach auf die Blase.", verwebte ich meine Finger sofort leicht mit seinen und konnte gar nicht sagen, wie unwohl ich mich fühlte, weil wir wegen mir schon wieder anhalten mussten und somit noch länger brauchten, bis wir das Ferienhaus erreichten. "Mach dir darüber doch keine Gedanken Max, es ist überhaupt kein Problem, dass wir ein paar Pausen mehr einlegen. Wir haben Zeit. Es ist völlig egal, ob wir eine Stunde früher oder später ankommen  werden.", versuchte Pierre mir sofort wieder meine Gedanken auszureden, als hätte er gewusst wohin ich abzuschweifen drohte, während ich meine freie Hand auf den Bauch legte und leicht darüber strich. Schweigend nickte ich nur auf seine Aussage, da mir persönlich eine Stunde früher deutlich lieber war, als eine Stunde später, aber länger hinauszögern konnte ich die etwa stündlichen Pausen auch nicht. Erleichtert atmete ich aus, als Pierre wenige Minuten später auf dem Parkplatz hielt welcher zum Glück deutlich leerer war als der letzte. "Möchtest du, dass ich mir komme?", blickte Pierre mich fast schon ein wenig besorgt an und strich mir dabei sanft über die Wange. "Nein, alles gut, diesesmal ist ja nichts los, dass geht schon.", blickte ich auf das kleine, noch ziemlich modere Klohäuschen neben welchen Pierre geparkt hatte. "Okay."hauchte er mir lächelnd einen federleichten Kuss auf die Lippen, ehe ich die Tür öffnete, und langsam in die stickige Sommerhitze ausstieg, um meinen Körper nach dem langen Sitzen nicht zu überfordern. Trotzdem drehte sich für ein paar Sekunden alles, weshalb ich mich fest an die Tür klammerte. "Max, ist alles okay?", hörte ich Pierre sofort voller Sorge fragen. "Ja,  es geht. Nur der Kreislauf, aber alles in Ordnung.", beruhigte ich ihn, ehe ich die Tür schloss und so schnell ich konnte zu dem Klohaus eilte.

notre merveilleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt