~ Kapitel 24 ~

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Hej,

Ich melde mich auch mal wieder mit einem kleinen Übergangskapitel bei euch.

Bevor es los geht hier noch etwas Werbung.
Die liebe Gifthexe hat gestern ein neues Buch hochgeladen:
Koalabärenküsse 🐨x🐻

Es war gar nicht so einfach jemanden zu finden, dem man bedingungslos vertrauen konnte, gerade dann nicht, wenn man wie sie in der schrägen Motorsportwelt zu Hause war

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Es war gar nicht so einfach jemanden zu finden, dem man bedingungslos vertrauen konnte, gerade dann nicht, wenn man wie sie in der schrägen Motorsportwelt zu Hause war. Aber zum Glück gab es ja die Anonymität des Internets und somit Mittel und Wege, wie man vielleicht doch ehrlich und man selbst sein konnte.

Viel Spaß beim Lesen.

Liz
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Freitag 06.08., Rouen

PoV. Pierre

"Wofür habt ihr die Türen überhaupt ausgehängt?", folgte ich meinem Vater die leicht knarzende Holztreppe hinunter in der Keller, wo ich ihm wohl  helfen sollte irgendwelche Türen wieder in die Angeln zu hängen, da Mama, dafür seiner Aussage nach nicht die richtige Helferin war. "Wir haben den Keller neu streichen lassen und Mama hat den Hobbyraum renoviert.", öffnete er die Metalltüre aus dem Treppenhaus in den angenehm kühlen Kellerbereich in dem die frische Farbe nicht mehr zu überreichen und zu übersehen war. "Wow, hat sich Mama bei der Farbwahl mal wieder durchgesetzt.", konnte ich mir ein Schmunzeln nicht verkneifen, als ich durch den Türrahmen im Hobbyraum eine zitronengelbe Wand erspähen konnte. "Natürlich, wobei das gelb schon ziemlich gut aussieht.", stimmte er mir sofort zu, als ich in den wirklich schön eingerichteten Raum trat. Gegenüber der Leinwand, hinter welcher sich die neue gelbe gestrichenen Wand befand, hatte meine Mutter sich mit einem riesigen Palettensofa ausgetobt auf dem eine riesige bunte Kissenlandschaft zu finden war. Hinter dem Sofa befanden sich einige Bilder von unserer Familie, während einige meiner Kartpokale in einer als Raumtrenner dienenden Vitrine zu finden waren. Dahinter befand sich ein weiterer hüfthoher Schrank. "Es ist wirklich schön geworden.", trat ich zurück in den Gang, wo mein Vater bereits einen Raum weiter das Licht angemacht hatte, das wir am Anfang des Ganges damit beginnen konnten, die vier Türen wieder einzuhängen. "Ja, deine Mutter hat sich wirklich ins Zeug gelegt und jeden Kissenbezug einzeln genäht, das es deine Neffen und Nichten schön haben, wenn sie zu Besuch kommen.", griff er bereits nach der Tür, die quer im Rahmen zu seiner Werkstatt lehnte. "Warte, ich schau das sie oben drin ist.", verschwand ich in den Raum, in welchem sich alle möglichen Werkzeuge und Schrauben befanden, mit welchen wir früher schon meine Karts fit gemacht haben. Mit festen Griff führte ich die Türe so, dass oben die beiden Teile des Scharniers direkt übereinander waren. "Bei mir passt es.", kam es Sekundenspäter auch von meinem Vater, weshalb ich die Tür vorsichtig auf den Bolzen des Scharniers absenkte, leicht spürte ich meine Vater im unteren Bereich der Tür die Position etwas korrigieren ehe wenige Augenblicke später die Tür wieder an Ort und Stelle war und ohne Probleme in ihren Angeln schwang. "Du und Max ihr wirkt glücklich zusammen.", schaltete mein Vater bereits das Licht in der Waschküche ein, dass wir dort als nächstes die Tür einhängen konnten. "Sind wir auch, die letzten Wochen waren wohl die bisher schönsten.", stimmte ich ihm sofort zu und schloss die Tür zur Werkstatt ab, und deponierte den Schlüssel, wie immer auf dem Türrahmen. "Erwartet Max euer gemeinsames Kind?", wollte mein Vater plötzlich wissen, als ich mir gerade die Tür zur Waschküche gegriffen hatte. "Ja...", blickte ich völlig verwundert über die Frage zu meinem Vater und stellte die Tür erstmal wieder ab. Mir war bereits gestern beim Grillen aufgefallen, dass mein Vater nicht die gleiche Euphorie, wie meine Mutter versprüht hatte, doch ehrlicherweise hatte ich mir dabei nichts gedacht, da mein Vater schon immer eher etwas ruhiger und kühler nach außen gewirkt hatte. "Ich war nur verwundert, weil Max schon deutlich vor eurer Beziehung schwanger geworden sein muss und ich dich nicht so eingeschätzt hätte, dass du einfach nur Sex mit jemandem hast.", war mein Vater schonungslos ehrlich, wie ich es von ihm kannte und trotzdem machte mich seine Aussage gerade etwas sprachlos. Max und ich waren glücklich zusammen, dass hatte ich ihm gerade selbst bestätigt und er hatte gestern ja offensichtlich auch keinen anderen Eindruck gehabt. Wieso wirkte er dann so unglaublich kritisch der ganzen Situation gegenüber, wenn es nichts gab, woran man zweifeln könnte. "Biologisch bin ich nicht der Vater, aber ist das nicht völlig egal.... Aber spielt das eine Rolle, wenn Max und ich das kleine Wunder als unseres ansehen und beide darauf freuen? ...Für mich spielt es keine Rolle, mir ist einfach nur wichtig, dass es den beiden gut geht.", fand ich selbst ebenfalls ziemlich deutliche Worte, dafür, was ich von der Aussage meines Vaters hielt. Konnte wirklich nicht verstehen, wieso es meinem Vater so wichtig war, ob das kleine Wunder das Max unter meinem Herzen trug, auch unser gemeinsames leibliches Kind war. "Versteh mich nicht falsch Pierre, ich freue mich für dich, dass du einen Partner gefunden hast. Ihr seid ein super schönes Paar gemeinsam, aber ich mache mir einfach auch Sorgen um dich, das eure kleine Seifenblase irgendwann zerplatzt und du plötzlich alleine dastehst, weil der leibliche Vater auftaucht und Max lieber zu ihm geht.", versuchte mein Vater sich zu erklären und legte mir dabei versöhnlich eine Hand auf die Schulter. Tief durchatmend blickte ich ihn an, bevor ich in den Hobbyraum ging, da ich dieses Gespräch mit meinem Vater gerade wirklich nicht, buchstäblich, zwischen Tür und Angel führen wollte. "Ich hab keine Ahnung wer biologische Erzeuger des kleinen Wunders unter Max Herzen ist und ich weiß auch nicht wie es dazu kam. Aber bei einem bin ich mir absolut sicher, dass es niemanden gibt zu dem Max plötzlich verschwindet, zumal so etwas absolut nicht zu ihm passt.", stellte ich gegenüber meinem Vater sofort klar, denn allein Max Reaktion damals in Monaco, als ich ihn mit meinem Besuch überrascht hatte und er mir von der Schwangerschaft erzählt hatte, war mir dafür Beweis genug. Seine Reaktion auf mein Erwähnen seines Freundes, von dem ich zu diesem Zeitpunkt noch ausgegangen war. Das schutzsuchende an mich Kuscheln, als wir an diesem Abend zusammen auf der Couch saßen. Es gab so viele kleine Momente in den letzten zwei Monaten, die mir gezeigt hatten, wie viel ich Max bedeutete und dass er ebenso wenig wie ich es selbst tun würde, einfach irgendwann plötzlich gehen würde. "Okay, ich mach mir einfach nur Sorgen um dich. Es ist mir einfach wichtig, dass du glücklich bist, das wirkt gerade so. Gestern beim Grillen hast du so glücklich gewirkt, so losgelöst, wie schon lange nicht mehr. Bist du dir bewusst, dass du später nicht dein leibliches Kind großziehen wirst? Ich möchte einfach nur das du dir darüber bewusst bist.", vergewisserte sich mein Vater nochmal fast schon besorgt bei mir, legte mir einen Arm um die Schultern. "Ja, ich bin mir bewusst, aber es ist für mich nicht wichtig. Es ist unser kleines Wunder. Die letzten Wochen waren nicht immer einfach, aber sie haben Max und mich zusammengeschweißt. Wir sind einander näher gekommen und haben uns Zeit gelassen, bis wir uns unserer Gefühle füreinander zu hundert Prozent sicher waren. Es ist ein so unglaublich schönes Gefühl, ein Kribbeln im ganzen Körper, wenn ich Max in meine Arme schließen kann oder er sich an mich kuschelt. Nach den Rennwochenenden zurück nach Monaco zu kommen und ihn wieder in die Arme zu schließen ist einfach der Wahnsinn. Es ist ein unbeschreibliches Gefühl diese Zeit mitzuerleben und Teil davon zu sein. Ich liebe Max und dieses kleine Wunder über alles.", erklärte ich meinem Vater ernst und konnte es nicht verhindern, dass sich bei dem Gedanken an Max und das Kind unter seinem Herzen, ein glücklich verliebtes Lächeln auf meine Lippen schlich, das auch meinem Vater nicht zu entgehen schien. "Ich wünsche euch alles Glück der Welt, Pierre, ehrlich. Mama und ich werden immer für euch beide da sein und euch unterstützen so gut wir es können.", versprach er mir nun mit deutlich versöhnlicher Stimme und einem unglaublich ehrlichen Blick. Zog mich in eine kräftige, väterliche Umarmung. "Ich bin unglaublich stolz auf dich.", erklang seine Stimme leise an meinem Ohr, während er mich noch ein wenig fester an sich drückte.

"Danke Mama, jetzt brauchen wir den Rest der Woche wirklich nicht mehr kochen.", nahm ich den Korb von meiner Mutter entgegen, in welchem sie uns einige Reste des gestrigen Grillens und der Menge der Tupperdosen nach befand sich noch mehr Essen in dem Korb. "Klar, meldet euch, wenn ihr noch irgendetwas braucht. Sonst sehen wir uns die Tage mal wieder oder telefonieren. Richte Max Grüße aus.", zog sie mich zur Verabschiedung in eine kurze Umarmung, bevor ich in meine Schuhe schlüpfte und mit dem Korb in der Hand die Haustür öffnete, um die wenigen Meter zu meinem Haus zu laufen. "Salut.", wank ich der Nachbarin meiner Eltern freundlich, während ich die Einfahrt hinunter lief. "Salut Pierre. Viel Erfolg für den Rest der Saison.", gab sie zurück, während ich an ihrer Hecke vorbei lief. "Danke.", schenkte ich ihr ein letztes kurzes Lächeln, bevor ich um die Straßenecke bog. Gemütlich spazierte ich durch die mir so vertrauten und heimischen Straßen, des Wohngebiets in dem ich aufgewachsen war. Immer wieder grüßte mich einer der Nachbarn über den Zaun hinweg. "Pierre Gasly?", kam plötzlich ganz schüchtern aus einer der Einfahrten ein etwa siebenjähriger Junge. Spielte nervös an seinem Shirt. Hinter ihm tauchte ein zweiter etwas kleiner Junge, so wie es aussah sein Bruder auf. Aus großen Augen blickten mich die beiden an "Ja, hallo. Wie heißt ihr denn?", ging ich in die Hocke um mit den beiden zu sprechen. "Antoine..", gab der Ältere von beiden als erstes noch immer total aufgeregt zurück, weshalb ich seinen jüngeren Bruder anblickte. "Maxime...", gab dieser noch ein wenig schüchterner und leiser, nach einem leichten anstoßen durch seinen Bruder ebenfalls seinen Namen Preis. "Macht ihr Urlaub bei Oma und Opa?", versuchte ich ein kurzes Gespräch mit den beiden aufzubauen und sah im Hintergrund auf der Einfahrt eine ältere Dame stehen. "Ja.... Darf die Oma ein Foto machen? Von uns und dir?", spielte Antoine noch immer etwas mit seinem T-Shirt herum, wirkte unglaublich aufgeregt und nervös. "Natürlich. Kommt her.", stellte ich den Korb mit dem Essen beiseite und breitete die Arme aus, das sie sich links und rechts von mir hinstellen konnten, während Antoine ganz aufgeregt die Großmutter dazu wank. Unsicher stellte sich Maxime auf die andere Seite von mir, wie sein Bruder. Hielt schüchtern etwas Abstand von mir. "Danke Pierre.", strahlte Antoine mich mit leuchtenden Augen an, während Maxime sich wieder schüchtern hinter seinem Bruder versteckte. "Gerne. Seit ihr noch lange bei Oma und Opa?", blickte ich neugierig zu Antoine, während sein kleiner Bruder mit eiligen Schritten zurück zu ihrer Großmutter lief. "Bis am Sonntag, weil ab Montag haben Mama und Papa Urlaub und dann fahren wir auch ganz bald weg. Ans Meer. Papa hat gesagt, dort kann man ganz toll schwimmen gehen.", erzählte Antoine freudig und total aufgeregt, spielte weiter mit dem Saum seines Shirts. "Das klingt toll, da wünsche euch ganz viel Spaß dabei.", wuschelte ich ihm etwas durchs Haar, während ich wieder aufstand, um meinen Weg nach Hause fortzusetzen. "Danke. Tschüss Pierre.", strahlte Antoine noch immer glücklich über beide backen, was mich nur darin unterstützte meine Idee mit den signierten Kappen auf jeden Fall umzusetzen. "Tschüss ihr beiden.", verabschiedete ich mich mit einem Winken von ihnen, bevor ich die Straße weiter zu meinem Haus entlang lief. 

"Wie geht es Vicky, Luca und Tom?", schlang ich meine Arme vorsichtig von hinten um Max Körper, als ich zu ihm in den Pool trat. Konnte sofort spüren, wie er sich an meinen Oberkörper kuschelte. "Den drei geht es super. Luca war total begeistert und wollte die ganze Zeit in den Laptop klettern.", drehte er sich vorsichtig in meinen Armen, so dass wir einander anschauen konnten. Blickte mich bei der Erzählung mit einem strahlenden Lächeln an. "Es war im dann aber doch etwas suspekt, wieso er mich  nicht anfassen konnte, wenn er an den Laptop gefasst hat.", erzählte er gut gelaunt weiter, während er seinen Kopf gegen meine Schulter legte und sich etwas mehr an mich kuschelte. "Wir könnten uns während der Sommerpause mal wieder mit Ihnen treffen?", schlug ich sofort vor, da auch ich die Familie von Max Schwester wirklich gerne hatte und es ganz sicher cool wäre hier mit ihnen ein paar Tage der Sommerpause zu verbringen. Sonst war Vicky in den letzten Monaten ja meistens immer während ich bei Rennen bei ihrem Bruder und wir hatten uns wenn dann nur kurz gesehen, wenn ich vom Wochenende heimkam.  "Das wollte ich dir gerade auch vorschlagen. Ich hab Luca jetzt schon so lange nicht mehr gesehen, weil bei den letzten beiden Rennen ist er ja bei Tom geblieben. Er ist schon wieder so groß geworden.", blickte er mit einem leichten Lächeln auf den Lippen zu mir nach oben. "Das glaube ich dir sofort. Unser kleines Wunder ist in den letzten Wochen auch schon erstaunlich schnell gewachsen.",löste ich mich ein klein wenig aus der Umarmung und strich sanft über die gewölbte Bauchdecke  von Max. Langsam beugte ich mich nach unten und tauchte unter Wasser um einen zärtlichen Kuss auf Max Bauch zu hauchen.

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