~ Kapitel 10 ~

1.5K 77 12
                                    

Hej,

Vielen Dank für eure Kommentare und Sternchen unter dem letzten Kapitel, es freut mich total zu sehen, dass euch die Geschichte gefällt.

Ich hoffe euch gefällt auch das heutige Kapitel und verschönert euch den Tag, der ja Wettertechnisch, zumindest hier bei mir mal wieder eher in den Herbst passt mit seinem grau in grau und dem Regen.

Viel Spaß beim Lesen.

Bleibt gesund!

Liz
_________________________________________

Montag 21.06, Monaco

PoV. Max
Leises klappern war aus der Küche zu vernehmen, als ich blinzend meine Augen aufschlug. Noch etwas verschlafen rieb ich mir über die Augen und schlang meine Arme um das zweite Kopfkissen, welches Pierre heute Nacht genutzt hatte und jetzt nach ihm roch. Tief durchatmend sog ich den mir in den letzten Tagen und Wochen so vertraut gewordenen Duft ein. Es war so schön gewesen gestern Abend in den  Armen des Franzosen einzuschlafen, die Geborgenheit zu spüren, welche er australien und sich einfach nur beschützt zu wissen. Am liebsten würde ich jede Nacht in seinen Armen einschlafen. Nirgends fühle ich mich gerade so wohl, wie wenn Pierre bei dir war. Dieses Gefühl, als wir gestern Abend auf der Couch gekuschelt hatten und er ganz leichte Kreise auf die, unter dem Shirt, welches ich getragen hatte, gut sichtbar Wölbung meines Bauches gezeichnet hatte, war überhaupt nicht in Worte zu fassen. Er war so liebevoll, so aufmerksam, so sanft, so behutsam. Allgemein war er gerade immer für mich da, versuchte mein, manchmal völlig irrationales Verhalten zu verstehen, mir Halt zugeben, mich zu tösten, wenn mir plötzlich die Tränen über die Wangen kullerten. Er hatte sich zu  mein Fels in der Brandung entwickelt seit er vor ein paar Wochen hier vor meiner Wohnung aufgetaucht war. Ich vertraute ihm bedingungslos. Niemand wusste gerade besser, wie es in mir drin aussah oder wie es mir ging, was mich mich beschäftigte, als Pierre. Einzig und allein dieses verräterische Klopfen meines Herzen und das Kribbeln in meinem Bauch, welches er in mir auslöste hatte ich  vor ihm verschwiegen. Viel zuu groß war meine Angst ihn zu verlieren, wenn ich ihm davon erzählte, auch wenn ich mir selbst längst darüber bewusst war, was alle diese Gefühle bedeuteten und das sie nicht nur durch die Schwangerschaft ausgelöst waren. Ich trug sie schon so viel länger in meinem Herzen und hatte sie zuvor nur deutlich besser unter Verschluss halten können. Ich hatte mich in Pierre verliebt. Den Mann, welcher ein halbes Jahr mein Teamkollege war, wobei alle sich nur um mich gekümmert hatten. Nie war ich damals für ihn da gewesen, hatte mich dafür eingesetzt, dass er weniger Druck bekam und jetzt war er trotz allem für mich da. Ich hatte keine Ahnung, wie ich das verdient hatte, dass er hier war, für mich da war. All den Stress auf sich nahm, um jeden freuen Tag hier bei mir zu verbringen. Er schien sich sogar genau eingelesen zu haben in das Thema Schwangerschaft, versuchte mir immer zur Seite zu stehen und die schweren Momente, wenn es mir schlecht ging leichter zu machen. Nahm jeden meiner Gefühlsausbrüche hin, war da um mich zu trösten und in den Arm zu nehmen. Er behandelte mich, als wäre ich etwas ganz besonderes für ihn. Er war der beste Freund, den ich mir wünschen konnte. Gab mir zu keiner Sekunde das Gefühl, dass es nicht normal war, dass ich ein Kind unter dem Herzen trug. Er würde ein super Patenonkel werden.... der beste den es gab.... Ich hatte keine Ahnung, wie ich ihm all das was er gerade für mich tat, jemals wieder zurückgeben konnte. All die Zeit, welche er sich für mich nahm. All die Anstrengung die er für mich quf sich nahm. Ein leises Schiefen entwich meinen Lippen, als ich daran dachte, auf was er meinetwegen vermutlich verzichtete. Verzweifelt wischte ich mir die Tränen von den Wangen, welche sich schon eine ganze Weile ihren Weg gebahnt hatten. Ich wollte doch gerade gar nicht weinen, ich sollte froh sein, glücklich, dass Pierre für mich da war. Mir zur Seite stand. Langsam setzte ich mich auf und rutschte schließlich ganz aus dem kuschlig warmen Bett, um den Weg ins Bad einzuschlagen, wo ich mir die Tränenspuren von meinen Wangen waschen wollte.

notre merveilleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt