~ Kapitel 3 ~

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Hej,
Vielen Dank für eure Kommentare und Sternchen unter dem letzten Kapitel, ich hab mich total darüber gefreut.

Bevor es losgeht nur nochmal kurz der Hinweis, dass ich mir hier den F1-Kalender etwas zurecht gelegt habe, weshalb sie statt in Barcelona  in Spielberg gefahren sind.

So nun aber viel Spaß beim Lesen.

Bleibt gesund!

Liz
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Mittwoch 05.05., Belgien

PoV. Max.

"Setzen Sie sich, bitte.", deutete der Arzt welcher sich uns vor etwa eineinhalb Stunden als Herr Doktor Jacobs vorgestellt hatte auf die beiden dunkelblauen Stühle auf der anderen Seite seines Schreibtisches in dem modern eingerichteten Behandlungsraum. Schweigend kamen Viktoria und ich der Aufforderung des Herrn mittleren Alters nach, welcher wartete, bis wir in den recht bequemen, schalenartigen Stühlen Platz nahmen. Unsicher warf ich einen Blick zu meiner Schwester musste ehrlich gestehen, dass ich ziemlich Angst hatte, was nun kommen würde. Tief in mir gab es noch diesen winzig kleinen Funken Hoffnung, dass der Arzt mir nun grünes Licht für das nächste Rennen geben würde, die Werte alle wieder im Grünenbreich waren und er bei seinen doch sehr unangenehmen, leicht schmerzhaften Untersuchungen nichts gefunden hatte. Doch dieser Funke wurde fast schon erstickt von der Übelkeit, welche mich seit Montag immer wieder heimsuchte und dafür gesorgt hatte, dass ich kaum ein Mittagessen bei mir behalten hatte. Egal was meine Schwester gekocht hatte, zum Mittag war mir einfach nur Übel. Abends hatte ich dann jedoch wieder keinerlei Probleme das genau gleiche Gericht zu essen. Auch sonst fühlte ich mich, wenn ich ehrlich in meinen Körper reinhörte nicht bei hundert Prozent und war bei der kleinen Trainingseinheit gestern eindeutig viel zu schnell außer Atem und deutlich erschöpfter. "Zuerst kann ich sie beruhigen Herr Verstappen, wir konnten bei den Untersuchungen und dem erneuten Blutbild keinerlei Anzeichen für Krebs oder einen anderen Tumor gefunden.", erklärte der Arzt mit freundlicher Stimme und entlockte uns beiden ein erleichtertes Aufatmen. Seit der Arzt diese Tatsache heute morgen als wahrscheinlichsten Grund für den erhöhten Wert, dessen Namen ich mir einfach nicht merken konnte, genannt hatte, hatte ich regelrecht Panik davor, dass er einen Tumor finden könnte. "Heißt das ich kann dieses Wochenende doch wieder fahren?", wandte ich mich an den Arzt, spürte wie der Funke Hoffnung in mir, trotz all der fast schon erdrückenden Signale meines eigenen Körpers, ein regelrechtes Feuer in mir entfacht hatte, welches mich immer weiter einnahm. "Leider nein, der Wert hat sich in ihrem  Blut weiter erhöht seit Sonntag und auch die von ihnen beschriebenen Symptome sind ein zu großes Risiko für die Teilnahme an einem Rennwochenende, solange es keine eindeutige Diagnose gibt.", zerstörte er mit einem Schlag all meine Hoffnung, seine Worte schütteten sich einen Eimer eisigkaltes Wasser über die lodernde Flamme, erstickten sie mit einem Schlag und ließ mich leicht in dem Stuhl zusammen sinken. Ich durfte nicht fahren. Zu hohes Risiko. Brannte es sich regelrecht in mein Gehirn. "Haben sie eine Vermutung für eine Diagnose?", nahm ich die Stimme meiner Schwester wahr ganz am Rand war. In meinem Kopf fuhren die Gedanken Achterbahn , während ich verzweifelt versuchte sie zu fassen und zu sortieren. Versuchte zu begreifen, was das nun für mich und meine Saison bedeuten würde. Zur Zeit hatte ich 5 Punkte Rückstand auf Lewis, aber die nächste Strecke in Spielberg lag sowohl mir als auch meinem Auto, was gute Voraussetzungen dafür gewesen wären, dass ich meinen Rückstand in einen kleinen Vorsprung hätte umwandeln können. Jetzt konnte ich nur hoffen, dass Checo und Alex, welcher mein Auto dann wohl  übernehmen würde, hoffen, dass sie Lewis in Schach halten konnten und er seinen Vorsprung nicht allzu weit ausbauen konnte. Sonst würde es verdammt schwer werden, wenn ich hoffentlich beim nächsten Rennen wieder fahren durfte. Wenn es nicht gänzlich unmöglich werden würde. "Ist es möglich, dass ich trotzdem zum Rennen fliege, um die Jungs zu unterstützen?", brach es schließlich einfach aus mir heraus, wobei ich scheinbar meine Schwester unterbrach, welche ebenfalls etwas fragen wollte. "Sorry. Ich war total in Gedanken. Ich wollte dich nicht unterbrechen.", blickte ich sofort entschuldigend zu ihr, was sie mit einem kurzen Lächeln abwank. "Sie können natürlich zu dem Rennen fliegen, dass ist ihre eigene Entscheidung. Ich kann sie nur darum bitten auf ihren Körper zu hören, sich die nötige Ruhe zu gönnen und größere körperliche Anstrengungen zu vermeiden, zum Wolle Ihrer eigenen Gesundheit.", erhielt ich die einschärfende Antwort des Arztes, welcher mich durchaus verständnisvoll anblickte.

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