Kapitel 18

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,,Hä?"

,,Sorry." Und da rannte er aus der Haustür. Er hatte wirklich nie erwähnt, dass er eine Freundin hatte. Nicht, dass es mich störte oder so, aber..wie sollte man sagen? Ich dachte wir wären beide verzweifelte Wesen, die keinen hatten. 

,,Korb." 

,,SEID WANN BIST DU DENN BITTE WIEDER SO GUT DRAUF?" Meine Mutter war einfach wie ausgewechselt seit Yoongi-senior da war. Sie ging kichernd aus meinem Zimmer und ich kramte meinen Koffer aus dem Schrank. Suchte Anziehsachen für Seoul zusammen und schmiss sie hinein. Sollte ich eigentlich den anderen Bescheid sagen, dass ich zurück kam? Ach, Melanie hat das bestimmt schon getan. Nach circa 30 Minuten war ich bereits fertig. Und nun? Mein einzigster Kumpel hier war bei seiner Freundin, die jetzt bestimmt mit ihm Schluss machte, weil es so aussah als hätten wir eine 'Affäre' und dann würde er auch nichts mehr mit mir machen wollen. Ich seufzte. Was sollte ich überhaupt wegen Amys Psychostalkerfotos machen? Egal..Du bist bald in Seoul Lilia..konzentrier dich eher darauf.. Ich fuhr meinen Laptop hoch und sah sah mir einen neuen Anime an. Dabei schlief ich anscheinend ein...

,,Kommst du? Wir müssen zum Flughafen." Ich schreckte hoch und stieß mit Mamas Kopf zusammen. 

,,AH MUTTER!" Jammernd krabbelte ich aus meinem Bett. Es war 1 Uhr?! Ich packte noch schnell ein paar Bücher, meinen Mp3Player, Kopfhörer, mein Handy, ein wenig Geld und mein Ladekabel in einen Rucksack. Es konnte losgehen. 

Wir fuhren zum Flughafen. Jetzt ging wieder dieses ätzende Warten los. Koffer abgeben. Warten. Handgepäck kontrollieren lassen. Passkontrolle. Passkontrolle. Warten. Noch länger warten. Und endlich durften wir ins Flugzeug. Ich sah aus wie DER TOD. Wir flogen ungefähr 12 Stunden. Das war nochmal der Horror! Mir wurde plötzlich extrem schlecht und ich musste mich ganze 3 Mal übergeben. Kleine Kinder wackelten die ganze Zeit an meinem Sitz herum. Als wir endlich ankamen war mein Magen komplett leer und ich hatte Halsschmerzen. Mum hingegen war super drauf. In Seoul war es gerade Nacht. Wir fuhren erst mit dem Taxi in ein Hotel. Mama fand es nämlich seltsam in der Wohnung ihres Ex's zu schlafen, deshalb wohnten wir also die nächsten zwei Wochen dort. 

Unser Zimmer war ganz normal. Ein großes Doppelbett, gegenüber ein Fernseher und einen Balkon gab es auch. Ich war immernoch ein wenig benommen, also ging ich ins Bett. 

Der Lärm der Autos weckte mich ein paar Stunden später leider schon wieder auf. Aber ich hatte im Flugzeug sowieso schon genug geschlafen. Ich gähnte und ging auf den Balkon. Der Ausblick haute mich wieder mal komplett um. Zusätzlich fielen leichte Schneeflocken vom Himmel. Mich überschwappten ein paar Glücksgefühle. 

Ich duschte in Blitzesschnelle und zog mir etwas anderes an. Dann nahm ich mir meinen Rucksack und ging nach draußen. Die Schneeflocken kitzelten in meinem Gesicht.. Ich kaufte mir ein Schokohörnchen und ging staunend die Straßen entlang. Diese Stadt war einfach toll. Alles war bereits geschmückt. An jeder Ecke Lichterketten oder riesige bunte Weihnachtsbäume. Das musste im Dunkeln einfach wunderschön aussehen! Auf der anderen Straßenseite ein paar Meter weiter sah man den Eingang vom Weihnachtsmarkt. Ich stellte mich zu den anderen Passanten an die Ampel und wartete, dass diese endlich grün wurde. An der anderen Ampel erkannte ich eine lustige, blaue Mütze. Es wurde grün, aber ich wurde stocksteif, als ich sah wem sie gehörte.

Das süßeste Alien der Welt stand geschockt mit offenen Mund auf der anderen Straßenseite. Mein Herz setzte für einen Moment aus und danach beschleunigte sich mein Puls auf das Zehnfache von vorher. Was machte er nur mit mir? Wie schaffte Taehyung das? Die Ampel sprang auf grün, aber ich konnte mich keinen Centimeter bewegen und fing auch noch an zu zittern. Tae blieb auch stocksteif stehen und starrte mich an. Nichts oder niemand konnte jetzt gerade beschreiben wie liebend gerne ich auf ihn zulaufen und abknutschen würde. Ich setzte einen Fuß nach vorne und er tat es auch. Plötzlich schlich sich ein kleines Lächeln auf seine Lippen und ich fing auch an zu lachen. Dieser Moment war so absurd aber schließlich standen wir uns umarmend mitten auf der Straße. Die Autos hupten bereits. Er zog mich sanft weg. 

Ich klammerte mich immer noch an ihm fest, als wäre er alles was ich noch hätte. Er ließ mich auch nicht los. Mir stiegen Tränen in die Augen. Ich hab ihn so vermisst. Und sein Geruch.. Ich war wie benebelt. Er erdrückte mich fast. ,,Was machst du hier?" flüsterte V in meine Haare und mich überkam ein warmer Schauer. ,,Hat Melli denn nichts gesagt?" Er schüttelte mit dem Kopf und ich spürte auf einmal wie er auch begann zu zittern. ,,Es tut mir alles so verdammt leid, Lilia." ,,Mir auch." nuschelte ich in seine warme, flauschige Jacke. Oh mein Gott, war ich auf Drogen? So fühlte sich das an. Er war meine Droge. OKAY LILIA. CALM DOWN. ,,Ist dir kalt?" Ich bemerkte am Ton seiner Stimme dass er grinste. Irgendwas trieb mich dazu an seine Jacke zu öffnen und mich an ihn ranzuknuddeln. Er hielt die Jacke wieder zu und so hatte ich eine flauschige Taetaehöhle. Es war warm. Dieser Moment sollte niemals enden! NIEMALS! Aber das tat er. ,,Wollen wir in das Café da vorne gehen?" fragte V mich. ,,Ok." Das war nur leider nicht so einfach, denn ich befand mich immer noch in seiner Jacke. Hatte auch nicht vor, da jemals wieder herauszukommen. Wir kamen an und setzten uns nach hinten in eine Flauschecke. Und nun? Was sollte ich jetzt sagen? Ich wollte nichts sagen, sondern kuscheln! Was ist nur verkehrt mit dir.. Weißt du eigentlich noch, was vor all dem hier passiert ist? Anstatt enttäuscht von ihm zu sein oder etwas dergleichen KRIECHST DU WORTWÖRTLICH IN IHN HINEIN. ,,Huh?" Tae wedelte mit seiner Hand vor meinem Gesicht herum. Tja, das hatte man davon wenn man in Gedanken Selbstgespräche führte. 

,,Ich hab dich vermisst." rutschte es mir mit zitternder Stimme heraus und sofort senkte sich mein Blick. ,,Ich hab dich auch vermisst." Sollte ich das denn glauben? Er hatte doch.. Mei.. oder wie sie hieß. 

180° (BTS V Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt