5. Kapitel

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Es war bereits der nächste Tag und heute würde ich es Leon, den Wilden Kerlen und jeder, der an mir gezweifelt hat es zeigen, ihnen zeigen das ich einen Titel verdient habe unzwar Judy, das Ass. Ich saß gerade am Essenstisch, als mein Vater begann das Geschirr abzuwaschen. Ich hingegen stemmte meinen Kopf in meine Hände und starrte in unseren Garten, wo bereits die beiden Tore aufgestellt waren. In unserem Fußball Turnier werden wir in Zweier Gruppen aufgeteilt und spielen gegen die anderen Teams bis zum Halbfinale und zum großen und entscheidenen Finale. „Judy ich muss dann jetzt los", sagte mein Vater, band sich die Schürze ab und ging in den Flur. Ich folgte ihm und lehnte im Türrahmen, während mein Vater sich seine Schuhe und Jacke anzog. "Ich wünsch dir einen schönen Tag mit Fabi oder Vanessa", sagte er und öffnete die Tür, wo plötzlich die Wilden Kerle mit ihren Fahrrädern und Fabi und Vanessa vor ihm, standen. War es etwa schon so spät? Als ich mich zur Uhr drehte sah ich die Uhrzeit. Punkt drei Uhr, kacke Verdammte.

Ich schob mein Vater aus meinem Haus, an den Wilden Kerlen vorbei auf die Straße, wo er in sein Auto stieg und verwirrt zur Arbeit fuhr. Ich atmete tief durch, als ich zurück kam und Leon mich genervt anschaute und fragte: „Wo findet das Fußball Turnier statt?". „In meinem Garten", gab ich zurück und führte sie durch den Flur direkt in meinen Garten. Fabi und Vanessa stellten sich neben mir hin, während die Wilden Kerle sich auf den Boden ins Gras setzten und mich anstarrten. "Es werden Zweier Teams gebildet, die gegeneinander antreten bis zum Halbfinale und anschließend großen Finale", erklärte ich das Turnier kurz und knapp. "Ich bilde die Teams", sagte Leon plötzlich und sprang auf. "Fabi und ich, Markus und Jojo, Vanessa und Maxi und Marlon und du", sagte er und drehte sich zu Fabi. "Und was ist mit mir?", fragte Juli, der als einziges kein Teammitglied hatte. "Du bist Schiedsrichter", gab Leon grinsend zurück. Juli verdrehte die Augen, als Leon ihm einen komischen Blick zu warf und sagte: „So wie abgesprochen" und Juli zu Grinsen begann.

Natürlich würden sie nicht ohne einen Plan hier auftauchen, erst recht nicht Leon, der sowieso nicht will das ich bei ihnen mitspiele. Ich ging zu Marlon, der mich keines Blickes würdigte und nur zu seinen Fußballschuhen starrte. Er war ganz anders als sonst und auf meine Fragen antwortete er nicht. "Dann kann es ja losgehen", sagte Leon grinsend und das erste Duell war Marlon und ich gegen Markus und Jojo. Marlon und ich gingen zur einen Seite, als Leon mir auf die Schulter klopfte und sagte: „Ich wünsch dir viel Glück, bin gespannt was du so drauf hast". "Okay Marlon, wie machen wir es?", fragte ich Marlon, der mich immer noch keines Blickes würdigte und nur seine Schultern hob. Plötzlich machten Markus und Jojo schon ihren Anstoß, während Marlon immer noch lustlos herumstand. "Okay, wenn du mir halt nicht helfen willst, mach ich es alleine", rief ich Marlon zu und rannte auf Jojo zu, der auf unser Tor zu gestürmt kam. Ich nahm ihm relativ schnell den Ball ab, als Leon Markus zu rief: „Was machst du da? Was ist mit unserem Plan?", der plötzlich aus dem Tor auf mich zu gerannt kam.

Kacke Verdammt, ohne Marlons Hilfe würde ich das hier nicht schaffen. "Marlon!", rief ich ihm zu und passte den Ball zwischen Jojos Beinen hindurch zu ihm. Marlon blickte kurz auf, doch senkte sofort seinen Kopf wieder, als er zu Leon schaute. Marlon nahm den Ball an und anstatt aufs Tor von Jojo und Markus zu zustürmen rannte er auf unser Tor zu. "Was machst du da?", rief ich ihm zu, doch er reagierte nicht. Mir reichts. Ich rannte ihm hinterher und kam vor ihm beim Tor an. Ich schaute ihm in die Augen, als er zum Eigentor ausholte. Ich fing den Ball, woraufhin Vanessa und Fabi jubelten, doch ich war alles andere als glücklich. Ich stürmte auf Marlon zu und schaute ihm mit einem Todesblick ins Gesicht. „Ich weiß das du normalerweise besser als das hier bist und ja ich weiß auch das du das machst, weil Leon es dir gesagt hat, aber ich hätte das echt nicht von dir erwartet und auch nicht von euch anderen. So soll meine erste richtige Chance nicht aussehen, geht bitte!", rief ich ihnen allen zu, während Leon zu grinsen anfing.

"Aber-", sagte Fabi, doch ich unterbrach ihn sofort mit nur einer einzigen Handbewegung. Dann machten sich alle auf den Weg ins Haus, durch den Flur und raus durch die Haustür. Ich schloss die Haustür und sank wieder einmal zu Boden. Wie konnte ich nur denken, dass sie wenigstens ein bisschen fair spielen würden. Natürlich nicht, sie verabscheuen mich und ich will so ein Fußball Turnier, was nur auf meine Blamierung ausgelegt ist, erst gar nicht antreten. Immer wieder kam mir das Gesicht von Marlon in den Kopf, wie er meinen Blicken ausgewichen ist und wie erstaunt er war, als ich vor ihm im Tor erschien. Warum tat er das? Konnte er sich nicht bei Leon durchsetzen oder mit was hatte Leon ihn überzeugt gegen mich zu spielen, wo ich eigentlich dachte mit ihm befreundet zu sein. Das blödeste an der ganzen Sache war, dass sich meine Gefühle zu ihm keineswegs verändert hatten,. Ich fand ihn immer noch toll, doch ich war enttäuscht gewesen ihn auf Leons Seite zu sehen.

Ich hatte ihnen nichts getan und trotzdem gaben sie mir keine einzige faire Chance ihnen zu beweisen, wie gut ich eigentlich bin und das machte mich so wütend, wie noch nie. Ich rannte in die Küche und nahm mir das erst beste, was ich greifen konnte, die Lieblings Teller meines Vater, die ich daraufhin auf den Boden zersplittern ließ. Warum ich das tat, wusste ich selber nicht. Ich war einfach nur so unfassbar wütend. Beim zersplittern, der Teller verletzte ich mir meine Hand, die sofort stark zu bluten anfing. Ich nahm mir das Verbandszeug aus dem Badezimmer Schrank und verband mir meine Hand. Danach war meine ganze Wut weg und ich schaute das Chaos in der Küche an. Kacke Verdammt, was hatte ich getan? Ich hockte mich hin und begann langsam die Scherben aufzusammeln.

starry eyes 𖧷 marlon dwk ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt