Iwaizumi Hajime*I See You*

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Als er sie zum ersten Mal sah, war sein erster Gedanke 'wie niedlich'. Wie sie da stand, schüchtern mit roten Wangen und ihr Blick gesenkt. Umringt von ihren Freundinnen stand sie in dem Gang zu seiner Klasse. Von dem Moment an hat er sie jedesmal gesucht. Nicht bewusst. Am Anfang war ihm noch nicht mal klar, was er jedesmal sucht, wenn er auf dem Schulhof ist, in den Gängen der Schule oder auf dem Weg nach Hause.

Es war ihm nicht klar, was das für Gefühle waren die ihn ab da nicht mehr los ließen.

Gemerkt was er sucht hat er, als er sie das zweite Mal gesehen hat. Alleine saß sie auf einer Bank und hat gemalt. Hat immer mal wieder kurz hoch geschaut und den Baum vor ihr betrachtet. Ab da hat er gemerkt, dass er sie jedes mal gesucht hat. Bei jedem Blick in den Gängen der Schule, jedem luschern in eine Klasse wenn die Tür auf war und bei jedem Suchen auf dem Schulhof. Die ganze Zeit war es das Mädchen mit den wunderschönen Haaren und den glänzenden Augen.

Ab dem Moment ging seine Suche gezielter. Er wusste nun nach was genau er ausschau halten muss, was die Sache einfacher machte. Sie anzusprechen traut er sich aber noch immer nicht. Es ist wie eine Blockade, eine zu hohe Mauer, die ihn davon abhält zu ihr rüber zu gehen und sie anzusprechen. Irgendwas, egal ob es etwas total bescheuertes ist. Hauptsache sie weiß, dass er existiert. Dass sie ihn auch bemerkt und anfängt ihn zu suchen.

Sie aber hat ihn schon längst bemerkt. Nicht etwa seine Blicke oder das er sich suchend nach ihr umblickt, sonder einfach ihn. Seine dunklen braunen Haare, die Sie zu gerne mal anfassen würde. Sein genervter Blick, wenn sein bester Freund in der Nähe ist und wieder Blödsinn von sich gibt. Seine grün-braunen Augen, die Sie so gerne von der Nähe betrachten würde, nur um zu wissen ob sie mehr braun oder mehr grün sind. Aber auch das kleine Lächeln, welches seine Lippen umspielt wenn er mit seinen Freunden zusammen ist oder Volleyball spielt.
Das alles hat sie bemerkt, als sie ihn das erste Mal gesehen hat.

Ihre Freundinnen triezen sie damit, dass sie sich einfach nicht traut ihn ansprechen. Ihn zu erreichen ist einfach zu schwierig. Als wenn sie auf eine Tür zu geht die am Ende des Ganges ist, dieser Gang aber kein Ende nimmt. Unerreichbar.

Als er dann bemerkt hat, was das für Gefühle sind die in ihm schlummern, wann immer er sie sieht, hat er sie schon so oft gesehen, dass er nichts mehr davon missen möchte.
Ob es das kleine Grübchen in der Linken Wange ist wenn sie lächelt, das zurück streichen ihrer Haare wenn sie ihr ins Gesicht hängen oder einfach nur wie sie redet. So ruhig und angenehm, das er es den ganzen Tag tun könnte aber widersprüchlich in den Gesten, die so kraftvoll und stark, manchmal ein bisschen übertrieben, wirken.

Es war nach Schulschluss, als er endlich bemerkt hat, dass sie ihn schon längst mit bekommen hat. Dass sie ihn schon längst sieht. Sie sind beide in einander gelaufen. In dem Gang, indem er sie das erste Mal gesehen hat. Tatsächlich war das erste was er zu ihr sagte etwas bescheuertes.

»Äh, ich bin Haizumi Iwajime. Ähm ich meine Iwaizumi Hajime!«

Er lief darauf hin so rot an, das er dachte er kippt gleich um. Sie aber kicherte und lächelte ihn mit dem schönstem Lächeln an das er je gesehen hat. Denn es galt ihm. Sie sah ihn. Und ihre Worte brachten ihn zum grinsen.

»Ich weiß.«

Wörter 604

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