Oneshots

Kenma Kozume*Gamble Until You Fall Asleep*

Müde setzt sich die junge Frau im Bett auf. Sie lässt ihre Beine über die Bettkante baumeln und gähnt leise mit vorgehaltener Hand. Ein Blick auf die Uhr verrät ihr, dass es noch mitten in der Nacht ist.

Warum bin ich denn wach geworden?

Schulterzuckend steht sie ganz auf und geht Richtung Küche. Man hört das tappsen ihrer nackten Füße auf dem Boden und ein leichtes Brummen. Sich davon nicht beirren lassend, geht sie weiter.

In der Küche holt sie sich ein Glas aus dem Schrank und schenkt sich ein Glas Wasser ein. In großen Schlücken trinkt sie es aus und stellt es anschließend in die Spüle. Nicht mehr ganz so müde, geht sie wieder Richtung Schlafzimmer.

Sie kommt wieder in den Flur und das Brummen wird lauter. Die junge Frau geht an einer geschlossenen Tür vorbei, wo Licht durch den Türschlitz fällt. Verwundert stoppt sie und geht rückwärts wieder zurück. Sie bleibt vor der Tür stehen. Wollte er heute nicht früher ins Bett? Unschlüssig steht sie vor der Tür, nicht sicher, ob sie rein gehen soll oder nicht. Eigentlich geht sie nie rein, wenn er grade am Streamen ist aber einen kleinen Blick zu riskieren schadet ja nicht, oder?

Vorsichtig und so leise wie möglich öffnet sie die Tür. Sie schiebt ihren Kopf durch den kleinen Spalt und luschert in den Raum rein. Sein PC ist an und das Licht vom Monitor erhellt den Raum. Man kann den Livechat sehen und wie die Nachrichten von den Zuschauern rein kommen. Der Charakter des Spiels steht still und wirft die Dolche in die Luft, um sie anschließend wieder aufzufangen.

Sie zieht die Augenbrauen hoch und geht noch ein bisschen mehr in den Raum rein. Die Tür hat den Stuhl vorher verdeckt aber jetzt kann sie die Person auf dem Stuhl sehen. Kenma liegt mit dem Kopf auf dem Tisch, die Arme hängen runter. Der Controller ist locker in seiner Hand aber trotzdem so, dass er nicht runter fällt.

Leise geht sie auf ihm zu und streicht ihm die langen Strähnen seiner Haare aus dem Gesicht. Ein Lächeln schleicht sich auf ihre Lippen. Er ist doch tatsächlich beim Zocken eingeschlafen, dabei hat sie ihm noch gesagt, dass er immer noch kaputt aussieht. Bis vor eine paar Tagen lag er mit einer fetten Erkältung im Bett und konnte dadurch keine Livestreams machen. Er wollte seine Zuschauer aber nicht zu lange warten lassen, trotz der Bedenken der dunkelhaarigen, und hat einen auf Instagram angekündigt.

Nur für wenige Stunden. Ich gehe danach auch sofort ins Bett, versprochen.

Jaja, hat super geklappt, wie man sieht. Im Augenwinkel sieht sie den Livechat. Er bewegt sich schneller, seit sie in den Raum gekommen ist. Sie hebt den Kopf und richtet ihr Augenmerk auf den Chat.

Rinko!
Hey Rinko
Geht es Kenma gut? Er schläft doch nur, oder?!
Er bewegt sich seit knapp einer Stunde nicht mehr
Dabei haben wir ihm noch gesagt, dass er nicht so lange machen soll. Er hat sich noch total krank angehört
Ich habe überlegt dich anzurufen, damit du ihm den Controller weg nimmst. Da ist man einmal nicht da und dann das! Dieser kleine Trottel

Sie lacht einmal leise auf bei der letzten Nachricht. Das kann auch nur von ihm kommen.

»Alles Gut, er schläft nur. Aber solltest du nicht auch schon längst im Bett sein Kuroo?«

Puh ich dachte schon es wäre etwas schlimmes
Zum Glück
Könntest du ihn ins Bett bringen?
Jaa aber ich hatte im Gefühlt das da was nicht stimmt

Grinsend wendet sie sich wieder Kenma zu. Vorsichtig nimmt sie ihm den Controller aus der Hand und legt ihn auf den Tisch. Das Spiel stellt sie auf Menü, lässt sonst aber alles so wie es ist. An den Schultern richtet sie ihn auf. Jetzt sitz er aufrecht im Stuhl, den Kopf zur Seite geneigt. Man erkennt den Abdruck des Mousepads auf seiner Wange und das Kabel der Maus.

»Gute Nacht euch allen. Gute Nacht Kuroo«

Gute Nacht Rinko! Gute Nacht Kenma!
Nacht
Schlaft schön
Gute Besserung Kenma!
Nacht Rinko, schreib mir wenn er morgen wach ist. Dann rufe ich an und strauch ihn zusammen
Nachtii

Sie winkt noch mal in die Kamera und dreht den Stuhl Richtung Tür. Anschließend schiebt sie ihn, samt Kenma, aus dem Raum und schließt die Tür hinter sich. Darauf achtend nirgendwo gegen zu fahren, schiebt sie ihn Richtung Schlafzimmer.

Vor dem Bett bleibt sie stehen und überlegt. Wie macht man das jetzt am besten? Schulterzuckend gibt sie ihn einen kleinen Stoß von hinten an die Schulter. Mit einem gedämpften plumpf fällt er mit dem Oberkörper aufs Bett. Kurz wartet sie, ob er dadurch vielleicht aufgewacht ist aber der rausgewachsene Puddingkopf schläft einfach weiter. Anschließend hievt sie seine Beine aufs Bett und deckt ihn mit einer dünnen Decke aus dem Schrank zu. Auf der großen liegt er schließlich drauf. Sie geht einmal ums Bett und legt sich auf ihre Seite. Gemütlich seufzent mümmelte sie sich in ihre Decke ein und schließt die Augen.

Leises Rascheln kommt von Kenmas Seite, als er sich bewegt. Gut, denkt die sich, jetzt weiß ich wenigstens, dass er wirklich noch lebt. Ein Arm schlingt sich um den Decken Burrito und zieht sie an eine Brust. Im Schlaf vergräbt Kenma sein Gesicht im Nacken seiner Freundin, was sie zum Lächeln bringt. Jetzt weiß sie auch, warum sie wach geworden ist. Es hat einfach Kenma gefehlt, der an ihrer Seite schläft.

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