Tendou Satori*Sing For Me*

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Soulmate AU

*Man hört es in seinem Kopf, wenn der Soulmate singt*

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Das quietschen von Turnschuhen auf dem Hallenboden ist zu hören und der laute Aufprall des Balles, wenn die Voleyballer ihn auf die andere Seite des Netzes schlagen. Es steht bald wieder das Frühlingsturnier an und das Volleyballteam der Shiratorizawa ist fleißig am Trainieren.

»Zum Abschluss lauft ihr noch 20 Runden. Und wehe es werden weniger gelaufen, dann gibt es 10 Runden oben drauf!«

»Hai!«

Und so laufen die Spieler durch die Halle, ganz vorne Wakatoshi. Tendou lässt sich Zeit dabei und läuft fast ganz hinten. Seine Beine sind schlapp durch das ganze Blocken und generell ist er einfach nur müde. Er quält sich fast schon durch die Runden, bedacht mit zu zählen. Noch mal zehn Runden obendrauf möchte er ungerne laufen.

Als Tendou in die Umkleide kommt, war sein grünhaariger Freund schon fast fertig mit Umziehen. Er setzt sich auf eine Bank und zieht seine Tasche drunter hervor.
Auf einmal schreit Goshiki begeistert auf und erschreckt die anderen damit.

»Oh mein Gott, oh mein Gott! Sie singt Leute. Sie singt!«

Begeistert springt er in der Umkleide rum.

»Uhh, was singt sie denn?«

Interessiert schaut Satori zum Erstklässler und ist selbst ein bisschen hippelig geworden.

»Ich habe keine Ahnung. Ich kenne das Lied nicht aber es scheint ein fröhliches zu sein.«

Der Erstklässler lässt sich gar nicht mehr beruhigen und springt fröhlich um das Team herum. Erst als Shirabu ihn angemeckert hat, ist er wenigstens nicht mehr um jeden rum gehüpft und hat sich umgezogen. Das grinsen kann ihn aber niemand aus dem Gesicht nehmen.

Tendou lässt sich beim Umziehen Zeit. Er hat es nicht eilig und für den Tag sowieso nichts mehr geplant. Also dauerte es auch nicht lange, da war er alleine in der Umkleide. Alleine sitzt er also auf der Bank, den Kopf an den Schrank hinter ihm gelehnt und die Augen geschlossen. Er fühlt sich leer. Er weiß auch nicht so genau, woher das kommt aber manchmal, da fühlt er gar nichts. Keine Freude, keine Trauer, Langeweile oder irgendwas anderes. Einfach leere.

Meistens kommt es, wenn jemand über die Seelenverwandschaft redet. Er freut sich für die Person, wenn sie ihren Soulmate hört. Das tut er wirklich! Jedoch kommt danach immer ein bitterer Beigeschmack bei ihm hoch und anschließend diese nichtssagende Leere in ihm drin. In seinem ganzen Leben hat er nicht einmal seinen Soulmate gehört. Am Anfang hat es ihm auch nichts ausgemacht. Vielleicht singt sein Soulmate einfach nicht gerne, wer weiß das schon? Dann jedoch ist ihm aufgefallen, dass selbst wenn er nicht gerne singt, er es doch irgendwann tun muss. In der Schule beim Musikunterricht zum Beispiel.

Aber es kam einfach rein gar nichts bei ihm an, nicht mal ein summen. Also hat er mit sich selbst schon abgeschlossen, jemals einen Soulmate zu haben. Zumindest dachte er das. Aber immer, wenn es genau darum geht merkt er doch, dass es anscheinend doch nicht so abgeschlossen ist, wie er es sich ständig einredet.

Seufzend richtet er sich auf und schultert seine Tasche. Eine Mütze Schlaf und der Tag sieht schon besser aus. Außerdem gibt es im Moment wichtigeres, als sich um einen nicht vorhandenen Soulmate zu kümmern. Immerhin steht bald ein wichtiges Spiel an und für die Prüfung muss er auch noch lernen. Sein Lied summend macht er sich auf den Weg ins Wohnheim. Ob Wakatoshi noch Schokolade hat? Essen tut er sie ja eh nicht.

...

  »Komm schon, wir sind schon viel zu spät!«

Still lässt sich die junge Frau von ihrer Freundin durch die Gegend ziehen. Am liebsten würde sie ihr sagen, dass es ja nicht ihre Schuld sei, schließlich war sie schon fertig, während ihre Freundin noch durch ihr Zimmer gewuselt ist. Sie lässt es dann aber doch bleiben, da es eh nichts bringen würde. Pünktlich kommen sie nämlich ohnehin nicht mehr.

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