Kapitel 22

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Am nächsten Tag wachte ich mitten in der Nacht auf, da ich so früh eingeschlafen bin. Ich schaute auf die Uhr. 04:28. Ich drehte mich auf meinen Bauch und sah auf das blaue Kopfkissen. „Werde wir uns eigentlich wieder sehen?“, fragte ich mein Kopfkissen. Aber es antwortete mir nicht, wieso auch? Ich drehte mich hin und her und versuchte weiter zu schlafen, erfolglos. Ich stand auf und ging zu meinem Fenster, zog die Vorhänge auf und sah rauf zum Mond. ‚Warum muss ich immer an ihn denken?‘ Der Mond schien hell, es sah draußen auch nicht kalt aus. Ich nahm mir eine Weste und schlüpfte in eine Jogginghose. Leise schlich ich die Stiegen runter ins Wohnzimmer, dort öffnete ich die Terrassentür und ging raus in den Garten. Draußen war es mit der Weste angenehm kühl, nur der Wind störte ein bisschen. Ich setzte mich auf eine Holzgartenbank auf der Terrasse, von der ich genau zum Mond schauen konnte. Es sah so aus, als ob er mir zunicken würde, doch das war nur Einbildung. Ich schlang meine Arme um mich selber um mich ein bisschen zu wärmen. Ich sah rauf in den dunklen Himmel und zählte die Sterne. „207, 208, 209“, weiter kam ich nicht, denn mein Handy, das ich vorsichtshalber mitgenommen habe, falls ich mich aussperre, vibrierte. Ich sah darauf: Eine neue Nachricht: Niall

Ich verdrehte die Augen und steckte es wieder weg. Noch eine halbe Stunde blieb ich so sitzen, bis es mir zu kalt wurde und ich rein und in mein Zimmer ging. Ich schmiss mich wieder aufs Bett um weiter zu schlafen probieren. Ich wälzte mich von rechts nach links, von links nach rechts, blieb am Bauch liegen und steckte meinen Kopf unter das Kissen, drehte mich auf den Rücken, haute mich am Nachttisch an und schlussendlich blieb ich auf dem Rücken liegen, starrte zur Decke und träumte schon vor mich hin.

Musste er sich ausgerechnet jetzt melden? Ich konnte mich nicht mehr zurück halten und sah auf den grellen Bildschirm meines Handys.

Tut mir leid, ich liebe dich doch, bitte komm zurück. Ich will dich wieder sehen, ich will dich noch einmal umarmen. Ich bin so alleine, ich halte es nicht ohne dich aus. Ich werde alles tun, um dich noch einmal zu sehen. Ich liebe dich.

Meine Beherrschung war jetzt endgültig verloren, ich spürte etwas Nasses an meiner Wange. Der Bildschirm meines Handys war schon mit Tränen überflutet. Ich konnte mich nicht mehr rühren. Die Tränen hatten nun Macht über mich. Verzweifelt schrie ich in mein Kissen. Wollte es zerreißen. Wollte wieder zurück. Wie blöd und egoistisch ich doch war.

Mich überschlug ein Schwall von Kälte, ich zitterte erbarmungslos. Mein Kopf drohte zu platzen. Diese eine Nachricht löste in mir Sehnsucht aus, die nie jemand verstehen kann.

Zitternd nahm ich mein Handy in die Hand und tippte: Ich liebe dich. Ich vermisse dich. Ich brauche dich. Scheiße ich wollte das nicht.

Abgeschickt.

Tränen überfluteten mein Bett. Ich konnte hier nicht bleiben. Ich musste zu ihm.

Kurzerhand war mein Rucksack gepackt. Um 6 Uhr in der Früh schrieb ich einen Zettel für meine Eltern und schlich mich aus dem Haus.

Mit dem Zug quer durch Österreich, denn ich wusste wo ihr nächstes Konzert ist.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Feb 21, 2015 ⏰

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