Kapitel 19

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Ich lies das Blatt Papier mit der blauen Kugelschreiberschrift von Niall sinken und starrte auf meine Füße, die in pinke Socken steckten. ‚Hier bleiben werde ich nicht, obwohl ich gerne würde, aber es geht nicht, doch das eine Mal alleine mit Niall? Ich riskiere es‘, sagte ich mir, doch sicher war ich mir nicht. Mein Handy lag schon griffbereit in meiner linken Hand. Ich ging auf Whats App und drücke den Kontakt Niall*-*. Langsam tippte ich den Text ein und mit einem Klick auf den Pfeil war die Nachricht auch schon geschickt. Ich musste etwas länger warten, doch da kam schon Nialls Antwort: Okay, zieh was Hübsches an und komm um 18:45 runter zur Rezeption, ich hol dich dort ab. Ich musste schmunzeln.

Da ich noch zirka 2h Zeit hatte, ging ich gemütlich duschen, föhnte meine braunen Haare leicht und ließ den Rest lufttrocknen, da sie so mehr Wellen bekommen, und steckte sie hoch, ins Haar steckte ich noch eine kleine rote Kunstrose und die Frisur war fertig. Ich zog einen sehr dünnen Liedstrich und tuschte meine Wimpern, auch die Lippen bekamen etwas Labello drauf. Mit einem roten Handtuch um meinen Körper gewickelt, huschte ich vom Badezimmer ein paar Meter durch den grün gestrichenen Gang und verschwand im Zimmer. Ich holte aus dem Kasten ein blaues Cocktailkleid und dazu schwarze Schuhe mit eher niedrigen Stöckeln, da ich mit zu hohen Schuhen nicht gehen kann. In meine schwarze Tasche packte ich Taschentücher, mein Handy und etwas Geld.

Um kurz nach halb fünf war ich fertig. Ich stand schon an der Tür und wollte runter gehen, da fiel mir ein, dass meine Tasche noch am Bett lag. Mit raschem Schritt stöckelte ich ins Zimmer zurück, nahm die schwarze Tasche und sah nochmal auf die Uhr, 18:41. Ich machte die Tür auf und ging die Stufen hinunter, es war still im Hotel, wie ausgestorben, doch je weiter man runter kam, desto lauter wurden die drei Stimmen vom Eingangsbereich, ich hörte deutlich die von Niall, die anderen zwei konnte ich nirgends zuordnen. Eine Ecke noch und ich stand bei ihnen, und schon stand ich gute fünf Meter hinter Niall. „… jaja, aber…“, sagte ein Mann in der Uniform des Hotels, doch sein Blick fiel auf mich, „ähm Mr. Horan, ihre Begleitung?!“ Niall drehte sich um und er sah mich mit großen Augen an. Seine einzigen Worte waren „Wow.“ „Können wir?“, fragte ich, da mir die Stille zu unwohl wurde. Niall nickte und klopfte noch kurz auf seinen schwarzen Anzug und dann hackte ich mich auch schon bei ihm ein. Die zwei Männer vom Hotel widmeten sich wieder ihrer eigentlichen Arbeit und wir kamen zu der Eingangstür. Niall machte die Tür auf und wir spazierten hinaus auf die Straße. „Wie stellst du dir das eigentlich mit den Fans vor?“, fragte ich. „Keine Ahnung“, lachte er, und bei seinem niedlichen Lachen musste ich mit ihm lachen. Wir überquerten eine Straße und kamen, nach 10 minütigem Gehen durch die viel befahrenen Straßen, bei einem kleinen aber feinem Restaurant an. Der Weg bis dorthin verlief eigentlich ganz ruhig, hin und wieder sahen uns ein paar Leute ungläubig nach, aber es störte uns wenig.

Das Restaurant war außen mit roten Leuchten geschmückt, diese strahlten hell in den dunkler werdenden Abend. Vier Stufen aus Stein ging man hoch, um in den Gastgarten zu gelangen, diesen durchquerten wir und schon war vor uns eine offene Tür, die ins Innere des Restaurants führte. Wir traten ein und ein kleiner Mann in Anzug kam auf uns zu, nickte und geleitete uns zu einem Zwei-Personen-Tisch. Wir bestellten unsere Getränke und bekamen die Karte. „Hast du dich schon endgültig entschieden?“, fragte mich Niall und ich nickte, „na dann, lass uns auf unseren letzten gemeinsamen Abend anstoßen.“ Er hob sein Champagnerglas, ich ebenfalls und unsere Gläser klirrten leise und man hörte den Nachklang im großen Raum, der voller Menschen war, kaum.

„Ma’am? Spaghetti Bolognese mit Parmesan, und für den Herrn Pizza Diavolo“, sagte der Kellner und stellte unser Essen auf den Tisch. Wir bedankten uns und fingen still an zu essen. Nach einer halben Stunde essen und schweigen durchbrach Niall die Stille: „Ich halt es nicht mehr aus, ich sag es jetzt. Ich liebe dich, verdammt. Bitte bleib, ich stehe ohne dich die Tour nicht durch, bitte.“ Mir stiegen ein paar Tränen in die Augen und antwortete ihm: „Niall, oh Gott,  was soll ich sagen. Ich dich auch, aber ich kann nicht, es tut mir leid.“ „Nein, bitte nicht. Dann, dann…“, sagte er, „nein, einfach nein.“ „ Ach Niall“, ich stand auf und kam zu ihm rüber, „versteh es, versuch es.“ „Ich will es einfach nicht.“ „Komm mich besuchen, ich komm zu dir, wir können uns treffen wann du willst, aber ich muss heim.“

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Ein Bild von dem Kleid ist an der Seite➡➡➡

Was sagt ihr dazu, dass Meli geht? War es eine gute Entscheidung von mir? Lasst es mich wissen:D

As long as you love me *Überarbeitung*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt