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An diesem Morgen bestellte ich mir mein Frühstück aufs Zimmer. Ich wollte Ace nicht wieder sehen. Ich wollte nicht zwischen lauter Ehepaaren sitzen, als einziges Kind. Eigentlich hatten alle Kinder ja Schule. Alle, außer ich. Ich schlug die Zeit in einem Luxushotelzimmer tot und wartete auf meine Erlösung, in Form meiner Brüder. 

Plötzlich mitten in so einem mega langweiligen Film kam mir eine Idee. Naja, es war eher ein Drang, aber es fühlte sich richtig an. Also wählte ich Alex Nummer. ,,Welches Schwein ruft den mitten in der Nacht an?",meldete sich seine wütende und gleichzeitig verschlafene Stimme. Ich klatschte mir meine Hand an die Stirn stimmte ja, durch die Zeitverschiebung war es in LA mitten in der Nacht und in Luanda Mittags. ,,Alex, kann ich mit dir reden?",fragte ich vorsichtig und bereute es sofort. ,,Zoey? Das du kleine Schlampe dich überhaupt noch traust hier an zu rufen! Applaus, du hast es wieder mal geschafft, dass sich die ganze Welt um dich dreht. Jake, Noah und Lio haben sich wegen dir freigenommen. Die Zwillinge, waren  drauf und dran Ausgangzettel zu verteilen. Nico hat zwei Mathearbeiten verkackt und du! Du chillst in Luanda!" Seine Worte waren wie Messerstiche, direkt in mein Herz. ,,Bitte Alex, ich brauche deine Hilfe. Ich weiß nicht, was ich machen soll. Irgendwer bezahlt einen Flug, die teuerste Suit in ganz Luanda, ein neues Iphone und Haufenweise Designerklamotten für mich",schluchzte ich. ,,Dad",war das einzige, was Alex sagte, bevor er auflegte. Was sollte das heißen? Wie "Dad"? Steckte  wirklich Dad hinter allem dem? Naja, zu ihm passen würde es schon, so krampfhaft, wie er versucht hat mich zu einem Treffen zu überreden.

Ich grübelte den Reste des Mittags, Nachmittag und den halben Abend darüber nach, bis ich plötzlich eine Nachricht bekam. Ich schaute aufs Display:

Zieh dir was schickes an. Komm dann runter ins Restaurant.

Ich starrte die Nachricht an. Was sollte das bedeuten? Irgend etwas in mir wehrte sich dagegen, nach einem Outfit für gleich zu suchen. Aber meine Neugier über wiegte. Ich wollte wissen, warum ich hier war und wer das alles für mich bezahlte. Falls Alex Recht hatte und es Dad war konnte ich ja immer noch gehe. Also begann ich mit der Suchen nach einem Outfit. meine Augen blieben an einem dunkelblauen Kleid hängen. Es war Schulter und Rücken frei. Es ging mir knapp bis zu den Knien. Die Arme waren mit feinen Blumenmuster überzogen. Mir gefiel dieses Kleid. Also legte ich es auf mein Bett und begann nach passenden Schuhen zu suchen. Zu meiner Verwunderung gab es im Schrank ausschließlich High Heels. Hallo, ich war erst 15. Aber meine Turnschuhe wollte ich zu dem Kleid nicht anziehen. Ich suchte mir ein du dunkelblaues Paar Pumps aus. Dann schminkte ich mich und zog mir das Kleid an. Meine Haare steckte ich mir zu einem Dutt hoch. Ich atmete einmal durch. Ein Teil von mir wehrte sich nach wie vor. Aber meine Entscheidung war gefallen.

Big BrothersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt