Felix Gromow

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Severus pov:
Mein Zauberstab war gezogen, ehe ich die Person erkannte, die sich in meine Räume geschlichen hatte. Stumm wirkte ich einen Lumos Zauber und erstarrte.
Ohne es zu wollen, starrte ich in diese Augen und konnte nicht an einen vernünftigen Satz denken, um sie zu fragen, was sie hier tat. Stattdessen brachte ich nur ein Wort heruas.
"Y/N?" Meine Tonlage klang unsicher und abgelenkt, ohne dass ich dies verhindern konnte.
Sie schien beruhigt, als ich meinen Zauberstab sinken ließ.
"Ich wollte nur-", sie brach ab, nur um dann einen neuen Satz zu starten. "Ich wohne jetzt neben dir."
Meine Augenbrauen zogen sich in die Höhe, während ich versuchte, ihr gescheit zu antworten.
"Wie das?", fragte ich und versuchte, möglichst monoton und gelangweilt zu klingen, da sich in meinem Inneren genau das Gegenteil davon abspielte.
Einen kurzen Moment sah sie mir nur in die Augen, mit diesem Blick, als wüsste sie, dass ich ihr etwas vorgaukelte. Ich erwiderte den Augenkontakt und so standen wir für ein paar Sekunden nur da und taten nichts anderes, bis ihr auffiel, dass sie meine Frage noch gar nicht beantwortet hatte.
Sie räusperte sich und tat einen Schritt von mir weg, da ihr anscheinend erst jetzt aufgefallen war, wie nah wir uns standen.
"Professor Dumbeldore stellte einen neuen Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste ein und-"
Ich verdrehte entnervt die Augen, was sie zum Lachen brachte. Ein schönes Lachen.
"Jedenfalls bezieht besagter Lehrer jetzt mein ehemaliges Büro, deshalb zog ich in die freistehenden Räume neben deinen."
"Interessant. Nun, wie heißt denn besagter Lehrer?", fragte ich desinteressiert. Ich wollte nicht wissen, wie der neue Lehrer hieß, denn ich würde es wohl oder übel sowieso herausfinden. Ich wollte nur noch einmal ihre Stimme hören - warum auch immer.
"Er wird hier Professor Gromow genannt, mehr weiß ich auch noch nicht.", erklärte sie und lächelte entschuldigend.
Auf einmal glitt mein Blick von ihren Augen zu den Lippen. Sie waren rötlich, nicht dick, aber auch nicht schmal und höchstwahrscheinlich weich und samtig, wenn man sie küsste - ich stoppte meinen Gedankengang aprupt, bevor er zu weit gehen konnte.
"Nun denn, ich denke, sie haben auch noch zu arbeiten?"
Sie senkte kurz ihren Blick und nickte dann mit dem Kopf. "Ja, also dann viel Erfolg noch...", wünschte sie mir und wandt sich richtung Tür.
Und kurz bevor sie den Türgriff herunterdückte, antwortete ich ihr: "Danke."
Sie drehte ihren Kopf zu mir und lächelte, dann fiel die Tür hinter ihr ins Schloss und sie ließ mich allein zurück.

--

Ich wachte schon früh von einem Hungergefühl auf. Also machte ich mich auf den Weg zum Frühstück in der großen Halle. Meine Gedanken waren zuerst bei Silentcry gewesen, flogen dann aber hinüber zu Y/N. Der gestrige Abend kam mir noch einmal vor das innere Auge.
Eigentlich hatte ich nicht gewollt, dass sie ging, doch ich musste meinen Schein waren - für Professor Snape, für seine Mission.
Meine Gedanken wurden je unterbrochen, als ich in der großen Halle ankam und anstatt Minerva einen fremden Mann neben Y/N sitzen sah. Die beiden schienen eine gepflegte Konversation miteinander zu führen. Mein Hunger schien wie verschwunden zu sein. Doch Albus hatte mich bereits gesehen, wodurch es kein zurück mehr gab.
Ich setzte mich zwischen ihn und Y/N und versuchte, mir nichts der Ereignisse von gestern anmerken zu lassen.
"Sie sehen heute bezaubernd aus!", hörte ich und sah mich irritiert um, da ich diese Stimme nicht kannte. Sie gehörte natürlich zu Professor Gromow, welcher neben Y/N saß. Das bedeutete also, dieses schmierige Kompliment war an sie gerichtet. Ich nahm einen Schluck Kaffee, um nicht den Mund zu verziehen.
Im Augenwinkel musterte ich meinen neuen Kollegen. Er hatte kurze, dunkelblonde Haare und war schlank, aber nicht besonders groß gebaut.

Als er mich bemerkte, stellte er sich in einer aufdringlichen Art vor:
"Guten Morgen! Sie müssen Professor Snape sein, nicht wahr? Ich habe schon von Ihnen gehört. Ich bin Felix Gromow, hier für das Fach 'Verteidigung gegen die dunkeln Künste'"
Ich versuchte nicht einmal, nett zu ihm zu sein. Wenn jemand behauptete, er hätte schon über mich gehört, dann hieß das nichts Gutes. Selbst sein schmieriges Lächeln hatte da nichts zu bedeuten. "Richtig, ich bin Professor Snape", sagte ich kalt. Er lächelte mir zu, doch in seinen Augen sah man seine Meinung über mich deutlich. Für ihn wirkte ich gefühlskalt, was mich aus irgendeinem Grund dazu brachte, meine Mundwinkel in die Höhe zu ziehen. Als sich Felix wieder Y/N zu wandt und schmeichelhaft mit ihr redete, verdrehte ich nur meine Augen.
Als sie dann jedoch begann, dass Spiel mit zu spielen und auf seine Schmeichelein einzugehen, konnte ich nicht länger zuhören.
Mein Teller war leer, also stand ich einfach auf und verließ die große Halle.
Mit bestimmten Schritten steuerte ich auf das Schlossportal zu, um nach Jorvig zu flüchten, als ich von jemandem von hinten berührt wurde. Genervt drehte ich mich um, bereit dazu, mehrere Hundert Hauspunkte abzuziehen, sollte es ein Schüler sein.
Doch es war kein Schüler.

𝙳𝚒𝚎 𝚣𝚠𝚎𝚒𝚝𝚎 𝙻𝚒𝚎𝚋𝚎Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt