Paris

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Ich steige in das Flugzeug ein, bis jetzt war ich noch nicht auf Florian gestoßen und auch im Flugzeug sah ich ihn nicht. Suchend blickte ich mich um. Schickte er mich etwa alleine auf die Reise? Na super! Das Flugzeug hob ab, kein Florian Mundt an Board. Ich hatte Panik. Zwar nur ganz leichte, aber immerhin, Panik war Panik.

Nach kurzer Zeit kamen wir abends in Paris am Flughafen an und ich schnappte mir meinen kleinen Koffer. Am Ausgang stand ein mir unbekannter Mann nit einem riesigen Schild auf dem mein Name stand. Ich ging zu ihm und er führte mich wortlos zu einer Limousine. Echt jetzt?? Ich stieg ein und eine Dame, die mir gegenüber saß reichte mir ein Glas Sekt und begrüßte mich feundlich. " Herr Mundt hat keine Kosten und Mühen gescheut, um ihre Fahrt so angenehm wie möglich zu gestalten.", erläuterte sie mir und ich nickte schweigend. Was sollte das? Warum machte er das? Nicht, dass ich es nicht genoss, aber ich wußte nicht, was mich noch erwartete, weswegen ich etwas unruhig war. Wir kamen an einem Hotel an, welches schon unglaublich teuer aussah, später fand ich heraus, dass es das teuerste der Stadt war. Der Hotelportier öffnete mir die Tür und half mir beim Austeigen, er nahm meinen Koffer und führte mich durch die Lobby, in einen Aufzug und wir fuhren nach ganz oben.

Dann schloss er die Tür zur Honeymoon-Suite auf. Wirklich. Ohne Scheiß. Verdient man mit YouTube echt so viel Geld? Er öffnete mir die Tür und ich sah einen dunklen Raum und tausend Teelichter. Es lief einfach '9 Crimes' und ich begann zu heulen. Ich konnte einfach nicht anders. Ich betrat die Suit und ging in das Zimmer, aus dem die Musik kam. Es war das Schlafzimmer und Florian stand mitten im Raum, er trug einen Anzug und hatte einen Strauß lachsfarbener Rosen in der Hand. Er hatte sich gemerkt, dass ich rote Rosen nicht mochte und die lachsfarbenen zu meinen Lieblingsblumen gehörten. Er lächelte mich unsicher an und ich schluchzte noch mehr.

"Wein doch nicht", sagte er liebevoll und ich heulte noch mehr. "Ich kann nicht anders, das ist so schön!" Er kam auf mich zu und ging in die Knie. "Verzeihst du mir?" Ich konnte nicht anders, ich nickte stürmisch und küsste ihn. Er hob mich hoch und wirbelte mich umher. Wir lösten unsere Lippen erst nach gefühlten 800 Jahren.

"Ich möchte dich noch etwas fragen. Möchtest du meine Freundin sein?", raunte er, während er seine Stirn gegen meine lehnte. Ich war erst total überrascht und auch ein wenig überfordert. Doch dann sagte ich mit fester Stimme "Ja" und wir küssten uns wieder.

Irgendwann legte er mich auf dem Bett ab und legte sich neben mich, doch bevor wir schlafen würden, wollte ich mich noch duschen. Allerdings endete dieser Plan darin, dass ich in dem großen Whirlpool baden ging. Flo bereitete es mir vor, mit Kerzen und Rosenblättern. Er war wirklich unglaublich süß. Ich entspannte mich im Schaumbad und hatte meine Augen geschlossen, als ein Plätschern ertönte. Flo stieg mit in die Wanne. Ach. Du. Scheiße. Er saß mir gegenüber. Nackt. Klar, weder er noch ich sahen irgendetwas, aber trotzdem. Der Gedanke an sich, ließ mich schon erröten. Oh mein Gott!! Er grinste mich gewinnenend an und ich konnte nicht anders, ich lächelte schüchtern zurück. "Keine Angst, kleine Hexe, ich tu dir nichts", für die blöde Bemerkung spritzte ich ihm etwas Schaum ins Gesicht. Wir lachten und begannen eine kleine Wasserschlacht. Dann hielt ich mir die Augen zu und Flo verließ die Wanne. Ich hörte, wie er sich abtrocknete, dann war es kurz still. Ich spürte einen Kuss auf meiner Stirn, dann einen auf meinem Dekolleté. Ich hielt die Luft an, doch es erklang das Geräusch der sich öffnenden und schließenden Tür. Ich versank im Wasser.

Herrgott, wo sollte das hier noch hinführen. Ich meine: Honeymoon-Suite, Kerzen, romantische Musik, wir zwei alleine. Paris, die Stadt der Liebe. Es gab quasi nur eine einzige Möglichkeit und die Frage war, ob ich dazu bereit war. Und dann wurde mir etwas klar. Ich war voll und ganz bereit dazu. Fuck.

Ich beschloß also, ein Wagnis einzugehen und verließ das Badezimmer mit dem knappesten Handtuch um den Körper, dass im Bad zu finden war. Flo saß mit Boxershorts auf dem Bett, starrte mich an und schluckte schwer. Ich ging langsam auf ihn zu und er stand auf. " Willst du das wirklich?", ich nickte. Dann fielen wir übereinander her. Es war sanft und wild zugleich. Stürmisch und zart. Heiß und Kalt. Es war voller Liebe. Es war perfekt.

Before you start a war... (On Hold)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt