Chapter Eleven

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,, Willst du denn gar nichts essen?" fragte Jace plötzlich.

Ich sah auf meinen Teller. Während des Gesprächs hatte ich das Essen nicht angerührt und jetzt war mir der Appetit vergangen.

,,Nein, ich habe keinen Hunger."

,,Was? Du hast seit gestern nichts mehr gegessen. Aber gut wie du willst."

Jace stand auf und kam in meine Richtung. Als er vor mir stand hielt er mir seine Hand hin.

Ich griff nicht nach ihr, sondern ignorierte sie und stand einfach auf. Ich sah ihm provokant in die Augen. Ich ließ mich auf solche Spielchen gar nicht erst ein.

Jace sah mich an und verdrehte seine Augen.

,,Temperamentvoll, was? Los komm mit."

Er drehte sich um und ging voraus. Ich folgte ihm.

Er ging bis zum Ende des Flurs, wo sich eine massive Tür befand. Er öffnete sie. Die Tür führte nach draußen.

Unmittelbar vor der Tür parkte eine Limousine.

Ich staunte nicht schlecht, als ich die schwarze Limousine sah, aber anmerken ließ ich mir nichts.

Jace ging an mir vorbei und hielt mir eine der hinteren Türen auf.

Mein Gehirn hatte einen kleinen Aussetzer. Ich konnte es nicht fassen.,,Bald bin ich wieder zu Hause, aber ich bin gleichzeitig in krumme Geschäfte verwickelt, mit der Mafia. Bald würde ich endlich meine Freunde wiedersehen, doch konnte nicht wirklich mit ihnen reden. Und jetzt fahre ich mit einer Limousine!"

In diesem Moment wurde alles zu viel für mich, und ich merkte nichtmal, das ich Jace, den Mafioso, die ganze Zeit anstarrte.

,,Los, jetzt steig schon ein!"

Verlegen blickte ich auf den Boden und stieg in den Wagen.

Ich wartete darauf, dass der Fahrer los fuhr, doch dann öffnete sich die andere Wagentür und Jace nahm neben mir Platz.

Ich sah ihn verwundert an.

,,Ich habe noch ein paar Geschäfte in der Gegend wo du wohnst zu erledigen."

Was für Geschäfte? Irgendwie wurde ich neugierig. Diese Gedanken verbannte ich aber direkt aus meinem Kopf. Wahrscheinlich schüchtert er ein paar Leute ein oder will sogar welche töten und das war alles andere als spannen oder interessant. Das war einfach nur abscheulich.

Endlich fuhr der Fahrer los. Ich saß schweigend auf der Rückbang neben Jace.

Ich konnte es immer noch nicht glauben. Ich und die Mafia!? Jace war aber echt so ein typischer Mafioso, wie man ihn sich vorstellte, nur ein bisschen Jung. Immer dieser schwarze Anzug und das Gentleman hafte Getue, doch eigentlich war er ein Schmuggler und Mörder.

Ich sah zu ihm rüber und blickte in seine blauen Augen. Es war ein unangenehmer Moment, als unsere Augen sich trafen, weshalb ich meinen Blick wieder geradeaus richtete.

Die Fahrt dauerte eine gefühlte Ewigkeit. Dann hielt der Fahrer in einer Seitenstraße, von der es nicht weit war bis zu meinem Haus, an.

,,Ich denke du verstehst, dass wir mit so einem Wagen nicht direkt vor deine Haustür fahren können."

Ich reagierte gar nicht, sondern öffnete nur die Wagentür und stieg aus.

,,Warte!" rief Jace.

Ich drehte mich um und beugte mich in den Wagen zurück.

Er hielt mir das Telefon hin, womit er mich kontaktieren konnte.

,,Du wirst rangehen egal wann, Klar?"

Ich nahm es und nickte. Dann schlug ich die Wagentür zu und die Limousine fuhr weiter.

Ich schlenderte erstmal ein paar Runden um den Block, um alles zu verarbeiten. Ich wusste nicht was auf mich zu kommen würde und das machte mir Angst...

Lange zögerte ich, doch dann entschied ich mich nach Hause zu gehen.

,,Good" GirlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt