Chapter Forty-Two

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Wir näherten uns den Wagen, die in der Einfahrt standen. Lydia und die anderen waren schon fleißig dabei, verschiedene Waffen hinein zu laden.

Als Lydia mich erfasste kam sie zu mir.

,,Und wie lief es?"

,,Geht so. Auf dem Weg kam uns Liam noch entgegen..."

,,Was?! Hat er..." unterbrach Lydia mich.

,,Nein, er hat nicht die Polizei verständigt. Auf jeden Fall war ich dann bei meiner Mom und da lief es eigentlich gut. Und keine Sorge ich habe ihr nichts gesagt."

Lydia schaute mich mitfühlend an.

,,Es tut mir wirklich leid. Nach einer Weile kannst du deine Mom aber auch wieder besuchen. Nur lange aufhalten wirst du dich dort nicht können. Du kannst immer noch aussteigen, dass weißt du, oder?"

Ich nickte.

,,Seid ihr fertig, können wir los?" fragte ich dann.

,,Ja, du fährst mit dem kleinen Auto. Nachdem du geparkt hast wartest du auf mein Zeichen, dann holst du Jace. Die Karte vom Gefängnis hast du ja schon, dort ist eingezeichnet wo sich Jace Zelle befindet. Sobald du ihn hast, kehrt ihr zum Auto zurück und fahrt los. Die Koordination habe ich dir geschickt. Es ist eine längere Fahrt, aber wir müssen eben weit genug weg sein, damit wir nicht gefunden werden. Später kommen wir anderen nach. Warte nicht auf uns, egal was passiert!"

,,Verstanden!" sagte ich nur und stieg ins Auto, nachdem Lydia mir noch eine Waffen in die Hand drückte, zur Sicherheit.

Alle anderen nahmen in dem schwarzen anderen Wagen platz. Und wir fuhren los.

Lydia die am Steuer des schwarzen Wagens saß fuhr vor, dicht gefolgt von mir.

Die Fahrt dauerte gar nicht so lange und nach einer Zeit hielt Lydia an. Ich parkte ein Stück hinter ihnen.

Ich sah wie die ganze Truppe ausstieg, sich bewaffnete und sich auf den Weg zum Eingang machte. Ab jetzt musste es schnell gehen, sobald jemand den Vorfall im Gefängnis melden würde, würde Verstärkung kommen und dann wären wir richtig am Arsch. Wir hatten also genau eine halbe Stunde Zeit.

Die Zeit ging langsam um, jede Sekunde schaute ich erneut auf die Uhr, doch auch nach 15 Minuten hörte ich nichts von Lydia. Ich wippte nervös mit dem Fuß. Wenn irgendwas schief gehen würde, dann kommt Jace dort nie raus und im schlimmsten Fall landen wir alle im Knast. Daran wollte ich gar nicht denken. Zum Glück meldete sich dann Lydia.

Jetzt kam mein Moment. Ich sprang aus dem Auto. In der einen Hand hielt ich mein Händy, auf dessen Display ich den Plan des Gefängnis sah. In der anderen hielt ich die Waffe.

Ich rannte zum Vordereingang und lief schnell die Treppen hinauf. Ich hatte 10 Minuten. Ich sprintete die Gänge entlang, bis ich um die Ecke in den Flur mit Jace Zelle bog. Da stand er. Mein Herz überschlug sich. Ich rannte auf ihn zu und viel ihm in die Arme, die er fest um mich schlang.

,,Ich dachte ich sehe dich nie wieder", flüsterte er.

Ich fühlte mich so geborgen und ich war glücklich endlich wieder seine Umarmung zu spüren.

,,Scheiße, wir müssen los!" rief ich dann und löste mich schwerfällig aus der Umarmung.

Wir rannten hintereinander leise durch die Flure. Die anderen Inhaftierten sahen uns nur finster an, oder riefen uns irgendetwas zu.

Dann kamen wir am Ausgang an. Als wir durch die Tür nach draußen liefen hörte ich Schüsse und einen Schrei. Vielleicht von Lydia? Ich erinnerte mich daran, was sie sagte: Warte nicht auf uns, egal was passiert. Doch irgendetwas hielt mich zurück und ich blieb an der Treppe stehen. Jace, der mich zwischenzeitlich überholt hatte, drehte sich zu mir um.

,,Was ist? Komm wir müssen los."

,,Geh vor, ich bin gleich bei dir", sagte ich entschlossen.

Daraufhin drehte ich mich um und rannte zurück, in die Richtung aus der der Schrei kam. Ich hielt die Waffe fest in beiden Händen und schlich langsam zu einem Raum. Vorsichtig schaute ich hinein und atmete hektisch.

Lydia saß gegen die Wand gelehnt und hielt sich die Hände an die Seite. Überall war Blut. Vor ihr Stand einer der Wärter mit gezückter Waffe.

Er würde nochmal schießen. Das konnte ich nicht zulassen. Doch er war ein Gefängniswärter, niemals könnte ich ihn töten.

Ich sprang um die Ecke und richtete die Waffe auf ihn.

,,Lass die Waffe fallen", schrie ich.

,,Zoe, nein..." flüsterte Lydia.

Der Wärter lachte nur und zielte auf Lydia. Mir blieb keine Wahl.

Ich zielte und hoffte einfach nur, dass ich genau treffen würde, so wie ich es von Jace gelernt hatte. Dann drückte ich den Auslöser. Ein lauter Knall und der Wärter krümmte sich und lies die Waffe fallen. Ich hatte nur sein Bein getroffen.

Ich packte Lydia, stützte sie und ging mit ihr schnell nach draußen. Jace kam uns schon entgegen und half mir Lydia in den Wagen zu bringe. Die anderen Leute von Jace kamen auch nach und nach aus dem Gebäude und sprangen in den anderen Wagen.

Jace setzte sich auf den Fahrersitz und ich setzte mich in die hintere Reihe. Lydia legten ich mit dem Kopf auf meinen Schoß und ich drückte meine Jacke auf ihre Wunde, doch überall war Blut!

Dann fuhr Jace los.

,,Good" GirlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt