Chapter Twenty-Four

3.2K 89 3
                                    

Das Klingeln war das Zeichen, dass es Zeit war für eine neue Spritze. Ich griff also auf den Tisch und suchte mir alles zusammen, was ich brauchte. Ich hoffte, dass ich einfach nichts falsch machte und mir alles merken konnte, was Ivan gesagt hatte.

Jace setzte sich schon mal aufrecht hin. Man erkannte an seinem Gesichtsausdruck wie viel Schmerzen er hatte.

,,Hast du dass schon mal gemacht?" fragte er.

,,Ehh nein. Bis jetzt musste ich niemanden mit Schusswunden verarzten."

Er lachte, aber hörte ganz schnell wieder auf, weil es ihm wohl zu viele Schmerzen bereitete.

,,Alles Gut?" fragte ich darauf.

,,Ja geht schon, wird nur Zeit für das Schmerzmittel."

Die Spritze war fertig also beugte ich mich vor zu ihm. Ich nahm seinen Arm und drehte ihn so zu mir, dass sehen konnte wo ich hinein pieksen musste.

,,Geht das so?"

,,Ja die eine Wunde habe ich an der Seite und die andere am Bein, also ist das kein Problem."

Jace tat so taff, aber ich merkte, wie er unter den Schmerzen litt.

Nachdem ich ihm die Spritze gegeben hatte, sollte ich auch seine Verbände wechseln.

,,So jetzt sind die Verbände dran."

Jace nickte und zog sein Shirt hoch. Darunter kam ein Muskulöser Körper zum Vorschein, was mich nicht Wunderte.

Ich wickelte den Verband ab. Dabei versuchte ich so zärtlich wie möglich zu sein um ihn nicht zu verletzen.

Als der Verband ab erblickte ich die große Wunde. Er hatte wahrscheinlich sehr großes Glück gehabt, dass er nicht gestorben war.

Ich strich mit zwei Fingern über die Wunde, sie war schon ein wenig verheilt. Jace zuckte zusammen.

,,Oh sorry, dass wollte ich nicht", entschuldigte ich mich.

,,Nein, nein alles gut."

,,Jetzt kommt der schlimmste Teil", warnte ich ihn vor und nahm das mit Desinfektionsmittel getränkte Wattepad.

Ich tupfte mit dem Wattepad die Wunde ab. Als ich zu Jace schaute, sah ich dieses schmerzerfüllte Gesicht. Er tat mir leid, warum auch immer.

Nachdem dass geschafft war, war die Wunde am Bein an der Reihe.

,,Danke", sagte er zu mir während ich den Verband abwickelte.

,,Kein Problem"

,,Es ist wirklich nicht selbstverständlich, ich meine ich habe dich entführen lassen und jetzt verarztest du mich. Ein Danke reicht da nicht." seine Stimme war ganz ruhig und ich konnte ihm irgendwie in dem Moment nichts mehr übel nehmen.

,,Nein, es ist wirklich kein Problem, du bist verletzt und ich helfe dir, ganz einfach."

Er schmunzelte.

Dann war auch die Wunde fertig und ich räumte alle Utensilien weg.

Ich war so erschöpft von dem Tag und es musste bestimmt auch schon spät sein, weshalb ich Gähnen musste.

,,Bist du müde?" fragte Jace sofort.

Ich wusste nicht, ob das die Schmerzmittel waren, aber er war plötzlich so nett und Sorgte sich um mich.

,,Ja ein wenig, dass war ein langer Tag", antwortete ich dann.

Jace rutschte ganz an den Rand des Bettes.

,,Komm, wenn es dir nichts ausmacht kannst du dich setzen", sagte er, während er neben sich deutete.

Ich dachte nicht lange darüber nach. Ich setzte mich neben ihn und lehnte mich zurück, gegen das Kissen.

Wir saßen lange schweigend da.

,,Du hattest mich ja eben gefragt wieso wir das gemacht haben", unterbrach Jace die Stille.

,,Ja", antwortete ich fragend.

,,Du hast es verdient die Wahrheit zu erfahren..."

,,Good" GirlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt