chapter one

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Langsam schob Cassiopeia ihren Gepäckwagen Richtung Zug. Die vielen Kinder voller Vorfreude, weinende Familien und letzte Umarmungen. All das erlebt sie nun schon zum dritten mal, denn genau heute beginnt ihr drittes Jahr in Hogwarts.

Ihre Ferien im Malfoy Manor waren mal wieder alles andere als lustig. Die Tatsache das sie nicht wie ihr ach so toller Bruder in Slytherin, sondern in Gryffindor gelandet war hatte ihrem Vater natürlich gar nicht gefallen.

"Hey Cass, Cassiopeia hier drüben!!" Grinsend sah sie sich um. Diese beiden Stimmen würde sie auch unter tausend anderen erkennen. Die Stimmen ihrer besten Freunde Fred und George Weasley. Die rothaarigen Zwillinge standen nicht weit von ihr und winkten ihr hektisch, grinsend zu. Neben ihnen Ron, Ginny, Percy und Misses Weasley die sie ebenfalls anlächelten oder ihr zuwinkten.

Sie ging ein paar Schritte in ihre Richtung, da wurde sie auch schon an der Schulter gepackt und grob zurückgerissen.

Genervt drehte sie sich um. Natürlich stand ihr Vater hinter ihr und musterte sie kalt:" Hatte ich dir nicht gesagt du sollst dich von diesen Blutsverrätern fernhalten?! Schlimm genug das du in Gryffindor bist." War ja klar das er das wieder sagen musste. Bei jeder Gelegenheit musste er ihr unter die Nase reiben, dass er enttäuscht von ihr war.

Mit seinem langen, hellblondem Zopf sah ihr Vater, Lucius Malfoy aus als sei er direkt aus einer Haar-Shampoo Werbung gesprungen. Eine Vorstellung die Cassiopeia immer wieder grinsen ließ.

Ihr Vater hatte sich von ihr abgewandt und sprach nun mit ihrem Bruder:" Draco, ich möchte das du deine Schwester mit zu dir und deinen Freunden nimmst." dieser sah sie über die Schulter seines Vaters hinweg an, zwinkerte ihr zu und sagte dann:" Natürlich Vater, los Cassi wir gehen." „ Draco deine Schwester heißt Cassiopeia. Wir haben sie nicht so gennant damit sie diese ganzen albernen Spitznamen bekommt!"

Augen verdrehend und ohne ihrem Vater noch eines Blickes zu würdigen, drehte sie sich um und ging weiter zum Zug. Sie freute sich sehr auf ihre Freunde, denn natürlich hatten ihr ihre Eltern nicht erlaubt einen von ihnen zu besuchen. Und Briefe zu schreiben war eben nicht das gleiche. Die grandiosen Umarmungen von Harry, die Mädchengespräche mit Hermine, die Streiche mit Fred und George oder die nächtlichen Küchenbesuche mit Ron.

Kurzum sie hatte Hogwarts schrecklich vermisst. Sie liebte das Schloss mit all seinen Geheimgängen, Geistern und sprechenden und sich bewegenden Porträts.

Das Schloss war in zwei Jahren mehr zu Hause für sie geworden als das Manor es jemals sein würde. Schnell verdrängte sie den Gedanken an ihr Elternhaus wieder. Sie fand es schrecklich dort und könnte nicht verstehen wenn sie jemand freiwillig besuchen wollte. Alles war dunkel, kalt und ungemütlich.

Einzig und allein ihr Zimmer entsprach halbwegs ihrem Geschmack. Denn im Gegensatz zu dem Rest im Manor war ihr Zimmer hell und freundlich eingerichtet. Ein riesen Bett mit vielen Kissen, ein großes Badezimmer und ein begehbarer Kleiderschrank. Denn wenn sie schon ihre Ferien dort verbringen musste, sollte sie sich wenigstens halbwegs wohlfühlen. Abgesehen von den Abendessen mit ihren Eltern, war sie nämlich die ganzen Ferien alleine.

Da nun auch der Hauself der Familie weg war, war sie in den Ferien noch einsamer. Auch den niedlichen Hauselfen vermisste sie. Im Gegensatz zu ihrem Bruder durfte sie nämlich keine Freunde zu sich einladen und so hatte sie meistens ihre Ferien größtenteils mit Dobby verbracht. Natürlich freute sie sich sehr, dass der kleine Elf nun frei war, denn ein Leben als Hauself bei den Malfoys wünschte sie niemandem. Deshalb war sie Harry auch sehr dankbar, das er ihn befreit hatte. Auch Cassiopeia selbst hatte es einige male versucht. Doch sie selbst konnte ihn nicht befreien und ihr Vater hatte sie jedes mal durchschaut.

Erst als sie eine Hand an ihrem Rücken spürte, bemerkte sie das sie stehengeblieben war. Sie wand den kopf und sah direkt in die grauen Augen ihres Bruders, der sie anlächelte. Sie konnte nichts anders als zurück zu lächeln. Immerhin kam es nicht grade oft vor das Draco sie anlächelte.

Allgemein war ihre Beziehung zu einander schwierig. Sie sprachen nur das nötigste und gingen sich sonst eher aus dem Weg. Davon das die beiden früher ein Herz und eine Seele waren, sah man nicht mehr viel. Etwas was Cassiopeia sehr schade fand, denn sie vermisste ihren, wenn auch nur 9 Minuten, älteren Bruder. Aber das würde sie natürlich niemals zugeben.

Nachdem sie vor 3 Jahren von dem sprechenden Hut, nicht nach Slytherin sortiert wurde, hatte sich ihre komplette Familie von ihr abgewandt, auch wenn sie schon immer andere Ansichten als ihre Familie hatte. Ihr war es egal wer welchen Blutsstatus hatte. Leider ist sie fast die einzigste die so dachte. Denn eine Ausnahme gab es sogar in ihrer Familie.

Da ihre Mutter gebürtig eine Black war, war Cassiopeia somit mit Sirius Black verwandt. Ihm war es, genau wie Cassiopeia, egal welchen Blutsstatus seine Freunde hatten. Auch er kam nicht nach Slytherin sondern nach Gryffindor.

Gerne würde sie mal mit ihm reden, denn er hatte es geschafft sich von seiner Familie abzuwenden. Leider war das unmöglich denn Sirius war ein Massen Mörder und saß in Askaban. Komischerweise glaubte sie nicht daran das Sirius Menschen umgebracht haben sollte. Sirius hatte es geschafft auszubrechen und er wurde noch immer nicht geschnappt. Wie er das schaffte würde sie wirklich interessieren.

Nur Schrittweise ging es vorran. Alle drängelten und wollten endlich in den Zug steigen, der sie zurück nach Hogwarts brachte. Endlich war die Tür zum einsteigen in Sicht. Ihr Bruder verabschiedete sich mit einer kleinen Umarmung und ging in Richtung der Slytherins. Verwundert sah sie Draco hinterher. Es war eine Ewigkeit her, seit die beiden sich das letzte mal umarmt hatten. Mit einem kleinen Lächeln im Gesicht stieg sie nun auch ein und freute sich mit jedem Schritt ein kleines bisschen mehr auf ihr Freunde.

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968 Wörter

promise || james potterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt